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Funktionale Möbel im Tiny House
Klein, aber mein! Der Trend zum Tiny House hält ungebrochen an. Wer sich jedoch dauerhaft im Minihaus wohlfühlen möchte, muss eine entscheidende Herausforderung meistern: Das ist die kluge Umsetzung einer passenden Inneneinrichtung. Sie sollte kompakt, funktional und minimalistisch sein. Gleichzeitig darf eine gewisse Behaglichkeit nicht fehlen. Wie gelingt dieser Spagat zwischen Wohnlichkeit und Funktionalismus im kleinen Tiny Home?
Die geschickte Raumplanung im Tiny House
Natürlich gibt es Minihaus-Besitzer, die das Domizil zum Ferienhaus umwandeln und mit allerlei Auf- oder Anbauten die Wohnfläche erweitern. Wer jedoch in einem mobilen Tiny House dauerhaft leben möchte, muss mit ungefähr 20 Quadratmeter Grundfläche zurechtkommen. Um den Platz so effektiv wie möglich zu nutzen, sollte die Inneneinrichtung schon bei der Minihaus-Anschaffung mitgeplant werden. In Deutschland dürfen mobile Tiny Homes – inklusive Trailer – nur eine maximale Höhe von vier Metern erreichen. Auch wenn das knapp ist, bleibt ein Hochbett zur effizienten Raumausnutzung eigentlich unverzichtbar. Um während der Nacht eine Wasserflasche griffbereit zu haben oder den Schmöker zu verstauen, eignet sich eine Betttasche. Hängende Lampen über dem Bett sind eher ungeeignet. Idealerweise werden LED-Leisten in die Wandverkleidung eingebaut. Worauf es vor allem ankommt: Wie soll der restliche Wohnraum abzüglich Küchenzeile eingerichtet werden? Möchten Sie eine statische Sitz- oder Essecke entstehen lassen? Oder sollen Klapp- und Hängekonstruktionen eine flexible Möblierung schaffen, die sich an die jeweilige Situation anpassen lässt? Vieles hängt von der Nutzungsart ab. Muss ein Arbeitsbereich mit Schreibtisch im Minihaus Platz finden? Werden ein oder zwei Menschen (oder dazu auch noch Kinder) im Miniatur-Eigenheim leben? Je höher die Personenzahl ist und je mehr Nutzungsweisen erforderlich sind, umso multifunktionaler und flexibler muss die Einrichtung sein.
Sonderproblem: Badezimmer im Minihaus
Nicht jeder liebt es urwüchsig mit Komposttoilette und Waschwasser aus der Regenauffanganlage. Also benötigt das Mini-Eigenheim ein Mikro-Bad mit Wasseranschluss. Auch Zahnbürste, Pflegelotion & Co. müssen ihren Platz finden. Ein schmaler Waschtisch bietet Stauraum und Stellfläche. Heikel ist jedoch die Handtuch-Frage. Handtücher sollten nach Gebrauch schnell und einfach trocknen können. Ideal sind hier Handtuchhalter an der Wand*. Horizontal montiert, lassen sich die Handtücher darüber zum Trocknen ausbreiten. Das ist hygienischer als Wandhaken. Zur Aufbewahrung der Ersatzhandtücher werden dann zwei Handtuchhalter vertikal nebeneinander montiert. Jetzt die Textilien zusammenrollen, dahinterklemmen – und fertig!
Stauraum und Raumteiler
Kommoden und Schränke verengen den knappen Wohnraum im Tiny House erheblich. Besser ist die Ausnutzung von Raumteilern und Einbauten. Zum Schlafloft muss eine kleine Leiter oder Treppe führen. Dahinter ist ein guter Platz für Regale, um Stauraum zu schaffen. Kleine Hängeschränke bieten Abstellflächen, ohne die Fläche zu reduzieren. In manchen Fällen macht ein Raumteiler als Sichtschutz Sinn. Eine geschickte Konstruktion aus Boxen oder Schubladen-Regalen ist dann eine gute Lösung. Selbst Möbel verwandeln sich in verstaubare Gegenstände. Wird der Esstisch mit Sitzbänken statt Stühlen ausgestattet, lassen sich die niedrigen Sitzgelegenheiten nach dem Essen unter den Tisch schieben.
Eine wohnlichen Raumatmosphäre schaffen
Wohnlichkeit entsteht im kleinen Raum zuallererst durch Ordnung. Um die beengte Räumlichkeit optisch zu erweitern, hilft geschickte Farbgebung. Optimal ist eine Kombination aus dunklem Boden und hellen Wänden. Harmonie entsteht durch einen einheitlichen Wohnstil. Zu Tiny Homes aus Holz passen Scandi-Look und Hygge-Stil. Beide sind eng miteinander verwandt. Als Scandi-Look gelten typische Design-Elemente des skandinavischen Wohnstils. Der Hygge-Stil steigert das und setzt auf bewusst gemütliche Raumgestaltung. Die dadurch kreierte Behaglichkeit ist schlichtweg das i-Tüpfelchen beim Wohnen auf kleinstem Raum.
Tiny House Planungs-Tool
Damit Sie bei der Vielzahl an Tiny-House-Herstellern den Durchblick behalten und sich ganz bequem von zu Hause aus einen Überblick verschaffen können, haben wir zusammen mit den führenden Tiny-House-Experten das folgende kostenlose „Tiny House“- Planungs-Tool ins Leben gerufen. Dieses funktioniert dabei nach folgendem Grundsatz: 1. Bedarf festlegen, 2. Passende Anbieter finden, 3. Inspirieren lassen (Beispiele, Ideen, etc.), 4. Tipps zur Planung erhalten. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg damit:)
Tiny House Planungs-ToolBildquellen: Friedbert (Bild 1), Sydney (Bild 2), ppaS (Bild 3), jeweils via Stock.Adobe.com.
