Scandi-Style:
Das ideale Interior-Design für Minihäuser

Das begrenzte Platzangebot, das Minihäuser mit sich bringen, ist eine Herausforderung bei der Planung der Inneneinrichtung. Doch sie lässt sich problemlos meistern, wenn das Interieur dem minimalistischen Stil folgt. Helle Farben und klare Formen sowie eine hohe Funktionalität dominieren beim Scandi-Style. Besser geht es nicht!

Skandinavische Stilikonen als Orientierungshilfe

Der skandinavische Einrichtungsstil – oder kurz: Scandi-Style – ist in den 1950er-Jahren entstanden. Prägend für ihn waren herausragende skandinavische Stilikonen wie Alvar Aalto, Eero Saarinen und Arne Jacobsen. Sie leiteten von Schweden, Finnland, Dänemark und Norwegen aus eine Designrevolution ein, die ungebrochen im Trend liegt. Bezeichnend für sie sind klare Linien und Formen. Wie bei der Chicagoer Schule oder dem Bauhaus richtet sich bei dem Scandi-Style die Form stets nach der Funktion. Kombiniert wird er gern mit Wohnaccessoires, für deren Herstellung natürliche Materialien Verwendung finden. Dadurch entsteht ein Interieur von edlem Purismus, das trotz seiner Eleganz Heimeligkeit ausstrahlt. Diese Orientierungshilfe ist perfekt für das Minihaus, in dem auf kleinem Raum Funktionalität und Ästhetik fusionieren sollen.

Multifunktionalität ist Trumpf: Möbel mit Stauraum

Wer glaubt, Stauraum sei im Minihaus Mangelware, der täuscht sich. Gerade der hochfunktionale Scandi-Style bietet viel Platz, da dänische Sofas und Betten sowie Tische und Bänke oft multifunktional sind: In ihnen verbergen sich Truhen, in denen Heimtextilien ebenso Platz finden wie allerlei Krimskrams. Diese Multifunktionalität lässt sich bis in die Küche ausweiten. Abdeckbare Küchenspülen dienen mal zum Reinigen des Geschirrs und mal als Arbeitsplatz zum Zurechtschneiden von Kochzutaten. Ein weiteres Platzsparwunder im Purismus des Nordens sind ausklappbare Bars und Tischchen.

Mit Design-Tricks arbeiten

Für den Scandi-Style sind Möbel in hellen Farben und puristische Oberflächen charakteristisch. Pastelltöne und Weiß werden mit den Brauntönen von Holz kombiniert. Das schafft Helligkeit im Raum, wodurch dieser optisch an Größe gewinnt.

Wer mag, kann kontrastreiche Akzente setzen: Am besten gelingt dies mit kleinen Wohnaccessoires in Tönen wie Grün, Rosa oder Blau. Das greift harmonisch die Farben der Natur auf. Wem dies zu dezent ist, der nutzt Kissen, Decken oder Teppiche mit bunten Mustern.
 

Lichtkonzept im Scandi-Style

Helligkeit ist im Minihaus wichtig und steigert den Wohnkomfort. Leuchten im Scandi-Style dominieren nicht den Raum, sondern ihr klares Design ohne viele aufwendige Details verhilft zu einem beruhigenden, harmonischen Lichtambiente. Hier lässt sich Energie tanken.

Bezüglich des Leuchtentyps bieten sich im Minihaus Pendelleuchten oder Stehleuchten an. Warum? Oft gibt es in den kleinen Häuschen nur wenige Stromauslasse. Von zentralen Anschlüssen an der Zimmerdecke lassen sich Pendelleuchten mit entsprechend langer Zuleitung flexibel am gewünschten Platz abhängen und damit sowohl Esstische wie Couchtische beleuchten. Auch als Grundbeleuchtung sind Pendelleuchten ideal. Punktuell können sie mit Stehleuchten kombiniert werden, die – ausgestattet mit einem Dimmer – mit indirektem, zartem Licht für eine große Portion Hygge im Raum sorgen.

Bildquellen: Sarah Dorweiler / Unsplash (Bild 1),  Handcrafted Movement / iStock.com (Bild 2), Amy Vosters / Unsplash (Bild 3), kirill / Unsplash (Bild 4).

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