Wasserschaden im Minihaus:
Schnelles Handeln ist gefragt

Ob Rohrbruch oder Starkregen: Ein Wasserschaden ist ärgerlich. Um die Schäden zu begrenzen, ist schnelles Handeln wichtig. Das umfasst die gründliche Trocknung der Bausubstanz. Umfang und Art der Schadensbehebung hängen vom Material ab.

Oberste Priorität: Wasser entfernen

Beim Wasserschaden ist es zunächst am wichtigsten, das Wasser so schnell wie möglich aus dem Haus zu bekommen. Dabei helfen Nass-Trocken-Sauger und Tauchpumpen. Bei Wasserrohrbrüchen selbstverständlich vorher die Leitung im Uhrzeigersinn am Haupthahn abdrehen.

Dann: Mobiliar retten

Eine durchnässte Wohnung sieht schlimm aus, Wände und Böden sind in diesem Fall allerdings schon geschädigt. Daher sollte als Erstes das Mobiliar in Sicherheit gebracht werden. Wenn es schnell geht, sind selbst Teppiche noch zu retten. Wichtig ist, diese an einen luftigen, trockenen Ort zu bringen. Nasse Wohntextilien keinesfalls stapeln, sonst bilden sich Schimmel und Stockflecken.


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Dann: Schäden dokumentieren

Grundsätzlich sollten Wasserschäden so gut wie möglich dokumentiert werden. Bei Elementarschäden greift die Gebäudeversicherung (sofern mit diesem Zusatz abgeschlossen), bei Wasserrohrbrüchen in der Regel auch ohne Zusatzversicherung. Schäden an den Möbeln reguliert hingegen die Hausratversicherung. Welcher Versicherer auch zuständig ist – er wird auf jeden Fall eine Dokumentation der Schäden anfordern. Dafür sind aussagekräftige Fotos sehr gut geeignet.

Dann: Bausubstanz trocknen

Nach dem ersten Schock kommt die Arbeit. Jetzt geht es darum, das Gebäude zu trocknen. Betroffene sollten dafür einen Bautrockner mieten. Der entzieht der Luft permanent Feuchtigkeit. Dadurch kann die Raumluft Wasser aus dem Mauerwerk aufnehmen. Das genaue Vorgehen hängt stark vom Wandaufbau ab.

Gemauerte Wände und massive Decken trocknen

Glück im Unglück: Wenn nur massive Wände und Decken betroffen sind, lässt sich die Trocknung relativ leicht durchführen. Ein Bautrockner ist die beste Wahl. Wie lange er laufen muss, hängt davon ab, wie lange das Wasser einziehen konnte. Ein sofort bemerkter Wasserschaden im Minihaus ist in der Regel unproblematisch, nach einigen Tagen sollte die Trocknung abgeschlossen sein. Stand das Wasser längere Zeit unbemerkt im Raum, ist es tief ins Material eingezogen. Dann muss der Trockner Wochen bis Monate laufen. Stromkosten dafür werden oft von der Versicherung übernommen.

Hohlwände und abgehängte Decken trocknen

Wände in Hohlbauweise haben das Problem, dass Wasser in den Hohlraum gelangen kann. Von dort ist es mit einer klassischen Bautrocknung schwer zu entfernen. Ein Blick ins Innere der Wand ist daher unerlässlich. Gegebenenfalls muss dann die Wand geöffnet werden, um das Wasser abfließen zu lassen. Im Folgenden geht es mit der regulären Bautrocknung weiter.

Ganz ähnlich ist es bei abgehängten Decken oder bei Böden mit Strohdämmung. Hier ist zu befürchten, dass das Material nachhaltig beschädigt ist. Eventuell müssen Gipskarton und Dämmstoff komplett ausgetauscht werden. Achtung: Selbst oberflächlich nicht sichtbare Wasserschäden im Material belasten die Raumluft, etwa weil sich Schimmel bildet. Daher ist eine Kontrolle nötig.

Fußböden trocknen

Es gibt eine Reihe von verschiedenen Fußböden. Am unkompliziertesten sind Fliesen mit Verbundestrich. Diese sind nahezu wasserdicht und unanfällig. Sobald das stehende Wasser beseitigt wurde, kommt der Bautrockner zum Einsatz.

Ganz anders ist der Fall bei schwimmendem Estrich. Das bedeutet, dass der Estrich auf einer Dämmschicht aufgebracht wurde – daher sind Hohlräume vorhanden. Hier ist die Frage: Ist Wasser unter den Estrich gelaufen? Eine Kernbohrung schafft Klarheit. Eventuell muss eine Spezialfirma unter dem Estrich trocknen.

Besonders dramatisch sind Wasserschäden für Holzfußböden. Mehr als bei allen anderen Materialien ist hier Schnelligkeit geboten. Das Wasser muss so schnell wie möglich vom Parkett herunter. Um den aufgeweichten Boden nicht zusätzlich zu zerkratzen, wird das Restwasser nach dem Abpumpen mit einem Tuch aufgenommen. Als Sofortmaßnahme dann die Fenster öffnen und für Durchzug sorgen (es sei denn, draußen schüttet es noch). Im nächsten Schritt mit einem Bautrockner den Rest der Feuchtigkeit entfernen – aber langsam. Zu schnell und zu stark getrocknetes Holz verzieht sich. Daher die Geräte in diesem Fall mit Bedacht einsetzen.

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