Naturteppiche –
für ein gesundes Raumklima
Was wird mit den Füßen getreten und trotzdem geliebt? Na klar: der Teppich. In vielen Inneneinrichtungen ist er nicht wegzudenken. Beim Kauf geht es nicht nur um Ästhetik und Behaglichkeit, sondern auch um Wohngesundheit.
Der Teppich: ein vielseitiger Raumausstatter
Teppiche erfüllen mehrere Funktionen. Sie sorgen für warme Füße, mindern Trittschall und gestalten mit ihrer großen Oberfläche den Raum. Diese große Oberfläche birgt aber auch eine Gefahr: Synthetische Materialien können darüber permanent Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Vor allem Volatile Organic Compounds (VOC), liegen hier im Fokus. Dabei handelt es sich um organische Verbindungen, die flüchtig sind. Sie stammen zum Beispiel aus Kunstfaserteppichen und vor allem aus dem verwendeten Kleber. Kopfschmerzen nach dem Verlegen können auf die Anwesenheit von VOC hinweisen.
Gerade im Minihaus und im Tiny House werden Teppiche aus Kunstfasern schnell zum gesundheitlichen Problem. Der Grund: Das geringe Volumen im Inneren reichert sich schnell mit Schadstoffen an. Durch die Verbindung der einzelnen Raumteile entsteht zudem eine permanente Last.
Naturteppiche ohne Schadstoffe
Wer also auf Gemütlichkeit und wohngesundes Raumklima Wert legt, sollte auf die Unbedenklichkeit der verwendeten Materialien achten.
Für den Bodenbelag selbst gibt es ebenfalls ökologische Lösungen: Teppiche aus Naturmaterialien. Schafswolle ist ein Klassiker, der sich vielseitig verarbeiten lässt. Die Naturfasern werden zum Beispiel zu dicken, flauschigen Teppichen gewebt. Wer einen Naturteppich kaufen möchte, findet aber auch Alternativen zur Wolle: Sisal ist ebenfalls ein traditionell häufig verarbeitetes Naturmaterial. Weitere Rohstoffe sind Jute und Bambus. Die Auswahl der Modelle ist in allen Fällen groß. Ganz grundsätzlich besteht die Wahl zwischen Teppichfliesen für vollflächige Bodenbeläge und Teppichen zur Akzentuierung.
Naturteppich für Kinderzimmer, Schlafzimmer und Co. richtig wählen
Ob im Kinderzimmer oder im Schlafbereich, in beiden Räumen ist der Anspruch an gesundes Wohnklima groß. Dennoch gibt es Unterschiede in Hinblick auf die Art des Teppichs. Bestes Beispiel für individuelle Ansprüche ist das Kinderzimmer. Die Kleinen spielen gern auf dem Boden – kein Problem, ein weicher Teppich lädt dazu ein. Dank den Naturmaterialien besteht zudem keine Gefahr von austretenden flüchtigen organischen Verbindungen. Allerdings ist der Teppich selbst einem gewissen Risiko ausgesetzt: verschütteter Saft, dreckige Kinderschuhe und Co. stellen die Robustheit auf die Probe. Da ist es gut zu wissen, dass Naturfasern von Schaf und Ziege von Natur aus Schmutz abweisen.
Wer hingegen für das Schlafzimmer einen besonders flauschigen und weichen Bodenbelag sucht, der dem nackten Fuß schmeichelt, kann zum Beispiel hochwertige Natur-Teppiche kaufen, die mit Kaschmir-Anteil aufgewertet wurden.
Den Naturteppich wohngesund kombinieren
Kein Raum lebt vom Teppich allein. Zum Glück harmonieren Naturmaterialien wie Wolle und Holz gut miteinander. Geölte Holzmöbel sind zum Beispiel eine ästhetische und schadstofffreie Ergänzung zum Wollteppich. Es gibt aber auch schadstoffgeprüfte Lacke und Farben. So lässt sich der Raum auf Wunsch peppig in allen erdenklichen Nuancen gestalten. Nicht zuletzt sorgt auch das richtige Licht für Behaglichkeit und Wohnlichkeit. Auch hier gibt es Leuchten und Leuchtmittel, die auf gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft wurden. So entsteht ein ganzheitlich wohngesundes Raumklima.
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