Wohnen & Arbeiten in der Pampa:
Vier Vorteile und ein paar kleine Tücken

Grüne Wiesen statt Betonwüsten, entspannende Ruhe statt hektischer Geräuschkulisse. Für viele ist das Leben auf dem Land ein Wunschtraum. Aber kann die Realität die romantischen Vorstellungen wirklich erfüllen? Hier gibt es die vier wichtigsten Argumente für ein Leben auf dem Land – mit den individuellen Herausforderungen, die sie mit sich bringen.

Vorteil #1: Günstige Bauplätze und idyllische Orte

Auf dem Land sind die Preise pro Quadratmeter deutlich günstiger als in der Stadt. Überhaupt ist das Angebot dort wesentlich attraktiver, denn es gibt hier Grundstücke, welche vielleicht etwas abseits liegen mögen, aber dafür hat man Platz und Ruhe um sich herum. Gerade für Tiny Houses oder Kleinsthäuser sind erschwingliche Angebote zu finden, die zum Teil schon ab 10.000 Euro zu bekommen sind. Ein weiterer Vorteil ist die zurückgezogene Lage vieler Bauplätze, vor allem bei Baulücken. Die sind günstiger als Grundstücke in Neubaugebieten und die bautechnischen Vorgaben sind wesentlich flexibler. Hier bietet sich die Möglichkeit, mit einem echten Tiny House on Wheels im eigenen Garten ein neues Leben zu beginnen. Aber gibt es hier in der Pampa auch schnelles Internet? Gerade wer digital arbeitet, kommt ohne hohe Bandbreite nicht aus. Tatsächlich ist die Versorgung mit Internet eines der Problem-Themen auf dem Land.

Guter Tipp: die Vorabrecherche
Am besten verschiedene DSL-Anbieter kostenlos vergleichen. Oftmals unterscheiden sich nicht nur die Tarife, sondern auch die angebotene Bandbreite. Die Recherche am besten vor dem Grundstückskauf betreiben. Gleiches gilt für die übrige Infrastruktur: Schule, Supermarkt und Kino können mehrere Kilometer entfernt liegen.

Vorteil #2: Naturverbundenheit durch eigenen Garten

Parks und Naherholungsgebiete in der Stadt sind schön, aber kein Vergleich zum dem Wald hinter dem Haus, oder dem eigenen Garten. Hier lässt es sich nicht nur wunderbar entspannen, sondern auch werkeln. Grüne Oase mit blühenden Stauden oder der Nutzgarten mit Kartoffeln und Hühnern kann man auf dem Lande oft beides haben. Dennoch sollte man  sich vorab schlau machen, wie die Vorschriften zum Beispiel beim halten von Hühnern, und einem früh morgens krähenden Hahn, wirklich sind. Wer Tiere halten möchte, sollte also die lokalen Bebauungspläne und Vorschriften für Tierhaltung prüfen. In manchen Neubaugebieten sind Hühner und Co. nämlich nicht erwünscht. Im historischen Dorfkern ist Tierhaltung hingegen eher gerne gesehen.

Vorteil #3: Autarkie von Strom bis Gemüse

Ein Tiny House auf dem Land ermöglicht einen hohen Grad an Selbstversorgung. Das kann bei kleinen Projekten wie dem täglichen Hühnerei beginnen oder auch bei größeren wie der Apfelernte seiner Obstbäume. Eine kleine Gruppe von drei bis fünf Hennen reichen zum Beispiel schon mal aus, für das tägliche Frühstücksei. Wer zusätzlich Bohnen, Gurken, Salat, Obst und mehr aus dem eigenen Bio-Garten genießen möchte, braucht zusätzlich etwa 200 Quadratmeter Land pro Person, damit er auch nahezu unabhängig vom nächsten Supermarkt sich und seine Familie gut versorgen kann. Damit aber noch nicht genug, denn auch das vermeintliche Problem der Energieversorgung lässt sich auf dem Land nahezu selbst lösen. So liefert zum Beispiel ein Holzofen im Winter die wohlige Wärme. Oder die eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach versorgt das Häuschen zusätzlich mit autarkem Strom.

Autarkes Leben hat allerdings auch bürokratische Aspekte. Kein Holzofen ohne Schornsteinfeger, keine Hühnerhaltung ohne Tierseuchenkasse. Daher frühzeitig informieren und alles in die Wege leiten, damit es später keine unerwünschten Überraschungen gibt.

Vorteil #4: Ruhe und Entspannung in der Natur

Das wohl wichtigste Argument für ein Leben abseits der Großstadt ist die Ruhe, die hier herrscht. Keine Autobahnen, kein Verkehrslärm, keine lauten Nachbarn über dem Kopf. Ein Grundstück ab 200 Quadratmetern kann schön für ein Minihaus vollkommen ausreichen, um sich rundum wohlzufühlen. Dazu kommen je nach grünem Daumen noch eventuell 200  Quadratmeter für einen Garten hinzu.

Aber Achtung: So manche preiswerte Landgrundstücke können ihre Tücken haben. Ein besonders günstiges Angebot könnte in einer Einflugschneide eines Flughafens liegen – oder direkt neben der unangenehm riechenden Biogasanlage. Auch sollte man vorher abchecken, ob und wie in den nächsten Jahren die Nachbargrundstücke bebaut werden. Man möchte schließlich ungern aufs Land ziehen, wenn  2 Jahre später ein Hochhaus auf dem Grundstück nebenan gebaut werden soll. Wer den Umzug aufs Land plant, muss mit solchen Dingen rechnen. Daher empfiehlt es sich, das Grundstück vorab in Ruhe und mit Bedacht zu prüfen. Und wenn dann alles passt: herzlichen Glückwunsch. Dann steht dem neuen Leben auf dem Land nichts mehr im Weg.

 


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Bildquelle: Olezzo / iStockphoto.com (Bild 1), Uli-B/ Stock.Adobe.com (Bild 2), Echoliving.co.uk (Bild 3).

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