Sonnenschutz im Winter … sinnvoller als gedacht

Sonnenschutz im Winter? Die kalte Jahreszeit von November bis Februar gilt als wenig sonnenreich. An grauen Tagen sind einzelne Sonnenstrahlen Gold wert. Warum also vor dem schützen, was eigentlich so kostbar ist? Dafür gibt es einige gute Gründe …

175 Sonnenstunden im Durchschnitt

In den offiziellen Wintermonaten Dezember, Januar und Februar scheint die Sonne im Mittel 175 Stunden lang – so ermittelte es eine statista-Analyse. Wer bedenkt, dass die Tageslänge kurz ist, erkennt: So sonnenarm ist der Winter gar nicht.

Das allein ist allerdings noch kein Grund für einen besonderen Schutz. Es kommen zwei weitere Aspekte hinzu: Die Bäume sind unbelaubt und lassen Blicke ebenso passieren wie Sonnenstrahlen. Zudem sorgt ein niedriger Sonnenstand für grelles Licht in Augenhöhe. Jalousien und Plissees verschiedener Anbieter schaffen hier flexible Abhilfe.

Den Sonnenschutz an das Licht anpassen

Aus den vorgenannten Gründen macht es also Sinn, sich mit winterlichem Sonnen- und Sichtschutz zu befassen. Anders als im Sommer geht es jedoch darum, Blendlicht zwar zu vermeiden, aber trotzdem möglichst viel Helligkeit hineinzulassen.

Ein Klassiker: Gardinen. Der halbtransparente Stoff streut das Licht, sodass nichts blendet. Trotzdem ist es im Raum angenehm hell. Weiterer Vorteil: Blicke von außen bleiben am dünnen Stoff hängen, der Blick aus dem Haus ist hingegen möglich. Moderne Gardinen räumen zudem mit dem altbackenen Klischee des Materials auf. Drucke sorgen für Individualität, in Kombination mit unbehandeltem Astholz fügen sich die Wohntextilien ins Boho-Ambiente ein.

Unser Tipp: Da Gardinen als Staubfänger gelten, ist es sinnvoll, diese regelmäßig zu waschen. Das ist eine ideale Gelegenheit, um vom winterlichen Dekor auf sommerliche Dessins umzusteigen.

Wer es geradliniger mag, setzt auf Jalousien oder Plissees. Letztere werden am Fensterrahmen verschraubt oder festgeklemmt – somit eignen sie sich auch für gemietete Wohnungen. Je nach Modell gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Höhe zu justieren. Wer ein paar Euro mehr ausgibt, bekommt ein Plissee, das sich nach oben und nach unten stufenlos verschieben lässt. Je nach Bedarf kann damit oberhalb des Plissees Lichteinfall (und Sicht) ermöglicht werden oder unterhalb.

Rustikaler Sonnenschutz mit Dämmwirkung

Sonnenschutz im Winter lässt sich nicht nur von innen, sondern auch von außen realisieren. Jenseits der Fenster bietet es sich zum Beispiel an, Sonnensegel zu spannen. Hier gilt nur Vorsicht, wenn Schneefall angekündigt ist: Material und Befestigung halten der Schneelast meist nicht stand.

Wer sich eine permanente Lösung wünscht, kann wintergrüne Hecken anpflanzen. Thuja und Kirschlorbeer sind wuchsfreudig und dicht. Der natürliche Sonnen- und Sichtschutz für den Winter hat allerdings einen Nachteil: Er nimmt Licht, und zwar auch im Sommer.

Wer stattdessen lieber flexibel auf die Sonne und neugierige Blicke reagieren möchte, sollte Fensterläden oder Holzjalousien in Erwägung ziehen. Beide sind platzsparend, da sie sich einfach zur Seite bzw. nach oben schieben lassen, wenn sie nicht benötigt werden. Zugleich sind sie sehr robust und erzeugen eine rustikale Optik.

Gut zu wissen: Geschlossene Fensterläden und Jalousien haben zusätzlich zur optischen Wirkung einen dämmenden Effekt. Sie halten kalten Winterwind von den Fenstern ab und bilden eine Barriere gegen Wärmeverluste. Damit eignen sie sich auch hervorragend als Kälteschutz für die frostigen, aber sonnenreichen Tage von Dezember bis Februar.

Bildquellen: Caleb Woods / Unsplash  (Bild 1), in4mal / istock.com (Bild 2),   Ziga Plahutar / istock.com (Bild 3).

5/5 - (1 vote)