Platzsparende Fenster für das Minihaus
In kleinen Häusern – und erst recht in einem Tiny House – ist der Platz naturgemäß begrenzt. Daher bekommen viele Einrichtungsgegenstände eine Doppelfunktion und Möbel oder Einbauten mit großen Bewegungsradien werden nach Möglichkeit vermieden. Schiebetüren und -fenster sind geradezu prädestiniert für den Einbau in kleinen Häusern.
Schiebetüren und -fenster: die Platzsparer par excellence
Aufgrund der kleinen Fläche hat sich gerade in Tiny Houses der Einbau von Schiebetüren bewährt. Noch nicht ganz so durchgesetzt haben sich bei uns dagegen die im anglikanischen Raum beliebten Schiebefenster. Soll z.B. eine Essecke mit einem umlaufenden Fensterband ausgestattet werden, sind Schiebefenster jedoch eine hervorragende Alternative zur Festverglasung. Nach innen öffnende Fenster mag man sich für diesen Zweck erst gar nicht vorstellen …
Ein bekanntes Szenario sind auch Kräutertöpfe auf dem (Küchen-)Fensterbrett oder Kochuntensilien, die dort griffbereit liegen. Beim regelmäßigen Lüften müssen diese verräumt werden, was auf die Dauer recht lästig sein kann. Werden im Minihaus jedoch Schiebefenster eingebaut oder Fenster, deren Flügel nach außen öffnen, können die Bewohner den Bereich vor den Fenstern unkompliziert nutzen. Solche Fenster gibt es aus Kunststoff, Holz oder Holz-Aluminium: Damit sie gut dämmen und dennoch nicht zu schwer werden, empfiehlt sich eine Zweifachverglasung. Ein Tiny House (on Wheels) wird früher oder später bewegt, daher empfiehlt sich für den gefahrlosen Transport ein Verbundsicherheitsglas.
Nach außen öffnende Fenster: ideal bei hoher Windlast
Nach außen öffnende Fenster zeichnen sich durch eine hohe Winddichtigkeit aus. Vor allem in Regionen, in denen regelmäßig eine starke Windlast gegeben ist, sind sie der nach innen öffnenden Version vorzuziehen. Bei starkem Wind oder Sturm wird der Fensterrahmen des nach außen öffnenden Fensters stärker in die Zarge, den Anschlagrahmen, gepresst. Folglich schließt das Fenster dicht und die ganze Konstruktion wird somit auch weniger strapaziert, als bei einem nach innen öffnenden Fenster.
Wer mit nach außen öffnenden Fenstern nicht vertraut ist, mag sich jetzt verwundert fragen, wie sich damit z.B. an Regentagen lüften lässt. Diese Frage ist berechtigt, zumal wenn man dabei an Flügelfenster, wie die oben abgebildeten denkt. Nach außen öffnende Fenster gibt es allerdings in unterschiedlichen Ausführungen: als Drehfenster („Side-Hung“), Klappfenster („Top-Hung“) oder Schwingfenster („Top-Swing“). Alle Arten dieser nach außen öffnenden Fenster kann man günstig online kaufen*.
„Top Swing“: regensicher und leicht zu reinigen
Im Gegensatz zu Flügelfenstern klappen oder schwingen oben aufgehängte Fenster so nach außen, dass die Fensteröffnung bei Regen geschützt bleibt.
Prinzipiell könnte die Fensterreinigung durch die Öffnung des Fensters nach außen erschwert sein – gäbe es nicht Putzbeschläge: Drehflügelfenster mit Putzbeschlag können so geöffnet werden, dass bei der Flügelstellung im 90°-Winkel auch die Außenseite erreichbar ist. Schwingfenster lassen sich gar bis nahezu 180° um die horizontale Achse kippen, sodass hier die Fensteraußenseite nach innen zeigt und die Fensterreinigung vom Innenraum aus ein Kinderspiel ist.
Nach außen öffnende Fenster sind in Deutschland noch wenig bekannt
In Deutschland gewöhnen wir uns erst langsam an diese Art von Fenster. Bislang sind sie nur im Norden unseres Landes üblich. Von Dänemark aus hat sich der Fenstertyp nach ganz Skandinavien, Holland und in die angelsächsischen Länder ausgebreitet. Dort sind Fenster, die sich nach außen öffnen lassen, ein gewohnter Anblick.
Bei allen Vorteilen gibt es auch eine kleine Einschränkung: Nach außen öffnende Fenster eignen sich natürlich nicht, wenn Sie Blumenkästen direkt vor die Fenster platzieren möchten.
Bildquellen: TheVirtualDenise/pixabay (Bild 1), houzz.de (Bild 2), KReimer/pixabay (Bild 3), Sia Stali/Youtube (Video).