Nachhaltig leben:
der bewusste Umgang mit der Energie

Die elektrischen Geräte, die wir im Alltag verwenden, nehmen überhand. Wir alle wissen, dass viele davon regelrechte Stromfresser sind, wodurch sie nicht nur die Energiekosten in die Höhe treiben, sondern auch mehr Treibhausgase produziert werden, die schädlich für die Umwelt sind. Auf den hohen Nutzen und die praktischen Funktionen der Elektrogeräte will dennoch niemand so recht verzichten.

Hoher Stromverbrauch in Deutschland

Fernseher, Smartphone, Tablet sind neben Herd und Geschirrspüler nur ein Teil der Geräte, die täglich Strom verbrauchen. Da die Zeit, die wir vor digitalen Endgeräten verbringen, stetig zunimmt, steigt zunehmend auch der Stromverbrauch in Deutschland. In den letzten 30 Jahren ist der Stromverbrauch der Deutschen um gut 8% angestiegen, wobei 2006 der Spitzenwert erreicht wurde.

Den Hauptanteil an dieser Entwicklung verursacht der Industriesektor, jedoch auch der Energieverbrauch privater Haushalte hat seit 1990 stark zugenommen. Dass der CO2-Ausstoß trotz des steigenden Energieverbrauchs gesenkt werden konnte, ist den Stromanbietern zu verdanken, die mit Öko-Strom arbeiten und nachhaltig Energie produzieren. Wie auch immer, die Menge des Ausstoßes an schädlichen Treibhausgase ist definitiv zu hoch. Was kann also jede(r) Einzelne von uns tun, um eine öko-nachhaltige Energieversorgung zu fördern und deren Nutzung zu verbessern?

Erster Schritt: Wechsel zum Öko-Strom-Anbieter

Haben Sie sich schon mal eingehend damit befasst, wie der Strom bei Ihrem Energieversorger produziert wird? Während heute zahlreiche Versorger mit dem sogenannten „Öko-Strom“ werben, sollten Sie sich unbedingt genauer darüber informieren, was wirklich dahinter steckt, denn nicht jeder Öko-Stromversorger schöpft das maximale Potenzial an erneuerbaren Energien aus. Würde jeder Haushalt darauf achten, seinen Strom von „echten“ Ökostrom-Anbietern und damit zu 100% aus erneuerbaren Energien und umweltfreundlichen Ressourcen zu erhalten, wäre das ein konsequenter erster Schritt in Richtung grüne Zukunft.

Wirklich nachhaltige und umweltfreundliche Stromanbieter erkennen Sie am besten an einem entsprechenden Gütesiegel. Achten Sie zum Beispiel auf das ok-Power-Label oder das Grüner-Strom-Label. Diese gelten als besonders vertrauenswürdig, sodass Sie sicher sein können, dass bei der Produktion nicht mehr Emissionen ausgestoßen werden als wirklich notwendig. Der Wechsel zu einem neuen Stromanbieter ist übrigens wirklich einfach. Sie müssen nur ein klein wenig Recherche für den richtigen Anbieter betreiben und im Handumdrehen können Sie Ihr Zuhause schon nachhaltiger gestalten.

Zweiter Schritt: elektrische Geräte richtig nutzen

Klimafreundlicher Öko-Strom ist ein wichtiger und guter Schritt zu einem nachhaltigen Zuhause. Um damit jedoch auch wirklich nachhaltig und effizient umzugehen, ist auch die richtige Nutzung des Stroms bzw. elektrischer Geräte von hoher Bedeutung. Wir verschwenden häufig unnötig viel Strom, was sowohl dem Geldbeutel wie auch der Umwelt schadet. Schon kleine Veränderungen im Alltag oder neue Gewohnheiten können Positives bewirken:

Energieverbrauch des Kühlschranks minimieren: Der Kühlschrank ist zwangsläufig dauerhaft mit der Stromversorgung vernetzt. Durch ein paar kleine Tricks können Sie aber jährlich bis zu 48 kg CO2 lediglich durch die richtige Verwendung einsparen. Achten Sie zum Beispiel auf den Standort Ihres Kühlschranks. Er sollte keinesfalls Sonne abbekommen und auch nicht neben dem Herd stehen. Möchten Sie warme Speisen für den nächsten Tag im Kühlschrank verwahren, lassen Sie diese unbedingt zuvor abkühlen. Zusätzlich zahlt es sich aus, das Gefrierfach mindestens zweimal im Jahr abzutauen.

Nachhaltig Wäsche waschen: Auch die Waschmaschine ist eine unverzichtbare Hilfe im Haushalt. Auch sie kann man energiesparend verwenden: Vermeiden Sie dazu Waschgänge mit unnötig hohen Temperaturen. Wer bei 40 statt bei 60 Grad wäscht, schont damit nicht nur seine Kleidungsstücke, auch der Stromverbrauch in rund 45% geringer. Schalten Sie die Waschmaschine darüber hinaus nur an, wenn diese auch wirklich voll ist. Während Eco-Programme aufgrund der längeren Waschzeiten von Nutzern häufig als nicht effektiv eingestuft werden, sparen sie tatsächlich Energie – ganz im Gegenteil zu den Kurzwaschprogrammen!

Wäsche trocknen: Wenn Sie nachhaltiger leben möchten, gibt es zumindest ein Gerät, auf das man in der Regel wirklich verzichten kann – den Trockner! Lufttrocknen ist ohnehin schonender für die Wäsche und dank platzsparender Wäscheständer und Leinen in jedem Zuhause möglich. Achten Sie dabei aber auf eine ausreichende Raumlüftung. Über den Zusammenhang zwischen einer – gerade in kleinen Häusern schnell auftretenden – hohen Luftfeuchtigkeit und Schimmelbildung hatten wir schon mehrfach informiert.

Bildquellen: kotoffei / istock.com (Bild 1), Sweda / Pixabay (Bild 2), Igor Ovsyannykov / Pixabay (Bild 3).

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