Einrichtungstipps für kleine Schlafzimmer

In verschiedenen Artikeln zum Thema „kleine Häuser einrichten“ – hier im Blog und auf anderen Websites – ist immer wieder die Rede davon, dass Räume umso kleiner wirken, je überladener sie sind. Eigentlich logisch, aber wohin mit den ganzen Habseligkeiten, wenn Stauraum rar ist? Die Lösung heißt: unsichtbar verstauen und die Möbel möglichst gleich mit verschwinden lassen. Wie das geht und vor allem welchen optischen Effekt das hat, das wollen wir Ihnen hier zeigen.

„Kulissenbau“ im Schlafzimmer

Viele im Raum herumstehende Gegenstände sind nicht nur Staubfänger und machen den Hausputz mühsamer als nötig, sondern lassen kleine Räume optisch noch kleiner wirken. Die Kunst besteht darin, mit einzelnen Blickfängern einen unverwechselbaren, persönlichen und heimeligen Stil zu kreieren und den Rest optisch verschwinden zu lassen. Viel Stauraum bieten natürlich geschlossene Schränke und Kommoden, in denen man mit Aufbewahrungsboxen zusätzlich Ordung schaffen und den Platz voll ausschöpfen kann. Große Schränke können in kleinen Räumen jedoch schnell erdrückend wirken, weshalb – man mag es erst einmal kaum glauben – gerade in kleinen Häusern begehbare Kleiderschränke wahre Wunder wirken.


Von DECORATION PARISIENNE – Mehr Inspiration für kleine Schlafzimmer auf Houzz.de.

Hierfür kann der Kleiderschrank selbst als Raumtrenner fungieren, indem man ihn an passender Stelle mit der Rückseite zum Raum aufstellt und diese Rückwand verkleidet. So entsteht ein kleiner Ankleideraum, in dem nicht nur die Kleidung Platz findet, sondern auch anderer Krimskrams in Regalen verstaut werden kann. Auf diese Weise lässt sich sogar mehr Stauraum schaffen, als ein Schrank alleine bereithalten würde und im restlichen Raum herrscht Ordnung. Eine Alternative zum Schrank als Trennwand, stellt eine eigens bis unter die Zimmerdecke eingezogene Trennwand dar, mit der der begehbare Kleiderschrank komplett geschlossen wird. Diese Variante ist zu Gunsten einer guten Schlafhygiene vorzuziehen, da die Luft im Schlafraum nicht durch ausdünstende Kleidungsstücke, Büchern und Staub beeinträchtigt werden sollte. Je „cleaner“ der Schlafraum, umso besser.

wandtattooGenerell machen sich passgenaue Einbauten gerade in kleinen Häusern sehr gut. Einbaumöbel, die vom Boden bis zur Decke reichen, sind wahre Raumwunder und die Räume wirken durch die gezielt hergestellte Ordnung größer – selbst wenn das „Raumvolumen“ eigentlich abnimmt. Die schwierigste Hürde auf dem Weg zu einem Raum mit Einbauten ist oft eine gedankliche: Es erfordert ein Umdenken von einer Raumplanung mit einzelnen Möbelstücken zu einer innenarchitektonischen Sichtweise zu wechseln. Spielen Sie einfach mal Bühnenbildner(in) und stellen Sie sich Ihr Schlafzimmer als Bühne mit Kulissen vor. Dann tauchen vor Ihrem inneren Auge sicher ein paar Ideen für Einbauten auf.

Was für Gegenstände in den Räumen gilt, gilt ebenso für die Wanddekoration: Optimal sind wenige, gezielt ausgewählte Blickfänger; also eher ein großes Bild, als mehrere kleine. Sehr schöne Eyecatcher, die nicht auftragen, können auch Wandtattoos sein: Motive, die zum Einrichtungsstil passen oder auch inspirierende Sprüche. Wer Anregungen für Texte sucht, findet eine schöne Auswahl in der Ratgeber-Community gutefrage.net.

Nischen und Erker durch raumhohe Schränke

Mit Schränken, die bis unter die Decke reichen, lassen sich auch Wände strukturieren und Nischen schaffen, in denen Schreibtische oder Schminktische verschwinden können, oder „Erker“ für eine gemütliche Leseecke. Für maßgefertigte Möbel gibt es Möbelmanufakturen, allerdings ist eine Maßanfertigung – sofern es sich nicht um einen Einbau unter einer Dachschräge handelt – oft gar nicht nötig: Wenn man das Angebot verschiedener Möbelhersteller durchforstet, findet man meist Schränke oder Regale mit dem richtigen Maß. Optisch komplett schließen lässt sich dann der Spalt unter der Decke z.B. mit einer umlaufenden Stuckleiste.

 

Bildquellen: Gabriel Beaudry / Unsplash (Bild 1), DECORATION PARISIENNE (Bild 2), THUG (Bild 3).

5/5 - (1 vote)