Der Garten im Herbst:
6 Tipps, wie Sie Ihren Garten winterfest machen
Die Temperaturen fallen und die Tage werden kürzer. Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die Aufgabe, den Garten rund ums Minihaus winterfest zu machen. Da aufgrund des geringeren Platzangebots im Minihaus kein Platz zum Einlagern zur Verfügung steht, ist dies oftmals eine besondere Herausforderung. Die folgenden Tipps sollen Ihnen deshalb die Vorbereitung des Außenbereichs auf den Winter erleichtern …
Tipp #1: Letzter Rasenschnitt
Circa ab Mitte Oktober erfolgt die letzte Mahd. Erfahrene Gärtner empfehlen ein Zurückschneiden auf rund sechs Zentimeter. Um einer Schimmelbildung vorzubeugen, darf weder Fallobst noch Laub auf der Grasoberfläche liegen. Der Rasen benötigt Licht und Luft. Kalk und Dünger schenken der Grünfläche in der kalten Jahreszeit essenzielle Nährstoffe.
Tipp #2: Der Heckenschnitt
Um das Wachstum der jungen Austriebe der Pflanzen im nächsten Frühjahr zu fördern, werden Hecken, Sträucher und Bäume beschnitten. Hierzu gehört, kranke und tote Äste zu entfernen. Mit einem scharfen Schneidewerkzeug lassen sich die Äste nah am Stamm problemlos ablösen. Ratsam ist, den Schnitt von Bäumen, Hecken und Sträuchern vorzunehmen, sobald die Gewächse ihr Laub verloren haben bzw. vor dem ersten Frost. Durch dieses Vorgehen haben die Pflanzen noch ausreichend Zeit, ihre Schnittstellen zu verschließen.
Der Hecken- und Grasschnitt lässt sich übrigens hervorragend für die unteren Schichten eines Hochbeets verwenden. Daher ist jetzt noch die ideale Zeit für den Bau eines Hochbeets.
Rosentriebe erfordern eine Sonderbehandlung. Sie werden, um Frostschäden zu vermeiden, erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Abgeblühte Stauden sollten ebenfalls erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden, denn die hohlen Stängel und Blattachsen dienen Insekten zum Überwintern.
Tipp #3: Laubhaufen aufschichten
Auch ein Laubhaufen in der Gartenecke kann Tieren als Unterschlupf und Futterquelle dienen. Sofern Sie den Heckenschnitt nicht für den Bau eines Hochbeets verwenden, darf auch dieser mit auf diesen Haufen. Am besten wird er hierfür jedoch zuvor stark zerkleinert. Insekten, Igel und Co. verstecken sich in dem Laubhaufen, da das Laub eine isolierende Wirkung hat. Trotz der niedrigen Temperaturen wird das Laub über den Winter von tausenden Kleinstlebewesen abgebaut. Sie verwandeln diesen Komposthaufen in einen nährstoffreichen Humus, von dem der Garten im Frühjahr wieder profitieren kann.
Tipp #4: Geräte und Gartenmöbel einlagern
Frost und Schnee hinterlassen an vielen Materialien kostspielige Schäden. Damit die Gartenutensilien im nächsten Frühjahr ihre Funktion nicht verweigern, ist es wichtig, sie hiervor zu schützen. Gartenbesitzer sollten alle Werkzeuge, Geräte, Gartenmöbel und die Teichpumpe einlagern. Wenn hierfür keine anderweitigen Nebengebäude zur Verfügung stehen, ist ein Gartenhaus die ideale Lösung. Dieses sollte vor dem Winter noch einmal begutachtet werden, gegebenenfalls an sonnigen Tagen der Anstrich erneuert und etwaige undichte Stellen am Dach sollten repariert werden.
Minihaus-Bewohner, die nicht bereits durch den Bau eines separaten Gartenhauses oder Geräteschuppen vorgesorgt haben, stellt sich spätestens jetzt die Frage: Gartenmöbel abdecken oder einräumen? Wenn keine Unterstellmöglichkeit – wie ein Gartenhäuschen, ein leeres Gewächshaus oder ein Carport – vorhanden ist, lohnt sich die Investition in hochwertige Abdeckplanen. Durch diese geschützt können die Möbel im Freien verbleiben.
Generell sollten Sie wie folgt verfahren:
- Möbel und Gartengeräte reinigen, abdecken oder einräumen
- (sofern vorhanden) Teichpumpe aus dem Miniteich nehmen, reinigen und einräumen
- Akkus, Schmiermittel und Kraftstoffe unbedingt frostfrei einlagern!
Wenn Sie keine keine ausreichende Unterstellmöglichkeit für Gartengeräte, Gartenmöbel oder zum Beispiel auch Fahrräder haben, können Sie auch die letzten schönen Tage nutzen, um ein Gartenhaus zu bauen.
Tipp #5: Frostempfindliche Pflanzen ins Haus holen
Zahlreiche Pflanzen sind nicht frostfest, weswegen sie in der kalten Jahreszeit ins Haus gehören. Gerade beim Minihaus kann dies ein Problem darstellen, da dafür der Platz fehlt. Besser ist es daher, sich von Anfang an für Kübelpflanzen zu entscheiden, die sogar im Winter im Freien bleiben können. Zu den winterharten Kübelpflanzen gehören unter anderem:
- Fächerahorn (Acer palmatum)
- Gewöhnlicher Buchsbaum (Buxus sempervirens)
- Zwergflieder ‘Palibin’ (Syringa meyeri ‘Palibin’)
- Koreanischer Duft-Schneeball (Viburnum carlesii)
- Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus)
- Liebliche Weigelie ‘Purpurea’ (Weigela florida ‘Purpurea’)
- Bergkiefer (Pinus mugo)
- Apfelbeere ‘Viking’ (Aronia x prunifolia ‘Viking’)
- Zwergkirsche (Prunus fruticosa)
- Lampionblume (Physalis alkekengi)
Wenn Sie sich, vielleicht sogar nach unserer Anleitung, einen Miniteich angelegt und frostempfindliche Pflanzen eingesetzt haben, dann sollten Sie auch diese ins Haus holen. Seerosen überstehen den Winter im Teich in der Regel gut. Muschelblumen, Wasserhyazinthen, Lotus und andere subtropische Pflanzen gehören über den Winter jedoch ins Haus.
Frösche und Kröten sollten sich jetzt bereits vom Teich zurückgezogen haben. Wenn Sie jedoch Fische im Teich halten, muss der Teich mit einem Eisfreihalter ausgestattet werden.
Teiche sind eine Biosphäre für sich und detailierte Tipps, wie der Gartenteich auf den Winter vorbereitet wird, würden den Rahmen dieses Artikel sprengen. Denjenigen unter Ihnen, die einen Teich im Garten haben, legen wir deshalb ans Herz, sich ganz gezielt im Internet zu informieren. Dort finden Sie viele Plattformen mit hilfreichen Tipps, wie Sie speziell den Gartenteich winterfest machen können.
Tipp #6: Wasser abstellen & Regentonne leeren
Gefrorenes Wasser besitzt eine immense Sprengkraft. Indem Gartenbesitzer die Wasserzufuhr im Garten abstellen und Gartenschlauch sowie Regentonne entleeren, schützen sie diese vor Schäden.
Damit sich weder Regen- noch Schmelzwasser erneut in der Regentonne sammeln kann, wird die Tonne mit einem Deckel verschlossen oder mit der Oberseite nach unten gedreht. Im Handel sind zwar auch Regentonnen aus High Density Polyethylen (HDPE) erhältlich, aber sie sind nicht zu 100 % frostsicher. Tonnen wie diese dürfen mit bis zu dreiviertel Wasser gefüllt bleiben, sofern sie an einem geschützten Platz stehen. An diesem darf das Wasser höchstens kurzzeitig durchfrieren, denn ansonsten nimmt sogar das High Density Polyethylen Schaden.
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