Wohnen im Seecontainer –
der Ausbau
Ausbau eines Seecontainers zum Pocketcontainer
Nachdem die Baugenehmigung für den Wohncontainer vorliegt und der Container auf die Baustelle transportiert wurde, kann es an den Ausbau gehen: Für die Standardversion des Pocketcontainer wird ein 20-Fuß-Seecontainer mit Normmaßen verwendet. Sowohl die High-Cube-Version, als auch ein längerer 40-Fuß-Container kann analog ausgebaut werden. Abhängig von regionalen oder nationalen Bestimmungen kann eine Raumhöhe für Wohnräume von mindestens 2,40 m erforderlich sein. In diesem Fall muss ein High-Cube-Container verwendet werden.
Der nach Anleitung ausgebaute Pocketcontainer besticht durch eine intelligente Ausstattung mit allem notwendigen Equipment auf 13 qm Wohnfläche. Innenmaße: 5,60 m Länge, 2,10 m Breite und 2,19 m Raumhöhe. Die mit einer handbetriebenen Seilwinde ausklappbare Terrasse misst 2 x 3 m. Leergewicht des Containers im ausgebauten Zustand: etwa 3,5 – 4,5 Tonnen.
Dämmung und Haustechnik
Seecontainer sind als Frachtbehälter in Leichtbauweise konstruiert. Die dünne stählerne Außenhülle weist eine sehr geringe Wärmekapazität auf, daher ist eine hochwärmedämmende Isolierung erforderlich, die auch der Wärmeschutzverordnung gerecht wird.
Die Dämmstärke beträgt beim Pocketcontainer 120 mm, es werden 3-fach verglaste Fenster verbaut. Somit beträgt die erforderliche Heizlast nur noch 1000 W. Zur raschen Aufheizung wird eine Warmluft-Heizung verwendet, eine Abluftanlage sorgt für den erforderlichen Luftaustausch. Der Pocketcontainer ist auf diese Weise nach der EnEV 2009 genehmigungsfähig.
Der Pocketcontainer verfügt über eine autarke Kleinstheizung mit Warmwasserboiler (25 Liter), sowie einen 250 Liter Wasserspeicher. Die Stromversorgung erfolgt über zwei Solarmodule mit 120Ah-Speicherbatterie, die komplette Haustechnik ist elektronisch geregelt.
LED-Spots sorgen für die nötige Beleuchtung. Im Sanitärbereich ist, neben Dusche und Waschbecken in ansprechendem, modernen Design, eine Toilette aus dem Yachtbereich (Jabsco) mit Regenwassernutzung integriert.
Baukosten
Die Standardversion des Pocketcontainer kann für ca. 6.000 bis 9.000 € auch von Hobby-Handwerkern zu 95 % in Eigenregie selbst erstellt werden. Die reine Bauzeit beträgt etwa 14 Arbeitstage.
Gut zu wissen: Bei einem späteren Rückbau kann durch den Verkauf des Altstahls eine kostenneutrale Entsorgung erreicht werden. Beim Rückbau fallen keine problematischen Abfallarten an, die kostenintensiv zu entsorgen wären. Zum Innenausbau wird vorrangig unbehandeltes Kiefern- und Fichtenholz verwendet. Da der Container jederzeit einen Ortswechsel mitmachen kann, kann sich ein Rückbau aber ohnehin über Jahrzehnte hinaus erübrigen.
Die Bauanleitung mit detaillierter Stückliste und Bezugsquellen kann auf www.pocketcontainer.de bestellt werden. Die komplette Bauanleitung mit Innenausbau und Heizungsinstallation hat einen Umfang von über 370 Seiten und wird auf CD verschickt.
Bildquelle: Pocketcontainer.de
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