6 Gestaltungstipps:
So wirken kleine Räume größer
Nicht nur aus Kostengründen entschließen sich immer mehr Menschen, ihre Wohnfläche zu reduzieren. Damit sich das Wohnen auf kleinem Raum aber nicht beengt anfühlt, ist es sinnvoll, nicht nur den Grundriss des neuen Zuhauses entsprechend zu planen, sondern auch die Inneneinrichtung. Mit den folgenden Tipps, die wir für Sie zusammengestellt haben, lässt sich jeder Raum optisch vergrößern …
6 Gestaltungselemente, mit denen Sie optisch Weite schaffen
Mit der richtigen Einrichtung können selbst kleine Räume optisch größer wirken. Hierfür ist es wichtig, dass der zur Verfügung stehende Raum sinnvoll genutzt und die Wohnung nicht überfrachtet wird. Grundsätzlich gibt es sechs Gestaltungselemente, durch die jeder noch so kleine Raum optisch vergrößert werden kann:
1. der Bodenbelag
Ein heller Boden oder Teppich kann einen kleinen Raum schon mal deutlich größer wirken lassen, was im Übrigen auch auf die Farben der Wände zutrifft. Sofern Sie Parkett in Ihrer Wohnung verlegen möchten, sollten Sie darauf achten, dieses quer anzuordnen, um den Raum auf diese Weise optisch breiter zu machen. Auch kleinteilige Parkett- oder Teppichmuster wirken sich auf die Größe eines Raumes aus. Falls Sie sich dafür entscheiden, Ihre Wohnung durch einen Teppich zu verschönern, raten wir eher zu einem großen Solitär, statt zu mehreren kleinen Läufern. Abgesehen von der geringeren Stolpergefahr bringt ein großer Teppich mehr Ruhe in den Raum. Sehr edel können – auch in Minihäusern – Berberteppiche in hellen Farben wirken. Berberteppiche sollten – genau wie Orientteppiche – allerdings von Zeit zu Zeit fachgerecht gewaschen werden. Hierfür gibt es spezialisierte Teppich- und Textilreinigungen. Eine Teppichreinigung wird unkomplizierter abgewickelt, als man meinen mag: Die Mitarbeiter des Unternehmens holen den Teppich bei Ihnen zu Hause ab und Sie erhalten diesen nach wenigen Tagen gereinigt zurück.
Photo: Toronto Designers – Mehr Inspirationen zu Wohnzimmer auf Houzz.de
2. Spiegel schaffen Weite
Spiegel eignen sich ganz hervorragend dafür, einen Raum optisch größer erscheinen zu lassen. Das ist der Tatsache geschuldet, dass einfallendes Tageslicht, oder auch künstliches Licht, vom Spiegel reflektiert wird und so zusätzliche Helligkeit schafft. Große Spiegel an den Wänden oder an den Seiten von Fenstergauben, lassen den Raum nahezu doppelt so groß und weitläufiger erscheinen. Dem menschlichen Auge wird ein weiterer Raum vorgegaukelt. Mehrere kleine Spiegel wirken dagegen eher wie Fenster, durch die man in die Ferne blicken kann. Wichtig bei all dem ist, dass die gespiegelte Wand in hellen Farbtönen gestrichen ist. Dadurch wird der Erweiterungseffekt noch verstärkt.
Photo: Jours & Nuits – Mehr Inspiration zu Wohnzimmer auf Houzz.de
3. Farbe und Licht sorgen für ein angenehmes Ambiente
In einem kleinen Raum sollten die Wände am besten in hellen Farben gestrichen werden. Eine reinweiße Wand wirkt in der Regel ziemlich schnell langweilig. Helle Farben in unterschiedlichen Schattierungen können dem Raum dagegen optisch Tiefe verleihen. Um diesen Effekt zu erzielen, kann es sich zum Beipiel anbieten, eine Wand farblich hervorzuheben, während die anderen Seiten eines Raumes hell und neutral im Anstrich gehalten werden. Wenn sie die Decken von kleinen Räumen in helleren Farben als die Wände streichen, treten diese niedrigen Decken optisch zurück. Ein Trick, um den Raum höher wirken zu lassen, ist auch, an der Wand einen schmalen Streifen unterhalb der Decke umlaufend mit der helleren Deckenfarbe zu streichen.
Natürlich einfallendes Tageslicht ist besonders bei kleinen Räumen sehr wichtig. Darüber hinaus kann man mit künstlichen Lichtquellen zusätzlich ein gemütliches Ambiente schaffen. Wählt man eher indirektes, nach oben scheinendes Licht, wirkt ein Raum behaglich. Durch die Kombination von Steh- und Tischlampen kann man durch diese Lichtinseln einen Raum interessanter gestalten. Aber auch hier sollte man darauf achten, durch zu viele unterschiedliche Lampen keine Unruhe entstehen zu lassen. Als Faustregel für eine Grundbeleuchtung gilt zum Beispiel für Wohnraum und Flur: 100 lm/m2, und für Küche und Bad 300 lm/m2.
Lumen (lm) ist die Maßeinheit für den Lichtstrom.Der Wert gibt an, wie hoch die Lichtmenge ist, die eine Lampe tatsächlich abgibt. Im Lateinischen bedeutet das Wort Lumen so viel wie Licht. Die Lumen-Angabe einer Lampe findet man auf Verpackungen oder bei den technischen Daten auf den jeweiligen Produktseiten.
4. Ordnung halten in kleinen Räumen
Kleine Räume wirken ziemlich schnell unordentlich, weshalb diese regelmäßig aufgeräumt werden sollten. Hierfür benötigt man in einem kleinen Raum vor allem Stauraum, der es deutlich erleichtert, Ordnung zu halten. Auch hier kann man wieder die Höhe der Räume mit einbeziehen, oder sogar unter Treppen den ein oder anderen Freiraum für ein Regal oder einen individuell angepassten Unterschrank nutzen. Aufbewahrungsbehältnisse wie Körbe oder Boxen gibt es mittlerweile in allen Größen und Farben, passend für jede noch so kleine freie Lücke im Raum. Aber auch hier sollte man darauf achten, dass nicht zu viele Materialien gemixt werden. Weidenkörbe mit Deckel verstecken gekonnt eine eventuelle Unordnung darin.
5. Raumhöhe nutzen
Schränke oder Regale, die bis an die Decke reichen, schaffen nicht nur zusätzlichen Stauraum, sondern lassen kleine Räume auch größer erscheinen. Ergänzen Sie kleinere Schränke daher lieber mit einem Aufsatz, anstatt sich nach einem zusätzlichen Schrank umzuschauen.
Photo: Dipl.-Ing. (FH) Marie Kalok Innenarchitektin
Mehr Inspiration auf Houzz.de
6. Weniger ist mehr
Weniger ist manchmal mehr, was vor allem in Bezug auf kleine Zimmer zutrifft. Überlegen Sie sich daher je nach Raumgröße lieber mehrmals, ob Sie wirklich ein ausladendes Sofa benötigen oder ob es nicht auch ein Tisch mit mehreren bequemen Stühlen oder ein Sessel sein kann.
Je kleiner das Haus, desto sinnvoller sind multifunktionale Möbel. So können Sie sich zum Beispiel für ein Bett entscheiden, welches tagsüber zu einem Sofa umfunktioniert werden kann. Kombinationsmöbel gibt es Gott sei Dank in den unterschiedlichsten Ausführungen: das bereits erwähnte Sofa, das zum Bett wird, ein 2-Personen-Tisch, der im ausgezogenen Zustand Platz für 6 Personen bietet, oder die Kücheninsel mit Rollen darunter, die bei Bedarf im Raum verschoben werden kann …
Jeder Raum braucht eine individuelle Gestaltung. Nehmen Sie sich für jeden Raum Zeit, um zu erspüren, wofür er geeignet ist.
Bildquellen: houzz.de