3 Tipps für alle,
die ihre Terrasse selber bauen wollen

Die Terrasse ist so etwas wie das Wohnzimmer unter freiem Himmel und der Traum der allermeisten BauherrInnen: rundum der Blick ins Grüne, frische Luft in der Nase und ein solider, ebener Boden und den Füßen – zumindest, wenn die Terrassendielen richtig verlegt und passend gewählt wurden …

Ostern zuhause lässt sich wunderbar für Bauprojekte im Garten nutzen. Wir haben ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen eine Idee davon geben können, auf was Sie achten sollten, wenn Sie den Bau einer Terrasse planen:

Tipp #1: das richtige Material für die Terrasse

Holz besticht in vielfacher Hinsicht als Bodenbelag im Freien. Neben der natürlichen Optik bietet es eine angenehm weiche Haptik. Der Fuß freut sich über das schwingende Federn beim Gehen und auch die Ökobilanz ist oftmals sehr gut. Allerdings ist Holz nicht gleich Holz – es gibt verschiedene Arten zur Auswahl.

Wer vor der Wahl steht, welches Holz zukünftig die Gäste auf der Terrasse tragen darf, kann nach verschiedenen Kriterien vorgehen. Bei der Optik entscheidet ganz klar der eigene Geschmack. Es gibt aber auch einen objektiven Aspekt: die Dauerhaftigkeitsklasse. Sie gibt an, wie lange das Material Wind und Wetter standhält. Die folgende Übersicht ordnet die beliebtesten Terrassenhölzer nach dieser Eigenschaft.

Sehr beständige Hölzer stammen meist aus den Tropen

Die beständigsten Hölzer stammen aus dem Regenwald. Grund dafür sind die dort herrschenden Umweltbedingungen: Die Pflanzen müssen stetiger Feuchtigkeit, Pilzen und Tieren trotzen. Folglich sind Terrassendielen aus Ipé, Bangkirai und Cumaru sehr beliebt. Sie entsprechen der Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 und können somit 15-20 Jahre überdauern.

Allerdings lässt Tropenholz bei ökologisch orientierten Menschen schnell die Alarmglocken schrillen: Raubbau, Abholzung und lange Transportwege sorgen für den schlechten Ruf. Mittlerweile gibt es auch nachhaltig angebautes Holz aus dem Regenwald. Das sollte auf jeden Fall zertifiziert sein, zum Beispiel mit dem FSC-Siegel.

Heimische Holzarten für die Terrasse

In Bezug auf die Beständigkeit zeichnet sich Robinie unter den Hölzern aus europäischem Anbau aus. Sie wird der Dauerhaftigkeitsklasse 2 zugeordnet, das sind gute 10 Jahre Beständigkeit. Besonders wegen ihrer Farbe wird die rotbraune Douglasie geschätzt, die allerdings ebenso wie Kiefer und Lärche nur die Dauerhaftigkeitsklasse 3-4 erreicht. Dafür sind diese Hölzer günstiger und mussten nicht um die halbe Welt verschifft werden.

Eine Besonderheit ist die nachträgliche Behandlung des Material. Bei Thermoesche handelt es sich um Eschenholz, das durch eine Thermobehandlung widerstandsfähiger gemacht wurde. Dauerholz ist nach einem patentierten Verfahren mit Wachs getränkt. Beide Varianten sollen die positiven Eigenschaften von Tropenholz erreichen.

Egal ob Tropenholz oder heimische Arten, wichtig ist eine holzschonende Konstruktion. Wenn die Terrasse nicht überdacht ist, sollte der Boden eine Neigung von etwa 2 % besitzen. So kann Wasser von alleine ablaufen und das Holz trocknet nach einem Regenguss schnell ab. Die Unterkonstruktion sollte zudem so gebaut sein, dass die Dielen gut unterlüftet sind.

Besonders robust und unkompliziert: WPC-Terrassendielen

In Anbetracht des rauen Wetters entscheiden sich viele Hausbesitzer dazu, für ihre Terrassendielen WPC zu verwenden. Bei WPC handelt es sich um ein Kompositmaterial (Wood-Plastic-Composite). Zur Herstellung werden Holzfasern mit Kunststoff gemischt. Durch das Holz ist das Material glatt und erhält eine natürliche Farbe. Der Kunststoff sorgt für eine hohe Witterungsbeständigkeit und erlaubt vielfältige Formen.

Tipp #2: die Oberfläche – glatt oder geriffelt?

Soll es lieber glatt sein unter dem Fuß oder geriffelt? Letzteres bietet den Vorteil, dass Personen mehr Halt auf dem Holzboden haben. Terrassendielen sind daher oftmals mit geriffelter Oberfläche versehen. Die glatte Variante bietet allerdings den Vorzug, dass sie schneller abtrocknet. Folglich sind glatte Terrassendielen weniger anfällig gegenüber Algen und Flechten.

Tipp #3: Verlegearten – vom Klicken bis Schrauben

Ist die Wahl für eine Holzart getroffen, geht es darum, den Urlaubsort im eigenen Garten zu errichten. Gerade wer den Terrassenboden selbst verlegen möchte, sollte auf die Verlegeart achten. WPC-Dielen haben den Vorteil, dass sie mit einem Klick-System verbunden werden. Bei Holzdielen ist das Verschrauben auf der Unterkonstruktion oder die Befestigung mit Clips möglich. Grundsätzlich ist es wichtig, einen Fugenabstand von etwa 5 Millimetern einzuhalten. Der ist nötig, weil das Holz bei Feuchtigkeit quillt. Ist der Anfang gemacht, geht es meist zügig voran. Zusätzlicher Tipp: Die benötigte Menge an Dielen zuvor berechnen und Verschnitt von 15 % einplanen. Der finale Schritt beim Aufbau ist das ausgiebige Probesitzen – denn das ist nach der schweißtreibenden Arbeit mehr als verdient!

Bildquellen: krakowgardendesign / Pixabay (Bild 1), ronstik / iStock.com (Bild 2), analogicus / Pixabay (Bild 3).

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