Ein Garten für das Minihaus

Wer ein Minihaus oder Kleinhaus bauen will, wird sicher auch von einem hübschen Bauplatz im Grünen träumen. Da das mit dem „Baugrundstück finden“ gerade bei ganz kleinen Bauvorhaben nicht immer einfach ist, hier noch einmal der Verweis auf die Tipps zur Baugrundsuche im ecohome 4.2-Blog. Ist ein passendes Grundstück gefunden, sollte über die Bauplanung nicht die Planung der Außenanlagen vergessen werden. Kleine Gärten lassen sich unter Einbezug folgender Regeln sehr gut in Eigenregie anlegen.

Auch bei viel Platz: die Grenzen einhalten

Ob man nun in einem echten „Tiny House“, einem ausgebauten Seecontainer oder Modulhaus wohnen möchte, ein eigener Garten ist immer schön. Auch ganz kleine Häuser müssen darauf nicht verzichten; ganz im Gegenteil: Bei ihnen ist er besonders wichtig. Häuser mit begrenzter Wohnfläche sind – wie in den folgenden Bildern am Beispiel von CUBIG zu sehen – idealerweise so konzipiert, dass über großzügige Fensterflächen eine Verbindung mit der Natur hergestellt wird – die Natur sozusagen ins Haus geholt wird – und sich bei gutem Wetter Terrassentüren in den Garten öffnen lassen, der dann als zusätzliches „Zimmer“ dienen kann.

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Hat man einen Bau- oder Stellplatz in einer naturnahen Lage ergattert, ist es natürlich verlockend, das eigene Territorium möglichst großzügig abzustecken. Aber entlang welcher Grenzen man ggf. seinen neuen Gartenzaun anbringt, ist vor allem hierzulande nicht nur eine Frage des eigenen Geschmacks, sondern kann nur im Rahmen des Bebauungsplans und der Grundstücksgrenzen erfolgen.

Die Devise: Ersparnisse durch Eigenleistung

kuppelhaus-eigenbau-thailandKürzlich kamen Bilder des Bauprojektes von Steve Areen über Facebook in Umlauf: In einer Foto-Serie zeigt der Amerikaner dort das Haus, das er mit Gesamtkosten von 9.000 Dollar im Eigenbau errichtete. Ort des Geschehens ist Thailand. In Europa oder den USA wäre es sicher teurer geworden, doch an der Aussage ändert das nichts: Wunderbare Projekte müssen nicht teuer sein, wenn man mit Plan herangeht und selbst anpackt. Dasselbe gilt auch für den Garten. Im Idealfall wird er bereits in der Planungsphase des Hauses berücksichtigt. Der eigentliche Charakter des Gartens und die Auswahl der Pflanzen folgen erst danach.

Den Garten planen

Soll es ein Gemüsegarten werden? Ein Naturgarten als Lebensraum für Insekten und Vögel? Ein Garten mit Pool, ein Spielplatz für die Kinder oder einfach nur mit möglichst viel Sitz- und Liegefläche in der Sonne? Je nach Größe des Grundstücks schließen sich diese Punkte nicht unbedingt aus. Beauftragt man einen professionellen Planer, kostet alleine die Konzeption für einen kleinen Garten um die 1.000 Euro. Dasselbe gilt bei der Umsetzung: Gärtnereien, Schreiner und Co. nehmen hohe Stundensätze, das Verhältnis zu den Gesamtkosten des Minihauses gerät immer mehr ins Wanken.

Informationen von Gärtnern einholen

Wie der Garten gestaltet wird, hängt zunächst von den Gegebenheiten ab: Manche Böden sind besser für Gemüse oder Obst geeignet als andere, die Bäume in direkter Umgebung entscheiden über den Sonneneinfall, der wiederum die ganze Fauna beeinflusst;– der Garten muss als Gesamtkonstrukt verstanden werden, in dem viele Teile ineinander greifen. Einzig im wilden Garten, den man nach Belieben wachsen und wuchern lässt, entfällt diese Arbeit. Dafür ist der praktische Nutzen solcher Gärten recht gering. Ein guter Kompromiss ist deswegen der einfache, aber dennoch gut geplante Garten: Sammelbestellungen bei Bepflanzung und Material bergen Sparpotenzial, Sprösse anstatt Fertigpflanzen ebenfalls;– die Geduld zahlt sich in diesem Fall aus. Auch bei den Baustoffen gibt es große Unterschiede im Preis. Und für die Umsetzung bieten viele Gärtnereien kostenlose Schulungen an. Im Gegenzug muss man die Produkte dann von ihnen beziehen. Das kann ein guter Deal für beide Seiten sein.

Bildquellen: myCUBIG.com (Bild 1+2), Steve Areen (Bild 3)

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