Mit den eigenen Händen ein Haus bauen?
Bei Tiny Houses geht das!
Vielleicht träumen Sie ja davon in einem Tiny House zu wohnen – sei es permanent oder im Urlaub. Vielleicht haben Sie bereits ein Bild von Ihrem idealen Haus im Kopf oder Sie sind inspiriert von einem Haus, in dem Sie Ihre Ferien verbracht haben. Wenn Ihr Traum sich verwirklichen soll, stellt sich die Frage, wie Sie am besten an ein solches Bauvorhaben heran gehen: Wollen Sie den Bau selbst in die Hand nehmen oder doch lieber einen Profi engagieren? Welche Materialien und Werkzeuge benötigen Sie ggf. beim Bau eines Tiny Houses? In unserem heutigen Beitrag erfahren Sie, in welchen Schritten der Bau eines Tiny Houses am besten erfolgt. Ein Tipp vorweg: Machen Sie sich nicht an den Bau ohne zu wissen, wo Sie Ihr Tiny House später hinstellen und nutzen können!
Die Vorbereitung
Das Brainstorming und eine detailierte Planung sind als Vorbereitung für den Bau Ihres kleinen Hauses äußerst wichtig. Es gibt viele verschiedene und wichtige Aspekte beim Bau eines Tiny Houses, aber eine gute Planung ist das, was für das Gelingen oder Scheitern des Projektes entscheidend sein kann. Mit einem fundierten Bauplan – der nicht zuletzt Materialeigenschaften bezüglich Dämmwerte und Statik berücksichtigt – schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein Gelingen. Erkundigen Sie sich am besten bei Experten, nehmen Sie an einem Bau-Workshop teil! Die Informationssuche im Internet kann sehr zeitaufwendig sein, man hört viel Gegenteiliges und kann sich dann immer noch nicht sicher sein, inwieweit sich die betreffenden Ausführungen bewährt haben – und ob diese auch baurechtskonform sind. Wenn Sie sichergehen wollen, dass Ihr Tiny House lange hält ist, arbeiten Sie mit Profis, die Sie bei jedem Planungsschritt beraten können. Ein paar weitere Punkte, die Ihnen bei der Vorbereitung auf die Planungen helfen können sind folgende:
- Stellen Sie fest, welche Vorstellungen und tatsächlichen Bedürfnisse Sie bezüglich eines Lebens in einem kleinen Haus haben.
- Sehen Sie sich im Netz oder in Büchern verschiedene Baupläne und Grundrisse an. Sammeln Sie das, was Sie anspricht zusammen.
- Wenn Ihnen das liegt: Entwerfen Sie eigene Grundrisse nach Ihren Vorstellungen.
- Tauschen Sie sich auch mit Menschen aus, die in einem Tiny House leben oder ein solches gebaut haben und passen Sie Ihre Planungen gegebenenfalls an. Manche oftmals als Nachteil empfundenen Aspekte lassen sich bei guter Planung mildern oder vermeiden.
Die Bauphase
Viele Menschen, die Ihr Tiny House selbst gebaut haben, schwören darauf: Ein Tiny House muss man selbst bauen. Man fühlt sich mit einem Haus, das man selbst gebaut hat, mehr verbunden, man lernt eine Menge dabei und es ist natürlich sehr cool, sagen zu können, dass man sein Haus selbst gebaut hat.
Ein eigenes Tiny House zu bauen ist zwar billiger, als eins bauen zu lassen – schließlich zahlt man auch mit seiner eigenen Arbeitskraft und Zeit –, das Risiko für Bauschäden ist aber hoch (und es gibt keinen Hersteller, der dann eine Nachbesserungspflicht hat). Außerdem wird die Bauphase um einiges länger sein, als bei der Beauftragung von Profis. Zum einen werden Sie vermutlichnicht in der Lage sein werden, all Ihre Zeit ausschließlich in den Bau zu stecken. Zum anderen werden Ihnen viele Arbeiten langsamer von der Hand gehen, als einem erfahrenen Handwerker. Sie werden aller Erfahrung nach auch auf einige Hindernisse stoßen und Fehler machen, die behoben werden müssen.
Bedenkenswert ist auch, dass für den Bau eines Tiny Houses eine gut ausgestatteter, überdachter Bauplatz von nöten ist, mitsamt der für den Holzbau nötigen Maschinen und Transportmittel. Einige Dinge, an die Sie denken sollten, sind:
- ein Anhänger zum Transport von Baustoffen wie das Konstruktionsvollholz, Dämmstoffe, Bodenbeläge etc.
- Werkzeuge und Maschinen
- Arbeitsmaterialien von Holzlasuren bis Spenglerschrauben
- und nicht zuletzt Freunde und Familie, die Sie mit Rat und Tat beim Bau unterstützen können.
Die kreative und Genuss-Phase
Die letzte Phase ist die einfachste Phase, besonders nach all der harten Arbeit, die Sie geleistet haben: In dieser Phase ziehen Sie in Ihr selbst gebautes kleines Haus ein und gestalten es ganz nach Ihren Wünschen. Reinigen Sie Ihr Tiny Haus einmal gründlich bevor Sie einziehen! Machen Sie es sich gemütlich und richten Sie Ihr Tiny Haus ganz nach Ihren Wünschen ein. Laden Sie, wenn Sie fertig sind, Freunde und Familie zu einer „Tiny-Housewarming-Party“ ein und freuen Sie sich an den bewundernden „Ahhhs“ und „Ohhhs“. Genießen Sie einfach das Ergebnis – nach all den bisherigen Mühen und Anstrengungen, die das Projekt vermutlich mit sich gebracht hat!
Bildquellen: Down2Earth – Agentur für Neues Bauen, Lernen und Leben (Bild 1), ElasticComputeFarm / Pixabay (Bild 2), Yello (Video), Sidney Pearce / Unsplash (Bild 3), Andrea Davis / Unsplash (Bild 4).
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Tiny House Planungs-Tool
Damit Sie bei der Vielzahl an Tiny-House-Herstellern den Durchblick behalten und sich ganz bequem von zu Hause aus einen Überblick verschaffen können, haben wir zusammen mit den führenden Tiny-House-Experten das folgende kostenlose „Tiny House“- Planungs-Tool ins Leben gerufen. Dieses funktioniert dabei nach folgendem Grundsatz: 1. Bedarf festlegen, 2. Passende Anbieter finden, 3. Inspirieren lassen (Beispiele, Ideen, etc.), 4. Tipps zur Planung erhalten. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg damit:)