Schattenspender mit langer Tradition:
die Pergola
Wer von einem Leben im Minihaus träumt, stellt sich sein Häuschen meist umgeben von Grün vor. Egal, ob auf dem Land oder am Stadtrand: Es tut den Augen und der Seele gut, wenn das eigene Häuschen von üppiger Vegetation umgeben ist. Bei so einer Idylle bietet es sich natürlich auch an, die Wohnfläche durch eine Terrasse zu erweitern. Schatten spenden können dann Sonnenschirm, Markise oder Dreiecksegel – oder aber wesentlich stilvoller: die Pergola.
Bevor es um die verschiedenen Formen der Pergola geht und ihren Nutzen für Minihaus-Bewohner wollen wir im Vorfeld erläutern, was eine Pergola eigentlich ist und welche Formen und Gestaltungsmöglichkeiten es gibt.
Was ist eine Pergola?
Die Pergola gibt es bereits seit dem Mittelalter und war insbesondere in den mediterranen Ländern sehr verbreitet. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Lateinischen „Pergula“, was An- oder Vorbau bedeutet. Diese Konstruktion sollte vor starker Sonneneinstrahlung und Hitze schützen, aber auch vor Regen.
Bei einer Pergola handelt es sich um eine Konstruktion für den Außenbereich, bestehend aus stützenden Säulen oder Pfeilern und einem Dach, welches meist in Form eines Gitters gestaltet ist. Die Materialien, mit der eine Pergola gebaut wird, können variieren – meist besteht die Pergola aus Holz oder Metall. Die Pergola kann vollständig geschlossen, aber auch luftig und offen gestaltet sein.
Vom Design her kann sie sehr modern, aber auch rustikal sein. Die Pergola ist beliebt als Gestaltungselement in Gärten, aber sie dient auch der Wohnraumerweiterung – insbesondere für kleine Häuser. Da es heutzutage mehrere Arten leichten Metalls gibt, die auch Kletterpflanzen Halt geben, ist es nicht unbedingt notwendig, eine schwere Konstruktion aus Holz zu installieren.
Die Pergola zur Erweiterung des Wohnraums
Primär wird die Pergola auch heute noch als Sonnenschutz verwendet, zum Beispiel als Überdachung der Terrasse. Sehr häufig wird dafür die lockere Überdachung gewählt, so dass die Konstruktion als Rankhilfe für Kletterpflanzen dienen kann. Wenn sie wachsen und sich auf dem Dach ausbreiten, bieten sie einen guten Schutz vor Sonneneinstrahlung. Der Clou daran: Die im Sommer belaubten Pflanzen spenden Schatten, im Winter, unbelaubt, lassen Sie das Sonnenlicht auf die Terrasse und gegebenenfalls auch ins Haus fallen. Ein Sonnenschutz also, der sich ganz natürlich und in idealer Weise übers Jahr ändert.
Sehr häufig wird die Pergola aber auch gewählt, wenn die Bewohner eines kleinen Hauses die Wohnfläche erweitern und einen Übergang zum Garten schaffen wollen. Die Idee dahinter ist, einen größeren Bezug zur Natur herzustellen. Die Möglichkeit, einen Garten zu nutzen, ist für zahlreiche Menschen ein Grund, von der Wohnung in ein kleines Haus zu ziehen, auch wenn sie dafür mit weniger Wohnfläche auskommen müssen. Die Pergola ist eine gute Methode, diese Wohnfläche zu erweitern. Zudem ermöglicht sie einen fließenden Übergang von den Innenräumen nach draußen.
Ein Wintergarten ist eine Option, die die Außenfläche sowohl im Winter als auch im Sommer nutzbar macht. Allerdings ist diese Lösung mit recht hohen Kosten verbunden. Darüber hinaus ist für den Bau eines Wintergartens in der Regel eine Baugenehmigung erforderlich und muss von einem Fachmann durchgeführt werden. Die Pergola ist eine kostengünstige Alternative, die einen luftigen und auch ästhetischen Schutz vor der Sonne bietet.
Sie bietet folgende Vorteile:
- ästhetisches Gestaltungselement
- Verbindung von Innen- und Außenbereich
- Abschattung im Sommer, Lichteinfall im Winter
- ohne Bedachung in vielen Regionen genehmigungsfrei
Allerdings bringt die Pergola auch Nachteile mit sich:
- kein Schutz bei Regen
- Mehrarbeit durch Holzschutzmaßnahmen und ggf. Pflege der Pflanzen
Ganz gleich wofür man sich am Ende entscheidet, ob für eine Pergola, einen Wintergarten oder lediglich eine Marquise, die zusätzliche Nutzfläche im Freien bietet insbesondere Besitzern kleiner Häuser einen enormen Mehrwert.
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