Mini- und Kleinhäuser:
Bauen mit Holz
Ein Haus selbst zu bauen ist, auch wenn es sich um ein Minihaus handelt, ein herausforderndes Projekt. Ausschlaggebend für eine zügige Bauphase ist eine detaillierte Planung und die Auswahl der passenden Materialien. Holz hat sich als Baustoff über Jahrhunderte bewährt, kanfür ein angenehmes Raumklima sorgen und ist besonders, wenn man nicht unnötig Zeit verlieren möchte, eine gute Wahl. Auch für alle, die durch Eigenleistung beim Hausbau Geld sparen möchten, bietet sich die Holzbauweise an. Zunehmend mehr Hersteller binden interessierte Bauherren für einfache Arbeiten in den Produktionsprozess ein. Wer sein Haus komplett selber bauen möchte, jedoch keine Maschinen und Platz für den Abbund zur Verfügung hat, für den kann zum Beispiel der Hausbau auf Basis eines Bausatzes infrage kommen.
Ob sich das eigene Bauprojekt für den Selbstbau eignet, hängt neben der geplanten Nutzung und der Zahl der Bewohner auch von der Grundstücksgröße ab: Wenn wegen erhöhtem Platzbedarf in die Höhe gebaut werden muss, ist nicht nur ein besonders solider und tragfähiger Rohbau gefragt, sondern auch „schweres Gerät“.
Wer es jedoch klein und ebenerdig bevorzugt, kann sich (optimalerweise mit ein paar helfenden Händen) an den Eigenbau machen. Für Minihäuser gibt es einige fertige Baupläne im Netz – zumeist in englischer Sprache.
Wie wird ein Minihaus konzipiert?
Auch wenn es BauherrInnen gibt, die sich „keinen Kopf“ um den Hausbau machen möchten, selbst Fertighäuser werden selten 1:1 von der Stange gekauft – individuelle Änderungen sind vielmehr die Regel. Wenn Sie sich Ihr Haus jedoch von Grund auf selber planen möchten, dann machen Sie detailierte Skizzen und gehen dann mit diesen zu einem Fachmann! Die Planung des Baukörpers überlässt man, auch beim Holzbau, besser den Profis. Ohnehin brauchen Sie für einen Bauantrag später Planunterlagen, die von einem Statiker abgesegnet wurden.
Anders sieht es beim Innenausbau aus: Hier ist es eher die professionelle Optik, die ein Argument für die Beauftragung eines Zimmerers oder Tischlers sein kann. Genauso kann man sein Haus (ggf. mit fachlicher Anleitung) aber auch selbst ausbauen. Insbesondere intelligente Lösungen zur Schaffung von Stauraum sind zum Nachahmen geeignet. Das Angebot an Bauplänen für den Innenausbau ist vielfältig. Achten sollten Sie bei Bauanleitungen auf eine exakte Aufstellung aller benötigten Materialien inklusive Werkzeug und auf verständliche und lückenlose Anweisungen.
Materialeinkauf
Mit exakten Maßen und Mengen ausgestattet fällt der Materialeinkauf leicht. Individuelle Holzzuschnitte erleichtern die weitere Verarbeitung. Überregionale Holzhändlerportale wie z.B. holzland.de bieten ein umfangreiches Sortiment für Selbstabholung und Versand – optimal für Bauprojekte auch während des Lockdowns. Von Holz über Fenster und Schiebetüren bis hin zur Dacheindeckung. Wer phasenweise an seine Grenzen stößt, kann sich über das Netzwerk einen Fachbetrieb zur Unterstützung vermitteln lassen.
Massivholz für Rohbau, Fassade und Innenausbau
Konstruktionsvollholz sorgt für Stabilität und Tragfähigkeit und ist in verschiedenen Stärken erhältlich. Typischerweise finden hier sibirische Lärche, Fichte, Kiefer, Douglasie und Tanne Verwendung. Für sichtbare Bereiche ist die Qualitätsstufe SI (sichtbar) mit einer ansprechenderen Oberfläche geeignet. Ansonsten genügt die Klasse NSI (nicht sichtbar).
Entscheidend für das äußere Erscheinungsbild des Hauses ist natürlich auch das gewählte Fassadenprofil. Die Auswahl an unterschiedlichsten Formen, Stärken und Farben hält für jeden Geschmack die passende Lösung bereit. Gehobelte Holzbohlen eignen auch als Bodenbelag. Sie sind gesundheitlich unbedenklich, strapazierfähig und können bei Bedarf abgeschliffen werden. Die unterschiedlichen Güteklassen geben hier auch Aufschluss über die Oberflächenqualität.
Dach und Dämmung
Da in vielen Minihäusern und Tiny Houses der Bereich direkt unterhalb des Dachs als Schlafloft genutzt wird, sollte hier (anders, als es ansonsten bei vielen Dachböden der Fall ist) auf eine gute Dämmung geachtet werden. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass durch die Dämmung kein (gerade hier kostbarer) Platz verloren geht. Daher sollte die Dämmung effektiv sein, aber wenig Raum kosten. Eine Zwischensparrendämmung mit Holzfaserdämmplatten ist platzsparend und leicht zu verarbeiten. Ein Verrutschen des Dämmmaterials ist zudem ausgeschlossen. Holz verfügt insgesamt über ausgezeichnete Dämmeigenschaften. Bei einem Holzständer- oder Holzrahmenhaus mit Holzfaserdämmung – und natürlich ebenso bei einem Massivholzhaus – können aufgrund der einstofflichen Bauweise außerdem keine Wärmebrücken entstehen. Fenster und Türen dagegen bilden häufig unterschätzte Schwachpunkte. Aus diesem Grund ist ein fachgerechter und professioneller Einbau ein Kostenfaktor, der sich auf lange Sicht auszahlt.
Fenster und Türen
Im Minihaus sind Fenster, die sich nach außen öffnen lassen, mehr als sinnvoll. Noch besser ist es, wenn sie zum Putzen nach innen gedreht werden können. Schiebetüren sind die ideale Lösung, um einzelne Bereiche im Innenraum platzsparend zu trennen.
Bilderquelle: ecohome 4.2