Innenausbau Tiny House:
Möbel zum Selberbauen

Stauraum ist in jedem Minihaus das A und O, schließlich lebt man auf etwas engerem Raum, verfügt aber dennoch über ein paar Habseligkeiten, die man gerne platzsparend unterbringen möchte. Stauraum schaffen kann man fast überall und auch im Nachhinein lassen sich Stauraummöbel noch relativ einfach selber bauen und damit an die individuellen Bedürfnisse im Minihaus anpassen. Zwar sind bereits vorgefertigte Möbel aus dem Einrichtungshaus oftmals echte Platzwunder, passen sich aber allzu oft nicht optimal an die räumlichen Gegebenheiten an. Besser ist es daher, sich maßgezimmerte eigene Möbel zu bauen, die sich optimal in das Gesamtbild einfügen und dazu praktisch sind.

Auf der Website von Ana White, Schreinerin aus Alaska, die sich zusammen mit ihrem Mann der Entwicklung von Möbeln und Innenausbauten sowie den Bauanleitungen dafür verschreiben hat, gibt es haufenweise Inspiration für den intelligenten Ausbau von Tiny Houses und auch etwas größeren Häusern. Das folgende Video illustriert, zu welchen Lösungen kreatives Denken führen kann:

Für alle, die Lust am Selber(aus)bauen haben, wird Anas Website ein wahrer Fundus an Ideen sein – vom Möbelbau über Hühnerställe bis zum Bau und Ausbau von Tiny Houses. Den Bauplan zum oben gezeigten Tiny House inklusive aller Einbauten bietet sie ebenfalls an.

Als bekennende Fans von Ana White können wir uns allerdings bereits nicht satt sehen, wenn sie in ihren Videos ihre raumsparenden Ideen vorstellt, wie zum Beispiel hier – auf der gleichen Grundfläche drei getrennte Betten im Tiny House:

Ideen für Stauraum-Möbel

Wer zwei linke Hände hat oder über zu wenig Erfahrung mit Holzarbeiten verfügt, der kann sich die Stauraummöbel für sein Minihaus oder Tiny House auch von einem Schreiner maßanfertigen lassen. Kleine Nischen und Flächen lassen sich damit auf den Millimeter genau nutzen, was die weitaus bessere Alternative zu den meisten vorgefertigten Möbeln darstellt. Zwar ist die Beauftragung eines Fachmanns etwas teurer, jedoch kann man hier seine Wünsche und Vorstellungen exakt umsetzen lassen und ein harmonisches Gesamtbild mit der restlichen Einrichtung kreieren.

Ganz gleich, ob Selbstbau oder Maßanfertigung vom Schreiner oder Tischler, der Entwicklung von intelligenten Stauraumlösungen sind kaum Grenzen gesetzt. Genauso wie Mutifunktionsmöbel sind auch Möbel auf Rollen äußerst praktisch.

Multifunktionsmöbel integrieren mehrere Funktionen in einem Möbelstück – wie zum Beispiel eine Treppe, die über Schubladen zum Verstauen von Schuhen, Socken und dergleichen verfügt. Es bedarf lediglich kreativen Denkens – oder dem Stöbern im Internet, ganz besonders bei Pinterest – um das maximale Maß an Platz herausholen, ohne dass der Raum beengt wirkt.

Möbel als echte Platzwunder

Mit fast jedem Möbelstück lässt sich Stauraum schaffen, so kann zum Beispiel ein Bett mit Unterbettschubladen ausgestattet werden. Auch eine selbstgebaute Sitzbank kann besser geeignet sein als normale Stühle, da sich darin ebenfalls Sachen verstauen lassen, beispielsweise die Auflage für die Gartenliege, Tischdecken, Küchenhandtücher oder Ähnliches.

Auch für das „Tiny Homeoffice“ gibt es platzsparende Möbelstücke mit Stauraum, die zum Kauf verleiten oder zum Nachbau inspirieren können:

Manufactum, das „Warenhaus der guten Dinge“ zum Beispiel, hat den sehr stylischen, allerdings hochpreisigen Sekretär „Flatmate“ im Programm. Dieser Schreibtisch kommt in geschlossenem Zustand recht unscheinbar daher, fasziniert aber geöffnet durch viele ansprechende Details und die saubere Verarbeitung.

In einer völlig anderen Preiskategorie bewegt sich der Klapptisch „Norden“ von IKEA. Dieser Tisch ist ein Multitalent: Er lässt sich sowohl platzsparend nutzen – mit halber Tischplatte als Nähtischchen oder Esstisch in der Küche, voll ausgeklappt für ein Essen mit 6 Personen – und bietet durch sechs tiefe Schubladen Stauraum für Besteck, Servietten, Nähzeug oder Bürozubehör. Das Besondere: Zusammengeklappt wirkt der Tisch wie ein schönes Sideboard – und, wie nicht allzu viele Möbel von IKEA besteht er aus Massivholz.

An der Wand stehend können solche platzsparenden Schreib- und Esstische durch selbstgebaute Regale im gleichen Stil ergänzt werden.

Regale sind recht einfach zu bauen

Regale gehören zu den Möbelstücken, die am einfachsten selber gebaut werden können. Ein solches Holzbauprojekt ist ohne viel Aufwand und mit einer sehr überschaubaren Auswahl an Werkzeugen machbar. Um die Regalmaße exakt auf die räumlichen Gegebenheiten abzustimmen, bedarf es für den Zuschnitt der einzelnen Regalböden allerdings einer Handkreissäge, die das Brett auf die richtigen Maße zuschneidet. Wenn Stellfläche knapp ist, dann bieten sich flexible Regalelemente an, die an Laufleisten an der Decke befestigt werden und so hin- und hergeschoben werden können. Solche Regale sind perfekt für den Flur oder die Küche im Minihaus geeignet, wenn es um das Verstauen von Dingen geht, die man nicht allzu häufig benötigt. Auch mit Flaschenzügen lassen sich Regalböden oder Kisten unter die Decke ziehen und nur bei Bedarf absenken – ähnlich dem Prinzip eines Garagenliftes. Auch Nischen lassen sich natürlich immer perfekt mit maßgefertigten Regalen füllen. Zu viele sollten es jedoch auf den wenigen Quadratmetern im Fall eines Tiny Houses auch nicht sein, um den Raum nicht kleiner wirken zu lassen, als er ist.

Bildquellen: Ana White (Teaser, Video 1+2), Manufactum (Bild 1), IKEA (Bild 2).

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