12 farbige Dekoideen
für kleine Räume
Es liegt in der Sache, dass Mini- und Kleinhäuser nicht die grenzenlose Gestaltungsfreiheit großer und weitläufiger Räume bieten. Das heißt jedoch nicht, dass ihre Bewohner auf geschmackvolles Design und Wohlfühlatmosphäre verzichten müssen. Ganz im Gegenteil: Mit einigen simplen Tricks und Kniffen, etwas Farbe und viel Kreativität lassen sich auch kleine Räume problemlos harmonisch und modern gestalten. Die richtige Wahl von Farbkombinationen, Wanddekorationen und Dekoobjekten sorgt für Harmonie und lässt auch den kleinsten Raum im Handumdrehen freundlich und einladend wirken.
Die folgenden Farbideen für kleine Räume bieten sicher die ein oder andere interessante Anregung, auf deren Grundlage Sie jeden Raum ganz nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten können:
Dekoidee #1 – Niedrige Räume optisch an Höhe gewinnen lassen
Wichtig ist bei kleineren Räumen mit einer niedrigen Deckenhöhe die Wahl der richtigen Deckenfarbe. Im optimalen Fall sollte die Decke weiß oder in einem möglichst hellen Farbton gehalten sein. Diese Farbgestaltung lässt jeden Raum gleich deutlich höher und heller wirken. Einen zusätzlichen positiven Effekt erzielt man, indem man die Deckenfarbe etwas „herunterzieht“, also in einem Streifen unterhalb der Decke fortführt.
Dekoidee #2 – Hell und dunkel für tolle Proportionen
Zusätzlich zur geringen Größe sind viele kleine Räume eher schlauchförmig geschnitten, was sie zusätzlich kleiner und beengter wirken lässt. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, können Sie durch entsprechende Farbgestaltung der Wände den Raum optisch neu proportionieren: Hierfür werden die beiden kürzeren Wände in einem dunkleren Farbton gestrichen, die längern in einem passenden helleren Ton. So wird die längliche Form vom Betrachter als angenehmer und weniger einengend wahrgenommen.
Dekoidee #3 – Blau und Grün für gute Laune
Blau- und Grüntöne lassen Räume weitläufiger und freundlicher wirken. Besonders Grün hat eine belebende Wirkung und steht für Harmonie und Lebensfreude. Ergänzend dazu wirkt Blau beruhigend und erfrischend. Gekonnt kombiniert schaffen Sie mit dieser Farbkombination eine tolle Wohlfühloase auch im kleinsten Raum.
Wichtig ist allerdings auch hier, auf eher dezente Nuancen und helle Töne zu achten, denn zu kräftige und dunkle Farbtöne lassen den Raum schnell unruhig und beengt wirken. Helles Grün und Blau auf Wänden und der Decke lässt sich durch leuchtende Wohnaccessoires wir Vasen, Kissen oder auch Teppiche ergänzen und immer wieder neu in Szene setzen.
Dekoidee #4 – Erdtöne und natürliche Farben für Ruhe im Raum
Farbkonzept aus zarten Erdtönen und Naturfarben, kombiniert mit einer Einrichtung in Naturmaterialien eignet sich perfekt für kleine Räume, denn es schafft Behaglichkeit und eine ruhige Atmosphäre. Wichtig ist, dass die Anzahl der Farben übersichtlich bleibt und nicht zu viele kleine Flächen geschaffen werden, die wiederum Unruhe in den Raum bringen könnten.
Warme Brauntöne, leichtes Beige, natürliche Grüntöne und auch gedeckte Rot- und Ockernuancen ergeben zusammen ein edles und nicht überladen wirkendes Farbkonzept. Perfekt ergänzt werden diese Farben durch naturbelassene Hölzer als Bodenbelag und auch bei der Einrichtung, Teppiche aus Naturfasern und dezent platzierte Dekoobjekte.
Räume lassen sich auch dadurch optisch vergrößern, dass man die Farbe des Bodens an der Wand wieder aufnimmt – oder umgekehrt. Weiße Wände in Kombination mit einem weiß gestrichenen Dielenboden haben diese Wirkung genauso wie ein gedeckter Erdton an den Wänden, der das Braungelb von naturbelassenen Holzdielen imitiert. Tipp: Bei solch buchstäblich eintönigen Farbkonzepten kommt ein ausgefallenes Möbelstück in einer kräftigen Farbe besonders gut zur Geltung.
Dekoidee #5 – Fototapeten für mehr Tiefgang
Ganz und gar nicht aus der Mode sind Fototapeten, die heute als hochwertige Dekoelemente einen festen Platz im Bereich der Raumgestaltung haben. Gerade in kleinen Räumen kann ein geschickt eingesetztes Motiv dem Auge einen spannenden Eindruck von Tiefe vermitteln. Besonders geeignet sind beispielsweise Strandmotive mit Ausblick übers Meer, aber auch Wälder und Landschaften.
Wichtig ist hier, die restliche Raumdekoration auf das Motiv der Fototapete abzustimmen und sich den Grundsatz „Weniger ist mehr“ zu Herzen zu nehmen, denn einige wenige passende Dekorationen und leichte Möbel vermeiden ein Abdriften ins Kitschige und lassen Ihren Raum edel und modern wirken.
Dekoidee #6 – Mustermix? Na klar, nur richtig
Wer sich für eine Wandgestaltung mit Mustertapeten entscheidet, der sollte beachten, dass vor allem große, grafische Muster für Unruhe im Raum sorgen und ihn so kleiner erscheinen lassen. Besser sind hier kleinere und regelmäßige Muster, die vom Auge als eher hintergründig und weniger aufdringlich wahrgenommen werden. Eventuell empfiehlt sich auch eine Mischung aus einfarbigen Wänden und tapezierten Abschnitten. So lässt sich auch ein kleiner Raum nach Bedarf optisch unterteilen, beispielsweise in Wohn- und Arbeitsbereich.
Dekoidee #7 – Zimmerpflanzen einmal anders: Wandbegrünung aufkleben
Natürlich möchten viele auch in kleinen Räumen nicht auf Pflanzen verzichten. Allerdings stellt die Tatsache, dass diese nun einmal Platz benötigen, häufig ein Problem dar. Hier lässt sich mit der passenden Wanddekoration Abhilfe schaffen: Fototapeten mit Pflanzenmotiven bringen gekonnt Lebendigkeit in den Raum und werden in frischen Farbtönen zum tollen Blickfang.
Auch Wandtattoos – die u.U. besser zu einem minimalistischen Wohnstil passen – können Leben in die Bude bringen: So lässt ein Wandtattoo-Baum mit wehenden Blättern den Raum weiter wirken. Deckenhohe Bambus- oder Gräser-Wandtattoos sorgen dagegen optisch für mehr Höhe.
Wichtig also auch hier: Planen Sie die Gestaltung des Raumes sorgfältig und nutzen Sie das Wandtattoo nicht nur als Eyecatcher, sondern nutzen Sie es auch, um eine bestimmte Raumwirkung zu erzielen.
In den Herstellerinformationen erfahren Sie für welche Untergründe Wandtattoos in Frage kommen. Neben den verschiedenen Hinweisen zur Oberflächenzusammensetzung ist auch auf die Temperatur der Wandoberfläche zu achten. Insbesondere bei nicht dauerhaft bewohnten Minihäusern sollte man eine ausreichende Aufheizzeit vor dem Anbringen berücksichtigen.
Dekoidee #8 – Sparsame Deko, reichhaltige Wirkung
Nicht nur in Sachen Wandgestaltung, sondern auch generell ist ein sparsames Dekorieren besonders in kleinen Räumen wichtig. Wählen Sie farblich abgestimmte Bilder und Dekoelemente in möglichst hellen Tönen und achten Sie auf ruhige Motive und Muster. Inszenieren Sie lieber einige wenige Stücke gekonnt, als den Raum mit zuviel Schnickschnack zu überladen. Toll wirkt beispielsweise eine farblich abgestimmte Minigalerie über der Couch oder eine ausgefallene Lampe als Blickfang über dem Esstisch.
So setzen Sie tolle Akzente und lassen den Raum durch viel freie Fläche großzügiger wirken. Natürlich darf gern auch mit Kontrasten gespielt werden, wobei die helleren Flächen überwiegen sollten.
Dekoidee #9 – Heizkörper farblich tarnen oder in Szene setzen
Grundsätzlich lässt jede optische Unterbrechung in der Wandgestaltung Räume eher kleiner wirken, da sie unweigerlich den Blick einfängt – wobei Letzteres ohnehin ist nicht immer wünschenswert: So kann auch ein Heizkörper, der in unschönem Kontrast zur geschmackvoll getönten Wand steht, schnell störend wirken. Abhilfe schafft hier ganz einfach ein neuer Anstrich mit farblich abgestimmtem Heizkörperlack, den Sie passend zur Wandfarbe im gut sortierten Baumarkt erhalten.
Ein peppig angestrichender Heizkörper wiederum kann in einer minimalistisch gestalteten Umgebung einen interessanten Akzent setzen.
Tipp: In Mietwohnungen besser vorher diese Veränderung mit dem Vermieter abklären.
Dekoidee #10 – Erfolg auf gerader Linie
Unser Auge empfindet klare Linien, die einer Flucht folgen und möglichst selten unterbrochen werden, als besonders stimmig und großzügig.
Darum fängt die Gestaltung kleiner Räume schon beim Boden an: Besonders Holzböden oder Laminat, aber auch rechteckige Fliesen oder gemusterte Teppiche sollten so verlegt werden, dass das Muster bzw. die Dielen oder Fugen nicht quer sondern längs in Richtung Fenster bzw. der längeren Seite des Raums folgend verlaufen. So erzeugen Sie mehr Weite, weil das Auge schlicht einer längern Linie folgen kann.
Dekoidee #11 – Farbschema für kleine Küchen
Neben dem entsprechenden Raumkonzept, mit dem der vorhandene Platz perfekt genutzt wird, ist für eine kleine Küche natürlich auch die Wahl der richtigen Farben entscheidend. So erzielen Sie mit einer Kombination aus dunkleren Unterschränken und hellen Regalen oder Hängeschränken und einer hellen Wand- und Deckenfarbe ein tolles Ergebnis und lassen Ihre Küche deutlich geräumiger wirken. Zusätzlich können So mit wenigen farbigen Details immer neue Akzente gesetzt werden.
Bei der Wahl offener Regal anstelle von Hängeschränken sollten Sie darauf achten, diese nicht zu überfrachten, denn so wirkt der Raum auch aufgeräumt immer wieder unordentlich und nicht stimmig. Hier schaffen beispielsweise Aufbewahrungskisten oder Körbe Abhilfe und erleichtern zudem das Wieder finden von Küchenutensilien.
Dekoidee #12 – Fenster nicht verstecken
Besonders in einem kleinen Raum ist das richtige Licht von großer Bedeutung, denn ein dunkler Raum kann schlicht nicht groß wirken. Nicht nur eine entsprechend geplante Beleuchtung, sondern vor allem viel Tageslicht tragen zu einer angenehmen Atmosphäre im Raum bei. Gerade kleine Häuser gewinnen durch große Fensterflächen, durch die sich Innen- und Außenraum verbindet. Darum ist es besonders wichtig, vorhandenen Fenstern Raum zu geben und im Falle der Wahl von Vorhängen oder auch Rollos auf leichte Materialien und helle Farben zu achten, die kein Licht rauben und dem Raum nichts von der gewünschten Leichtigkeit nehmen.
Bildquellen: Vitra (Bild 1), The Evans Group, houzz.de (Bild 2), Atelier ST, Projekt „Waldhaus“, houzz.de (Bild 3), Susan Serra, houzz.de (Bild 4), Fototapete.de , houzz.de (Bild 5), wandtattoos.de , houzz.de(Bild 7), Cocottes Studio , houzz.de (Bild 7), Black and Milk | Interior Design | London (Bild 8)