
Ratgeber Bauen:
das kleine 1×1 des Massivholzbaus
Neben der in Europa am weitesten verbreiteten Bauweise im privaten Wohnungsbau, dem Ziegelbau, und dem Fertighausbau, führt der Massivholzbau vergleichsweise (noch) ein Schattendasein. Zu Unrecht, wie offensichtlich auch die meisten unserer Leser finden: 62% der Teilnehmer an unserer Minihaus-Umfrage 2013 würden den massiven Holzbau bevorzugen. Nun ist auch Massivholz nicht gleich Massivholz. Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Massivholzbauweisen mit mehreren Unterarten:
Traditioneller Blockhausbau mit Naturholzstämmen


Massivholzbau mit vertikalen Blöcken

Massivholzbau mit Brettlagen

Brettstapelholz (BSH; auch Brettschichtholz genannt) – mehrere Holzlagen werden in gleicher (Längs-)Ausrichtung aufeinandergelegt und miteinander verleimt oder verdübelt.
Kreuzlagenholz (KLH; auch Brettsperrholz genannt) – mehrere Holzlagen werden über Kreuz – teilweise zusätzlich auch diagonal – geschichtet, wodurch eine hohe Formstabilität und komplette Setzungsfreiheit entsteht. Die Verbindung basiert beim Brettsperrholz üblicherweise auf Verleimung. Um die Verwendung von Leim zu vermeiden und einen durch und durch gesunden Baustoff anbieten zu können, haben einzelne Hersteller spezielle Verbindungen entwickelt:
- die MHM (die „Massivholzmauer“) und die GFM-Massivwand zeichnen sich durch eine Verbindung mit Alustiften aus,
- die Produkte Holz100, TWoods und IQ-Wood werden mit Holzdübeln verbunden und
- NUR-Holz sowie die Holzelemente von Hans Murr werden mit Holzschrauben zusammengehalten.
Die Verbindung durch Holzdübel oder -schrauben ergibt eine gesunde, einstoffliche Wand für den baubiologischen High-End-Bereich.

Bildquellen: ecohome 4.2 (Bild 1 + Teaser), siepmannH/pixelio.de (Bild 2), Artifex Blockbau (Bild 3), Soligno (Bild 4), Rombach/NUR-Holz (Bild 5 + 6).

