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Gesucht, gefunden, gemietet


Etwas einseitig berichten wir hier regelmäßig über Hausbau und Modulhäuser zum Kaufen. Für viele unserer Leser kommt ein Hauskauf oder der Bau eines eigenen kleinen Hauses jedoch aktuell nicht in Frage, weshalb sie eher nach einem kleinen Haus zum Mieten suchen. Wir wollen Sie gerne auch ansprechen, nur ist die Wahrscheinlichkeit ein passendes kleines Haus zur Miete zu finden weniger kalkulierbar, als bei einem Hausbau und auch die Strategie, die zum Erfolg führt wird je nach Region unterschiedlich sein.

Generell wird es sich anbieten auf den großen Immobilienportalen wie immowelt.de oder immobilienscout24, aber auch bei Ebay Kleinanzeigen einen Suchradar einzurichten, also alle Kriterien für das gesuchte Haus und die Region einzugeben und sich dann regelmäßig per Email über die neuesten Angebote informieren zu lassen. Ist in so einem Alert ein interessantes Angebot, hat man gute Chancen bei den ersten Bewerbern zu sein, wenn man sofort eine Rückmeldung an den Vermieter oder Makler schickt.

Die meiste Auswahl und die hübschesten Häuschen werden Mieter bekommen, die nicht ortsgebunden sind. Auf dem Land mit schlechter Infrastruktur finden sind immer wieder für wenig Geld Kleinode in denen gerade Freiberufler wunderbar leben können. Umzugswillige Mieter brauchen in Ballungsgebieten dann schon mehr Geduld und müssen u.U. mehr Abstriche bei ihren Erwartungen an das neue Heim machen. Hier macht dann u.U. sogar die Beauftragung eines Maklers Sinn, wenn dadurch die Auswahl besser wird. Präsentiert der Makler einem dann ein Objekt, kann man immer noch entscheiden, ob dieses ideal genug ist, dass es die Zahlung einer Maklerprovision wert ist.

Eine Maklerprovision lässt sich gerade in der Umzugsphase oft schlecht verschmerzen, da der Umzug ohnehin immer einige Ausgaben mit sich bringt: Umzugswagen und ggf. -helfer, Kaution von bis zu 3 MM für die neue Wohnung oder das neue Haus (die Kaution aus dem bisherigen Mietverhältnis erhält man meist erst später vom bisherigen Vermieter zurück, da dieser berechtigt ist, die Kaution noch 6 Monate einzubehalten). Weitere Ausgaben sind die Anschaffung neuen Inventars (z.B. eine Waschmaschine, wenn zuvor ein gemeinschaftlich genutztes Gerät vorhanden war), Renovierungskosten und dergleichen mehr.

Momentan läuft im Fernsehen ein Werbespot, der Ihnen aufgefallen sein könnte, gerade wenn Sie für das Thema „Umzug“ sensibilisiert sind: der Werbespot der Kautionskasse mit dem Komedian Markus Majowski (bekannt geworden als Verkäufer in den etwas originelleren Werbespots der Deutschen Telekom).

In dem Spot geht es genau darum, dass ein Umzug teuer ist und das dies umso ungünstiger ist, wenn man ohnehin chronisch knapp bei Kasse ist und sich dann noch ein neues Sofa leisten möchte.
Was ist die Lösung dafür? Ein Kreditinstitut, dass die Mietkaution verauslagt? Schauen wir uns das Modell der Kautionskasse.de* einfach mal an:

Die Deutsche Kautionskasse ist eine Mietkautionsversicherung. Die Kautionssicherheit wird durch eine Bürgschaft garantiert. Der Vermieter erhält anstelle von Bargeld oder einem Sparbuch die Bürgschaftsurkunde. Natürlich lässt sich die Kautionskasse diese Bürgschaft etwas kosten, und zwar jährlich 5% des Mietkautionsbetrages und zu Beginn eine einmalige Servicepauschale von 50 Euro. Die Abwicklung ist unkompliziert und schnell: innerhalb von 24 Std. geht die Bürgschaftsurkunde laut Angabe der Versicherung an den Antragsteller raus. Es gibt keine vertragliche Mindestlaufzeit, der Vertrag ist jederzeit kündbar.

Im Prinzip ist das Modell einer bargeldlosen Kaution interessant. Man könnte die Kautionsbürgschaft jahrelang in einem Mietverhältnis nutzen oder sich damit von einem Mietverhältnis zum nächsten hangeln ohne je den entsprechenden Kautionsbetrag tatsächlich aufbringen zu müssen. Wenn da nur nicht die Zinsen zu zahlen wären. Ähnlich wie ein Kredit, der einem schnell das Gefühl geben kann, dass man besser bei Kasse ist, als es tatsächlich der Fall ist, kann so ein Bürgschafts-Konstrukt auf Dauer riskant sein. Für einen gravierenden Engpass beim Umzug kann es jedoch eine ideale Lösung sein, z.B. bis der ehemalige Vermieter die frühere Kaution herausrückt und die Bürgschaft damit abgelöst werden kann. Es ist eben gut zu überlegen, ob sich dieser Weg, vor allem bei der anfänglich fälligen Servicepauschale von € 50,00 rechnet.

Bildquelle: Deutsche Kautionskasse (Bild 1)

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