Gartenhühner (3):
eine Auswahl geeigneter Rassen (Forts.)
Fortsetzung von „Gartenhühner (2) – eine Auswahl geeigneter Rassen“ – Begonnen hat unsere Liebe zu den Zwerg-Orpingtons (kurz: Zworpis) mit einer kleinen Henne, die mit ihrem Bruttrieb als Glucke für Australorp-Nachwuchs dienen sollte. Mit ihrem netten Wesen und ausgeprägtem Charakter hat sie uns schnell für sich eingenommen. Auch stellte sich diese Rasse als passender für die örtlichen Gegebenheiten heraus – die Australorps waren recht unternehmungslustig, nicht weiter tragisch, sofern es die Nachbarn nicht stört … Aus der einen Zwerghenne wurde dann rasch eine kleine Schar. Inzwischen züchten wir selber die blau-gesäumten Zwerg-Orpingtons.
Zwerg-Orpingtons: eine gemütliche, brutfreudige Rasse
Für kleine Gärten und überall dort, wo nur niedrige Zäune errichtet werden können (oder sollen), sind Zwerg-Orpingtons eine ideale Rasse: Einerseits sind sie ausgeglichen und ruhig, andererseits aber keineswegs langweilig – wo immer möglich sind sie den ganzen Tag am Futter suchen und Auskundschaften. Zwerg-Orpingtons sind ideale Anfängerhühner und wer sie einmal in der Schar hatte, wird ihnen vermutlich verfallen – so wie es bei uns der Fall war. Wer könnte bei so einem Anblick, wie hier der unserer ersten Zworpi-Henne, die mit den großen Australorps im Wald unterwegs ist, nicht schwach werden:
Wie die großen Orpintons sind die Zwerge ausgesprochen friedfertig und zutraulich, was sie nicht nur bei Anfängern in der Hühnerhaltung sehr beliebt macht. Zudem zeigen sie wenig Interesse am Fliegen. Obwohl sie im Vergleich zu den großen Orpis durch das geringe Gewicht viel einfacher abheben könnten, bleiben die Zwerge lieber am Boden. Ein Zaun von etwa 80 cm reicht daher in der Regel aus, um den Auslauf zu begrenzen. Sie sind sehr aktive Futtersucher und können sich, viel Platz und Naturnahrung vorausgesetzt, fast komplett selbst versorgen.
Wer selber Nachwuchs im Hühnerstall haben möchte, für den sind die Zwerg-Orpingtons eine gute Wahl. Nur für Hühnerhalter, denen es vorrangig auf eigene Frühstückseier ankommt, ist diese Rasse weniger optimal: Die Hennen sind sehr brutfreudig und es kann vorkommen, dass alle Hennen gleichzeitig brüten wollen – und in dieser Zeit keine Eier legen. Sofern man prinzipiell keinen Nachwuchs möchte (sei es vom eigenen Hahn oder über gekaufte Bruteier), kann man die Hennen zwar entglucken (hierzu in einem der folgenden Artikel mehr), jedoch ist es nervenschonender und tiergerechter, sich in diesem Fall für eine Rasse ohne Bruttrieb zu entscheiden.
Gartenhühner: Die Wahl der Rasse und der Herkunft
Anfänger machen sich am besten eine kleine Liste mit für sie in Frage kommenden Rassen und geben dann derjenigen Rasse den Vorrang, für die sie einen Züchter (und damit meinen wir nicht einfach einen Geflügelhändler) in der Nähe finden. Das erspart nicht nur weite Wege, sondern der Züchter kann auch bei eventuellen anfänglichen Problemen mit Rat und Tat behilflich sein. Rassehühner kosten in der Regel zwischen 10 und 20 Euro – je nach Alter. Junghühner mit kleinen Abweichungen vom Rassestandard (welche, ohne die Absicht eine Zuchtlinie aufzubauen, unerheblich sind), kann man auch günstiger bekommen. Züchter, die Tiere abzugeben haben, findet man über Kleinanzeigen im Internet, über Rassegeflügelzuchtvereine oder auf den sogenannten „Taubenmärkten“.
Bildquellen: THCUG.
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