Projekte im Garten –
DIY und Selbstversorgung

Viele Menschen, die sich für ein Leben im Tiny House oder Minihaus entscheiden, schätzen vor allem die Nähe zur Natur und den Gedanken der Selbstversorgung. DIY-Gartenprojekte sind eine tolle Möglichkeit, um die Freizeit in der Abgeschiedenheit spannend zu gestalten und gleichzeitig selbst Gemüse, Obst und Kräuter anzubauen.

Mini-Hochbeete aus Obstkisten

Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat oder nach einem schnell umzusetzenden Projekt sucht, kann sich ein Mini-Hochbeet aus Obstkisten ganz einfach selbst bauen. Je nach Standort können darin Pflanzen wie Salate, Erdbeeren, Mangold oder Tomaten angepflanzt werden.

Materialien:

● Obstkiste; z.B. mit den Maßen 50 x 30 x 40 cm
● 8 m Holzlatten gehobelt 24 x 44 mm
● Stabile Folie
● Holzschrauben 3,5 x 35 mm
● Lack
● Zollstock, Bleistift
● Stichsäge, Zwinge
● Schleifklotz; 150er Schleifpapier
● Akku-Bohrschrauber mit 3-mm-Holzbohrer
● Cutter
● Tacker mit 8-mm-Tackernadeln
● Pinsel, Lackrolle, Farbwanne
● Holzböcke, Folie

Anleitung:

1. Holzlatten zuschneiden & lackieren
Schneide zuerst die Hölzer mit der Stichsäge zu. Benötigt werden:

● 4 Beine: je 90 cm lang
● 2 Querlatten – Breite der Kiste: 50 cm
● 4 Latten – Tiefe der Kiste: 40 cm
● 2 Stützlatten unter der Kiste: 45,2 cm

Zeichne die Längen auf den Holzlatten an. Anschließend zusägen, die Flächen sowie die Sägekanten schleifen, Staub entfernen und nach Anleitung lackieren.

2. Gestell verschrauben
Um das Gestell zu verschrauben, werden die Schraubenlöcher angezeichnet und mit dem Holzbohrer vorgebohrt. Verschraube zunächst jeweils zwei der kurzen Latten mit zwei der Beine auf den oberen 30 cm der aufrechten Latten, so entstehen zwei Seitenteile. Verbinde diese dann mit den Querlatten. Verschraube die zwei Stützlatten unter der Kiste, sodass diese einfach in das Gestell gestellt werden kann.

3. Folie anbringen
Lege die Kiste so mit Folie aus, dass diese überall über den Rand ragt. Beschwere die Folie am Boden der Kiste mit Steinen, sodass die Folie nicht verrutscht. Falte dann die Folie wie ein Geschenk in die oberen Ecken der Kiste und tackere sie fest. Achte darauf, dass deine Folie unten Löcher hat und auch die Kiste mit Löchern versehen ist, damit keine Staunässe entsteht.

Das Mini-Hochbeet kann nun nach Belieben mit geeigneten Gartenpflanzen bepflanzt werden.

Vertikaler Garten

Der “Vertical Garden” kommt ursprünglich aus dem urbanen England. Dabei ist die Idee, platzsparend zu Gärtnern. Zwar haben Minihaus-Besitzer meist mehr Platz vor der Haustür als im eigentlichen Wohnbereich, doch der vertikale Garten ist nicht nur platzsparend und sieht toll aus, sondern kann das Tiny House oder Minihaus auch noch optimal in die natürliche Umgebung einbetten.

Dazu muss man nicht gleich das ganze Haus flächig bepflanzen. Stapelbare Kunststoff-Pflanzgefäße verfügen oft sogar über ein integriertes Bewässerungssystem. Aus alten Boxen, Körben und Taschen lässt sich ein vertikaler Garten ganz leicht selbst gestalten. Für die Befestigung benötigt man lediglich Gurte und Haken. Auch Paletten lassen sich mit Sackleinen und Pflanzenvlies schnell und einfach zum vertikalen Beet umfunktionieren.

Besonders geeignet für das senkrechte Gärtnern sind neben Kletter- und Schlingpflanzen auch Kapuzinerkresse, Erdbeeren, Gurken, Zucchini und Kürbis. Auch dekorative Sukkulenten, wie Dachwurz und Fetthenne eignen sich.

Preisvergleich der DIY-Projekte

Eine Obstkiste für das DIY-Mini-Hochbeet gibt es bereits ab ca. 6 Euro online, die passenden Latten für das Gestell kosten je nach Qualität ca. 50 Cent pro Meter. Auch beim Lack kommt es auf die Qualität an. Alte Körbe und Taschen für einen vertikalen Garten findet man meist Zuhause, eine Europalette kostet ca. 10 Euro. Man kann jedoch auch in größeren Supermärkten nach ausrangierten Paletten fragen. DIY Projekte können sehr kostengünstig sein, wenn man darauf setzt Materialien zu recyclen und bereits viele Utensilien wie Cutter, Schrauben, Folie und mehr Zuhause hat. Materialien für die Bepflanzung gibt es beispielsweise im Lagerhaus-Flugblatt zu vergünstigten Preisen.

Projekte im Garten sind besonders für Menschen, die in abgeschiedener Lage ein Tiny House bewohnen, eine tolle Möglichkeit, um sich kreativ auszuleben und den Wohnraum vor allem im Sommer zu erweitern. Dabei erfordern vor allem DIY-Projekte meist kein großes Budget, sondern können mit übrig gebliebenen oder aussortierten Materialien umgesetzt werden. Wer minimalistisch lebt, kann auch Nachbarn, Bauernhöfe oder große Supermärkte nach Materialien und Restbeständen fragen.

Bildquellen: Priscilla Du Preez (Bild 1), Sigmund (Bild 2), jeweils via unsplash.com

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