Büroalltag im Grünen:
Auf ins Gardenoffice!

Von zu Hause aus arbeiten und dabei von Grün umgegeben zu sein – klingt traumhaft? Das funktioniert tatsächlich! Für alle, die im Homeoffice arbeiten und einen Garten ihr Eigen nennen können, bietet sich die Errichtung eines „Office-Pods“ im Garten an – zumindest dann, wenn dort baurechtlich nichts gegen das Aufstellen eines Aufenthaltsraums spricht …

Büromodule gleich welcher Form – ob kubisch oder rund – heben die Arbeit im Homeoffice auf eine neue Stufe. Neben dem ansprechenden Umfeld bringen sie vor allem zwei Vorteile mit sich: einen definierten Arbeitsraum ohne Ablenkungen und einen (wenn auch sehr kurzen) Weg zur Arbeit. Letzteres ist ein Aspekt der wichtigen Morgenroutine, die Arbeitspsychologen zufolge dabei hilft, Arbeit und Freizeit zu trennen und in der Folge zufriedener zu sein. Die Nutzung eines Büromoduls im Garten kann diesen Effekt allein schon durch das Setting steigern helfen.

So verlagern Sie Ihr Homeoffice in den Garten

Viele Minihaus-Hersteller bieten inzwischen Gartenstudios und kleine Büromodule für den Garten an – oft mit großen, Licht spendenden Fenstern. Durch die breite Palette an Materialien zur Fassadenbekleidung können die kleinen Bürowürfel dem Wohnhaus optisch angeglichen werden oder einen schönen Kontrast bilden. Auf jeden Fall können sie sich, nicht zuletzt aufgrund ihrer geringen Größe, harmonisch in den Garten einfügen.

Damit das Gardenoffice auch in der kalten Jahreszeit als Arbeitsraum genutzt werden kann, muss das Modul isoliert und mit einem passenden Heizsystem – wie etwa einer Infrarotheizung, einem kleinen Holz- oder Pelletofen – ausgestattet sein. Auch wenn sich das kleine Raumvolumen leicht temperieren lässt, ist zur Senkung der Heizkosten eine adäquate Außenwanddämmung wichtig. Bei den Bürowürfeln renommierter Modulhausanbieter ist diese garantiert.

Baurechtlich gesehen handelt es sich bei einem Gartenbüro um einen Aufenthaltsraum und damit um eine Erweiterung des Wohnraums des Hauptgebäudes. Ob die Errichtung eines Büromoduls im betreffenden Garten zulässig ist, hängt unter anderem ab von

  • der Landesbauordnung des Bundeslandes ab, in dem sich das Grundstück befindet,
  • von einem gegebenenfalls geltenden Bebauungsplan sowie
  • auch vom Einverständnis der Nachbarn.

Ob das Projekt realisierbar ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Empfehlenswert ist die Nachfrage beim zuständigen Bauamt. Erhalten Sie von dort grünes Licht, stellt sich noch die Frage nach einem mit einem Lkw befahrbaren Zuweg, denn die Bürowürfel werden in der Regel vormontiert geliefert und per Autokran am Bestimmungsort abgesetzt. Ansprechpartner zur Klärung der möglichen Anlieferung ist der Büromodul-Hersteller Ihrer Wahl.

Was muss bei der Einrichtung beachtet werden?

Aufgrund ihrer geringen Größe müssen Gartenstudios natürlich, nicht anders als Tiny Houses, platzsparend eingerichtet werden. Der Vorteil dieser Notwendigkeit: Kein Schnickschnack lenkt von der Arbeit ab. Stattdessen haben Sie – neben der Aussicht auf Blätterwerk – nur das Wesentliche im Blick.

 
Wo wenig Platz ist, ist ausreichender Stauraum umso wichtiger: Eine Regalwand kann gute Dienste leisten, um Ordner, Bücher und Materialien zu verstauen. Eine geschlossene 40 cm tiefe Schrankwand erfüllt diesen Zweck ebenfalls, reduziert durch die Türen aber zudem optische Reize und erleichtert damit konzentriertes Arbeiten.

Platzsparen durch ausklappbare Einbaumöbel

Als Sitzmöbel für Meetings mit einer weiteren Person – und als Liegefläche für kurze Ruhepausen – kann ein Klappsofa dienen. Bei acht Quadratmetern – so groß ist die Nutzfläche vieler Büromodule mittlerer Größe – ist es ratsam, Stellfläche zu sparen, wo es möglich ist. Insofern sind Möbel, die in die Wand integriert sind und nur bei Bedarf herausgeklappt werden, eine ideale Lösung. In dieser Hinsicht besonders praktisch sind auch Wandschreibtische: An der Wand angebracht – oder in diese integriert – benötigen sie keinen Stellplatz auf dem Boden.

Bei Wandschreibtischen handelt es sich nicht um eine einfache, herunterklappbare Tischplatte. Wandschreibtische sind in der Regel multifunktional: Auf der Innenseite kann es Ablagen für Stifte, eine Verstaumöglichkeit für das Notebook, eine Fläche zum Anpinnen von Notizen, Steckdosen, einen USB-Hub und ein Leuchtschiene geben. Alles in allem ein Mini-Büro in der Box. Bedenken Sie bei aller Begeisterung über das minimalistische Design und die Platzersparnis jedoch auch ergonomische Gesichtspunkte: ein externer, höhenverstellbarer Monitor, eine externe Tastatur und Maus ist einem Notebook ohne derlei Zubehör vorzuziehen. Auch der Schreibtisch sollte in der für Sie genau passenden Höhe angebracht sein und der Stuhl ebenfalls ergonomisch konzipiert. Das Nonplusultra sind Lösungen, bei denen sich der Arbeitsplatz so flexibel und einfach in der Höhe verstellen lässt, dass Sie nach Belieben zwischen einer Sitz- und Steh-Position wechseln können. Auf diese Weise können Sie muskulären Verspannungen und Haltungsschäden vorbeugen.

Gerade was die Ausstattung der Officecubes betrifft, haben sich die meisten Anbieter mit Interior Designern zusammen getan und geniale, platzsparende Einrichtungslösungen entwickelt. Wenn Sie einen schlüsselfertigen Bürowürfel kaufen, ist dieser in der Regel entsprechend ausgestattet. Natürlich können Sie sich aber auch ganz einfach für ein kleines Büromodul ohne Einbauten entscheiden. Bei spezialisierten Händlern können Sie dann wandmontier- und ausklappbare Schreibtische sowie andere platzsparende Büromöbel online bestellen.

Energieversorgung im Officecube

Ganz ohne Strom werden die wenigsten von uns ihrer Arbeit im Homeoffice nachgehen können. Was die Arbeit am Laptop betrifft, können Sie sich zwar mit Geräten mit leistungsstarken Akkus behelfen, die in Haus oder Wohnung über Nacht geladen werden können. Moderne Gartenstudios sind aber meist mit einem Stromanschluss ausgestattet. Zur Anbindung an das öffentliche Netz muss ein Erdkabel vom Wohnhaus oder der Straße aus verlegt werden. Alternativ kann es sich an entsprechend günstigen Standorten anbieten, eine „Balkon-PV-Anlage“ auf dem Bürowürfel zu installieren. Nach einer einmaligen Investition bleiben die Stromkosten überschaubar und Sie können selbst bei einem Stromausfall im öffentlichen Netz weiterarbeiten. Ob diese autarke Variante Sinn macht, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie Sie Ihr Büromodul beheizen. Ist Ihr Heizsystem – wie es bei einer Infrarotheizung der Fall wäre – strombasiert, geht der Strombedarf über die Kapazität einer kleinen PV-Anlage hinaus und das Kosten-Nutzen-Verhältnis steht infrage. Lassen Sie sich hierzu vorab eingehend beraten!

Einige Modulhaushersteller bieten übrigens auch Büromodule mit der Vorbereitung für einen Frisch- und Abwasseranschluss an. Sanitäre Anschlüsse werden sich aufgrund des Aufwands und der resultierenden Kosten allerdings nur lohnen, wenn das Büro im Garten auch tatsächlich längerfristig und regelmäßig genutzt werden soll.

Konzentriert arbeiten im Gardenoffice

Gerade beim Homeoffice ist Disziplin sehr wichtig. Lassen Sie sich zu leicht ablenken, schaffen Sie Ihr tägliches Pensum eventuell nicht und dies kann – sofern Sie nicht ohnehin selbstständig sind – bei Ihrem Arbeitgeber Zweifel bezüglich Ihrer Arbeitsmoral wecken. Dabei muss keinesfalls eine böse Absicht unterstellt werden. Immerhin ist die Arbeit im Homeoffice sowohl für manch einen Arbeitgeber, wie auch für viele Angestellte Neuland. Und wie wir alle wissen, lauern im Haus oder in der Wohnung viele Dinge, die vom Arbeiten abhalten können: Mal eben schnell die Waschmaschine ausräumen, ein privates Telefonat entgegennehmen, die Katze füttern oder ähnliche Erledigungen führen schnell dazu, dass die Arbeit unterbrochen wird.

Da sich mit einem Bürowürfel im Garten Privatleben und Job besser trennen lassen als mit einer Homeoffice-Ecke im Schlafzimmer, hilft so ein Modul dabei, fokussiert zu arbeiten. Viel Platz benötigen auch Büromodule nicht: In den kleinen, kompakten Studypods von LIVIT zum Beispiel ist Minimalismus Trumpf. Die isolierten und zugleich gut belüftbaren Würfel mit der schwarz getönten Glasfront bieten auf knapp vier Quadratmetern das ideale Umfeld für Deep Work. Ausschlaggebend ist also weniger, ob der Garten groß genug ist. Vielmehr kommt es ganz auf die baurechtlichen Vorgaben am geplanten Standort an, auf die individuellen Bedürfnisse und auf Ihr Budget.


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Was kostet ein Büromodul für den Garten?

Ein Büro im eigenen Garten muss nicht teuer sein: Bei den kleinsten isolierten Modelle liegen die Preise zwischen EUR 12.000 und 20.000 – Beispiele hierfür sind die wärmeisolierten, ganzjährig nutzbaren Büromodule von GARTEN KUBUS® oder von CUBE fx, und außerdem die bereits erwähnten Studypods von LIVIT. Zu den genannten Preisen kommen allerdings noch die Kosten für die Erschließung des Standplatzes, den Transport des Büromoduls und seine Montage hinzu. Um das Gardenoffice von der Steuer absetzen zu können, muss das Büro übrigens freistehend und ganzjährig nutzbar sein. Außerdem muss es ausschließlich als Büro genutzt werden – eine Doppelnutzung als Gästezimmer ist in diesem Fall nicht zulässig. Abgeschrieben werden kann ein Büromodul im Garten als „bewegliches Wirtschaftsgut“ über 16 Jahre.

In Anbetracht der positiven Wirkung, die ein ins Grüne ausgelagertes Büro auf die sogenannte Work-Life-Balance haben kann, lohnt es sich unserer Meinung nach tatsächlich, über diese Investition nachzudenken.

Bildquellen: GARTEN KUBUS (Bild 1), Podmakers (Bild 2), houzz.de (Bild 3+4), LIVIT (Bild 5).

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