So senken Sie den Energieverbrauch im Haus

In unserem gestrigen Blogartikel hatten wir uns mit der Stromversorgung im Tiny House befasst, wenden wir uns heute einem verwandten Thema zu, das nicht nur Bewohner von Tiny Houses interessieren dürfte, sondern auch solche anderer Häuser – egal, ob klein oder groß: Da immer mehr Hausbesitzer ökologisch und nachhaltig denken und in diesem Zusammenhang ihren Energieverbrauch senken möchten, stellt sich ihnen schnell die Frage, wie man das Thema richtig angeht und was es dabei alles zu beachten gibt. In diesem Artikel möchten wir effektive Tipps geben, um den Energieverbrauch zuverlässig zu senken.

Wieso sollten sich Hausbesitzer mehr für ihren Energieverbrauch interessieren?

Es gibt vor allem zwei Gründe, um sich eingehender mit diesem Thema zu beschäftigen. An erster Stelle steht der Klimaschutz: Auf ganz Deutschland hochgerechnet steuern die Haushalte nämlich rund 30 Prozent zu dem Gesamtenergieverbrauch bei. Im Jahr 2017 waren es somit 93 Millionen Tonnen an Treibhausgas-Immissionen, welche allein durch die Haushalte in die Luft geblasen wurden. Diese Gase schädigen die Umwelt und sorgen für den bereits stattfindenden Klimawandel. Auf der anderen Seite lohnt sich das Energiesparen auch aus finanzieller Hinsicht. Eine Reduzierung des Strom- und Energieverbrauchs im Haushalt von 30 bis 40 Prozent, senkt entsprechend auch die Kosten um den gleichen Prozentsatz. Ein Vierpersonenhaushalt hat dabei im Jahr einen durchschnittlichen Energieverbrauch von ca. 30.000 Kilowattstunden, wobei 30 Prozent rund 9.000 kWh ausmachen würden.
 

Der härteste und wichtigste Kampf des 21. Jahrhunderts wird ohne Waffen geführt. Die Werkzeuge dieses Kampfes heißen: Energieeffizienz, Energie sparen und erneuerbare Energien.
(Zitat von Franz Alt)

 

Welche Aspekte steigern den Energieverbrauch am meisten?

Es gibt nicht eine große Quelle, die für einen hohen Energieverbrauch sorgt. Vielmehr spielen hierbei mehrere Faktoren zusammen, die entsprechend auch gemeinsam betrachtet werden sollten. Besonders nennenswert in diesem Fall sind Faktoren wie:

  • Unzureichende Wärmedämmung
  • Schlechte Isolierung
  • Hoher Heizenergieverbrauch
  • Umfangreicher Stromverbrauch
  • Extremer Wasserverbrauch
  • Veraltete Bauelemente wie Fenster und Türen

 
Schuld an diesen Faktoren ist oft das Alter des Hauses beziehungsweise der Ausstattung. Somit wird eine alte Wärmedämmung sicherlich nicht so gut funktionieren, wie beispielsweise moderne Methoden für die Wärmedämmung durch Fenster. Auch ältere Haushaltsgeräte, die viel Strom verbrauchen, sind ein häufiger Grund, genauso wie veraltete Heizungsanlagen. Aber auch ein Defekt oder eine falsche Einstellung, beispielsweise am Wasserboiler oder der bereits benannten Heizungsanlage, können den hohen Energieverbrauch erklären.

Wie kann man seinen Energieverbrauch reduzieren?

Am sinnvollsten sollten zuerst einmal die bereits genannten Faktoren für den Energieverlust beseitigt werden. Eine bessere Dämmung und Isolation, sowie die Modernisierung der Heizungs- und Warmwasseranlage macht schon einmal sehr viel aus. Genauso können Haushaltsgeräte ausgetauscht werden, die besonders viel Strom verbrauchen. Besonders nennenswert sind Öfen, Kühlschränke oder auch Fernseher. Auch der Austausch von Glühbirnen gegen stromsparende Lampen kann einen Unterschied machen. Welche Geräte die größten Stromfresser sind, lässt sich leicht mittels eines Strommessgeräts für den Hausgebrauch messen.

Weiterhin kann es sich lohnen, auf erneuerbare Energien zu setzen, wie bei einer Solaranlage. Somit kann man im Sommer eigenen Strom erzeugen, was die Kosten erheblich senkt. Zu beachten hierbei gibt es, dass es länger dauern kann, bis die nötigen Umbauten abgeschlossen sind. Dies gilt vor allem bei älteren Häusern, die die Umbauten noch komplizierter machen. Weiterhin sollten natürlich auch noch die Kosten beachtet werden, die je nach Modernisierungen nicht unerheblich sind. Ob sich die Investition in eine  Solaranlage oder eine neue Heizanlage in absehbarer Zeit ammortisiert und ob der Austausch gegen neue Geräte auch aus ökologischer Sicht sinnvoll ist – immerhin verbraucht deren Produktion auch Ressourcen – sollte gut abgewogen werden. Ist aus ökologischer Sicht eine Modernisierung sinnvoll, kann man hierfür Förderungen vom Staat in Anspruch nehmen.

Staatliche Zuschüsse für die Verwendung erneuerbarer Energien

Als Hausbesitzer, Häuslebauer oder Hauskäufer, muss man nicht alle Kosten für den Umbau zu einem energieeffizienten Wohnhaus selbst bezahlen. Es kann auch eine staatliche Förderung genutzt werden. Diese wird von der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) angeboten und bezieht sich auf Zuschüsse für erneuerbare Energien. Wenn die Hausbesitzer beispielsweise eine Erneuerung der Heizungsanlage planen und bereit sind, hierfür eine Wärmepumpe, Biomasse-Anlage oder Solarthermie zu nutzen, bekommen sie von der BAFA einen Zuschuss und Bonuszahlungen. Das Gleiche gilt beispielsweise auch beim Aufbau einer Solaranlage auf dem eigenen Dach. Wichtig in diesem Fall ist, dass die Förderung vor Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen beantragt wird und nicht erst danach oder bei den Bauarbeiten. Die Summe des Zuschusses wird dann je nach Umbauten individuell berechnet.

Fazit

Umbauten, die vorgenommen werden, um den Energieverbrauch zu senken, sind zwar in vielen Fällen aufwändig, durch die staatliche Förderung und die Kosten, die man danach einspart, können sie aber äußerst lohnenswert sein. Und wir sollten nicht vergessen: Damit hinterlassen wir unseren Kindern einen saubereren Planeten.

 

Bildquellen: Thomas Willmott / Unsplash (Bild 1), StockSnap / Pixabay (Bild 2)

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