Einrichten mit Stil:
Hochfloor, Kelim & Co
Außen hui, innen … Genau: Wer sich für ein Minihaus entschieden hat, sollte nicht nur über nachhaltige Fassaden und Wärmedämmung nachdenken. Es stellt sich auch die Frage, wie sich in der Innenausstattung Funktion und Gemütlichkeit vereinen lassen. Wohntextilien, insbesondere Auslegware und Teppiche, liegen hierfür voll im Trend.
Wohnlichkeit und Funktion im Minihaus – ein Widerspruch?
Minihäuser sind in vielerlei Hinsicht besonders. Eine entscheidende Eigenschaft ist die Reduktion auf das Wesentliche. Dazu gehört, dass funktionale und wohnliche Bereiche im Haus nicht oder nur dezent getrennt werden. Typisches Beispiel: Im Landhaus gibt es eine riesige Diele, eine große Küche und ein eigenes Esszimmer – im Minihaus übernimmt oft ein einziger Raum die gleichen Funktionen. Die Vorteile der effizienteren Nutzung bei geringeren Betriebskosten sind bekannt, doch es gibt auch Herausforderungen: Direkt neben der Küchenzeile soll das Wohnzimmer anfangen. Mit anderen Worten: Der Blick vom Herd soll nicht über Vorratsdosen und Essensreste wandern, sondern Gemütlichkeit und Wohlbehagen vermitteln. Das lässt sich am besten mit einer durchdachten Innenraumgestaltung realisieren.
Gemütlichkeit für Auge und Fuß: Teppiche im Minihaus
Als Inbegriff für Wohnlichkeit gilt der Teppich – und das nicht nur im Minihaus. Die Gründe sind vielfältig: Das Textil ist weich, wandelbar in der Farbe und in diversen Stilrichtungen zu haben. Besonders gern verlegt wird der Teppich im Schlaf- und Wohnzimmer, da er sich unter dem nackten Fuß besonders kuschelig anfühlt. Die Vorzüge beziehen sich jedoch nicht nur auf die subjektiv empfundene Wohnlichkeit. Das Material trägt darüber hinaus zum Raumklima bei und absorbiert Schallwellen. Das heißt, wenn ein Raum unangenehm hallt, kann der Teppich die Akustik deutlich verbessern.
Die Teppich-Typen – eine kleine Übersicht
Welcher Teppich ist für das Minihaus am besten geeignet? Das ist im Grunde eine Frage des persönlichen Stils. Ein Klassiker ist der Hochflor-Teppich, bei dem der Flor, also die Oberseite, aus langem Garn besteht. Dadurch entsteht eine sehr kuschelige und warme Oberfläche, die zudem noch ausgesprochen gemütlich wirkt. Wegen ihrer Struktur wird diese Variante gelegentlich auch Shaggy-Teppich (shaggy = zottelig) genannt.
Ähnlich angenehm unter dem Fuß, aber noch moderner im Stil ist der Filzkugelteppich. Hier ist der Name Programm: Der Teppich besteht aus vielen kleinen Filzbällchen, die oft mit einer bunten Gestaltung auffallen.
Wer es noch farbiger möchte, wählt den Kelim. Der orientalisch anmutende Teppich ist in diversen Mustern zu haben und macht sich zum Beispiel hervorragend vor dem Bett oder im Wohnbereich. Da das Material gewebt ist, ist es meist robuster als etwa Hochflor. Trotzdem muss das edle Stück nicht unbedingt ein Dasein auf dem Boden fristen: Diese Art von Orient-Webkunst eignet sich sehr gut als Wandteppich für eine ausgefallene Wohnraumgestaltung.
Weniger ausgefallen, dafür ebenfalls sehr praktisch ist der Outdoor-Teppich. Diese Varianten bilden einen schönen Bodenbelag auf der Terrasse oder dienen ganz einfach als Fußmatte vor der Tür. Tipp: Wer sich für ein einheitliches Design aller Wohntextilien entscheidet, kann den gestalteten Raum damit auf den Außenbereich ausdehnen und somit das Minihaus gefühlt vergrößern.
Nicht zu vergessen ist der Vintage-Teppich, der wie ein über Jahrzehnte geliebter Gebrauchsgegenstand aussieht – und damit heute voll im Trend. Vintage-Teppiche haben vom Werk aus einen abgenutzten Look. Das aber auch edle Perserteppiche in tadellosem Zustand gut zu einer modernen Einrichtung passen können, sieht man sehr schön an diesem Beispiel.
Eine große Auswahl an Teppichen in den unterschiedlichsten Stilrichtungen, Farbschattierungen und Mustern finden Sie am ehesten bei Online-Einrichtungshäusern, wie möbelhaus24*. Auf solchen Portalen werden Produkte verschiedener Hersteller und Preissegmente angeboten – ganz wie in realen Einrichtungshäusern.
Materialien für Wohntextilien
Neben Design und Stil sollte das Material mit Bedacht gewählt werden. Besonders natürlich sind Wolle, zum Beispiel Filz, und Baumwolle, zum Beispiel in Web-Teppichen. Kunstfasern haben hingegen den Vorteil, dass sie sich meist problemlos reinigen lassen und oftmals eine sehr breite Palette an Farben eröffnen.
Ist der Teppich immer die richtige Wahl?
Wohnlich, nachhaltig, schallschluckend – ist der Teppich der perfekte Bodenbelag? Meistens. Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen. Wer unter Stauballergien leidet, kleine Kinder hat oder mit Haustieren im Minihaus einziehen möchte, sollte die Auswahl genau überdenken. In diesen Fällen sind Laminat, Parkett und Fliesen meist die bessere Wahl. Oder aber ein Holzteppich:
Ansonsten gilt: Viel Spaß beim Ausprobieren und Dekorieren mit dem „Stylingwunder“ Teppich.
Bildquellen: houzz.de