Arbeiten im Tiny House –
Büros auf kleinstem Raum
Zuhause zu arbeiten liegt mindestens genau so sehr im Trend wie Tiny Houses. Immer mehr Arbeitgeber räumen ihren Angestellten die Möglichkeit ein, statt im Büro in den eigenen vier Wänden zu arbeiten – entweder an einzelnen Tagen oder gleich komplett. Auch Selbstständige mieten sich mittlerweile eher selten separate Räumlichkeiten, zumindest dann, wenn sie zum Arbeiten nicht viel mehr brauchen als einen Computer mit Internetzugang – und wenn sie keine Mitarbeiter beschäftigen.
Die Frage lautet nun: Kann man diese Trends miteinander kombinieren? Reicht der extrem begrenzte Platz in einem Tiny House aus, um sich dort ein Büro einzurichten?
Die Antwort: Selbstverständlich tut er das. Mit Hilfe einiger Tipps und Kniffe ist es kein großes Problem, auf engstem Raum ein Büro einzurichten, in dem man dennoch effizient und angenehm arbeiten kann – selbst die Ergonomie kommt dabei nicht zu kurz.
Schreibtisch und Stuhl
In einem „normalen“ Büro ist der Schreibtisch das dominierende Element. Teilweise sind diese Möbelstücke allerdings so ausladend, dass sie gar nicht erst in ein Tiny House passen würden, und auch kleinere Modelle passen nicht wirklich zu dessen besonderen Anforderungen. Es gilt hier also zu improvisieren. Unsere Empfehlung: Ein sauber bearbeitetes Brett, das an der Wand angebracht wird, recht völlig aus. Es kann zwar nicht zu schwer belastet werden, aber allzu viele Geräte kann man in einem Mini-Büro ohnehin nicht unterbringen.
Verschraubt man die Tischplatte nicht fest, sondern hängt sie in zwei Schienen ein, hat man einen zusätzlichen unschätzbaren Vorteil: Der improvisierte Schreibtisch ist höhenverstellbar, so dass man auch im Stehen arbeiten kann – der Rücken wird es einem definitiv danken.
Apropos Rücken: Ihn entlastet man auch mit der Wahl des richtigen Bürostuhls. Wichtig ist dabei vor allem, dass er in mehrere Richtungen stufenlos verstellbar ist und man darauf in verschiedenen Positionen bequem sitzen kann – so beugt man Verspannungen und damit Rückenschmerzen vor. Es gibt diverse Modelle, die sowohl diese Anforderungen erfüllen als auch platzsparend sind.
Lagern und aufbewahren
Insbesondere als Selbstständiger kommt man nicht darum herum, in seinem Büro auch Unterlagen aufzubewahren. Auf der kleinen Fläche eines Tiny House kann das durchaus Probleme bereiten – muss es aber nicht. So kann man schon allein dadurch viel Platz sparen, dass man anstelle von klassischen Ordnern die schmalere Variante wählt. Die kann man einfach in einem Hängeregisterschrank aufbewahren. Entscheidet man sich für ein Modell mit geringer Grundfläche, kann es einfach neben dem Schreibtisch platziert werden und bringt zusätzlichen Stauraum, da man beispielsweise den Drucker oben drauf stellen kann.
Da ein Großteil der Kommunikation mittlerweile digital stattfindet, sollte ein solcher Schrank einige Jahre lang ausreichen, so dass auch allen Aufbewahrungspflichten nachgekommen werden kann.
Technische Ausstattung
Wer ohnehin wenig Platz zur Verfügung hat, sollte anstelle eines Desktop-PCs lieber ein Notebook verwenden. Tragbare Computer haben gleich mehrere Vorteile: Sie nehmen weniger Raum ein, man bleibt mobil, und wenn man unseren Vorschlag mit dem höhenverstellbaren Schreibtisch umsetzt, lässt er sich deutlich leichter in eine andere Position bringen, wenn man lediglich ein Gerät herunternehmen muss. Zudem lässt sich auch Geld sparen, da es leistungsstarke und zuverlässige Modelle deutlich günstiger gibt als vergleichbare Stand-PCs.
Wer regelmäßig drucken muss, sollte darüber nachdenken, statt eines Druckers gleich ein Multifunktionsgerät zu kaufen. Diese praktischen Alleskönner helfen bei allen möglichen Aufgaben, die in einem Büro anfallen können und sind natürlich deutlich kompakter als mehrere Geräte.
Bildquellen: Sol Pod / Sol Haus Design (Bild 1+2), Veran Émilie (Bild 3)