7 Schritte
zur ansprechenden Schlafzimmergestaltung
Kleine Bauten mit maximalen Wohnwert, dafür steht das Wohnkonzept minimalistischer Häuser. Ob flexibel erweiterbar, barrierefrei oder für alle Lebensphasen konzipiert, den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Dies gilt sowohl für die verbauten Materialien, als auch für die Gestaltung der Minihäuser.
Besonders die maßgeschneiderten Wohnmodule können alles enthalten was der Mensch für ein entspanntes Wohnen benötigt – und ein ungeahntes Maß an Freiheit dazu. Für viele Minihaus-Interessierte stellt sich die Frage nach einer effizienten Wohnraumgestaltung: Neben Küche, Bad und Wohnzimmer sollte auch die Gestaltung des Schlafzimmers sorgfältig geplant werden. Tipps findet man im Netz zuhauf: Selbst im Blog von BeLaMa*, einem Online-Shop für Betten und Matratzen, werden mehrere Gestaltungsprinzipien – unter anderem Farbe, Form und Materialien – die bei der Einrichtung und Planung von kleinen Räumen große Wirkung zeigen, erläutert. Greifen wir ein paar der Aspekte auf!
Schritt #1 – Planung und Konzept
Minihaus-Bauherren sollten sich zuerst einmal darüber Gedanken machen, welche Prioritäten sie setzen möchten: Möchte ich z.B. viel Platz für die Kleidung und im Gegenzug eher auf ein großes Bett verzichten? Eine Bestandsanalyse über die Sachen, die in dem Raum einziehen sollen, bringt schnell Klarheit.
Bauherren, die klein bauen wollen, ahnen bereits im Voraus, dass sie reduzierter, aber auch entlasteter leben werden. Der Vorteil eines Minihauses, ist die Reduktion auf das Wesentliche. Einzelne Lieblingsstücke, wie ein alter Bilderrahmen oder eine Skulptur, können dennoch auch in einem Minihaus Platz finden ohne dem minimalistischen Anspruch zu widersprechen. Das Schlafzimmer bildet da keine Ausnahme.
Schritt #2 – Den eigenen Stil finden
Zu allererst sollte man sich über seinen favorisierten Wohnstil bewusst werden. Dazu ist es hilfreich, Magazine, Webseiten und Artikel zu sammeln und zu markieren, welche Inhalte einem besonders zusagen. Ein Trend muss nicht zwangsläufig den roten Faden bilden, kann aber bei stilistischen Unsicherheiten helfen und eine entsprechende Richtung vorgeben.
Eine Raumplanungssoftware kann eine gute Hilfe bei der Auswahl und Platzierung der Möbel sein. Ansonsten gilt: Einbauschränke, die bestenfalls bis zur Decke reichen, und Bettkästen bieten viel Stauraum. Regelsysteme lassen sich gut in kleine Ecken integrieren und lockern das Gesamtbild auf. Bettkästen oder Bettunterbauten bieten Platz zur saisonalen Einlagerung von Kleidung. Und die gute alte Hängematte lädt nicht nur zum Chillen ein, sondern ist zugleich der Klassiker der Raumersparnis.
Schritt #3 – Natürliche Materialien wählen
Holz und Lehm sorgen für ein gutes Raumklima. Um einen gesunden Schlaf zu gewährleisten, bietet sich Holz in guter, schadstofffreier Qualität für Möbel und Böden an. In einem kleinem Raum machen sich Ausdünstungen schneller bemerkbar. Lehmputz unterstützt durch seine Fähigkeit, nicht nur die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, sondern auch Schadstoffe zu binden, ein gesundes Raumklima und fördert somit einen erholsamen Schlaf.
Schritt #4 – Design und Farbe auf den Raum abstimmen
Helle Farben vergrößern und öffnen den Raum, dunkle Farben wirken entgegengesetzt: Sie lassen alles kleiner und drückender erscheinen. Weiß, Creme, Beige und Pastell sind geeignete Farben für Möbel und Wände, um den Raum optisch zu vergrößern. Bei der Schlafzimmergestaltung sind es besonders die hellen Farben, die das Auge beruhigen und einen Wohlfühlcharakter mit sich bringen. Dasselbe gilt für die Wahl der Bettwäsche, da das Bett eine größere Fläche einnimmt und hell gestaltet weniger massiv im Raum erscheint.
Größere Möbelstücke wie Einbauschränke oder Regalsysteme sollten in ihrem Grundton eine helle Farbe besitzen, um den Raum optisch zu weiten. Zusätzlich können Wohnaccessoires wie Vasen, Bilder oder Teppiche gezielt auf hellen Flächen hervorgehoben werden. Dieses Zusammenspiel von Farbe und Inventar, bildet eine individuelle Raumatmosphäre. Diese Regel ist nicht nur auf kleine Räume anwendbar, sondern findet auch bei der Gestaltung von großen Wohnflächen Anwendung. Natürliche Materialien wie Holzblenden und luftige Baumwoll- oder Leinenstoffe brechen das gefürchtete „Krankenhausambiente“ von hell gestalteten Räumen vollkommen auf. Kleine bunte Türgriffe am Schrank, ein kreatives Bild oder ein Stück Treibholz im Regal bringen zusätzlich eine gemütliche Atmosphäre ins Schlafzimmer.
Schritt #5 – Stoffe, Teppiche und Muster wählen
Muster sind, wohl dosiert, eine gute Wahl um kleinen Räumen den gewissen Pepp zu verleihen. Eine schöne Tagesdecke oder ein kleiner Teppich vor dem Bett, wirken gemütlich und einladend. Ein zu wilder Mix aus Farben und Mustern sollte jedoch vermieden werden, das Ergebnis wäre zu unruhig. Die Kunst besteht darin, gezielte Akzente zu setzen. Inspiration für das eigene Reich lässt sich gut in geschmackvoll gestalteten Möbelhäusern und Designläden holen. Bei der Auswahl der Stoffe, sollte man den Fokus auf leichte und helle Materialien setzen. Leichte Stoffe lassen Luft zum Atmen und beleben den Raum.
Schritt #6 – Die Lichtplanung nicht vergessen
Mit ausgewählten, indirekten Beleuchtungsquellen wird der Raum in ein atmosphärisches Licht getaucht. Die Lichtquellen kann man zudem auf seine individuellen Bedürfnisse abstimmen, ob als funktionelles Leselicht oder Spotlight für einen besonderen Bereich des Schlafzimmers. Grundsätzlich sind Stromquellen am Kopfbereich des Bettes und auf dem Nachttisch zu vermeiden, ebenso wie bläuliches Licht, wie es von Tablets, Smartphones oder Laptops emittiert wird. Der Schlafbereich soll zum Ausruhen, Entspannen und Schlafen einladen. Elektrosmog und ein hoher Blauanteil im Licht können den Schlaf bzw. den Schlafrhythmus beeinträchtigen.
Schritt #7 – Stets auf das ideale Raumklima achten
Auch das Raumklima ist, besonders in kleinen Räumen, ein nicht zu unterschätzendes Thema. Hier lautet die Devise: Besser einmal mehr lüften und wenden, als einmal zu wenig. Die Matratzen sollten einmal wöchentlich gewendet und die Bettwäsche zudem täglich gelüftet werden. Auf entsprechende Qualität beim Kauf der Matratze und Bettwäsche ist besonders Wert zu legen. Unnötige Staubfänger wie Baldachins, Bücher und überdimensionierte Kissen sollten in kleinen Schlafzimmern keinen Einzug finden. Diese Dinge fördern weder die Luftqualität, noch einen gesunden Schlaf.
Fazit
Die Möglichkeiten zur passenden Gestaltung eines Schlafzimmers stellen unter Einbeziehung von ein paar Designregeln auch in einem Minihaus kein Problem dar. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf einem minimalistischen Stil und natürlichen Werkstoffen liegen. Weniger ist mehr, das gilt besonders bei der Raumgestaltung von Minihäusern. Das Schlafzimmer ist zum Schlafen da und dementsprechend sollte die Konzentration auf das Wesentliche immer im Vordergrund stehen.
Bildquellen: Encore Construction (Bild 1), Hopkins Designs (Bild 2), Tumbleweed Tiny House Company (Bild 3), Maxwell & Company Architects (Bild 4).