5 nachhaltige Methoden:
So veredeln und schützen Sie Holz richtig!

Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff, aus dem sich Möbel, Verkleidungen, Bodenbeläge oder sogar ganze Häuser herstellen lassen. Die vielseitige Anwendung macht es zu einem beliebten Baumaterial, welches geschützt und veredelt werden muss, damit es lange Bestandsfähig bleibt. Erfahren Sie nachfolgend welche Schutz- und Veredelungsmaßnahmen für Holz üblich und empfehlenswert sind.

Das Holz vereint eine Vielzahl an positiven Eigenschaften. Es ist ein warmer, natürlicher Rohstoff, der frei von Chemikalien ist. Fluch und Segen zugleich: Es arbeitet und verändert sich mit den Jahren optisch. Ein entscheidender Nachteil ist seine hohe Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit. Gerade in Verbindung mit Feuchtigkeit kann es also bei Holz somit zu einem Befall von Schädlingen oder Pilzen kommen. Auch davor soll die Behandlung des Holzes mit geeigneten Mitteln schützen. Im Groben unterscheidet man zwischen fünf verschiedenen Möglichkeiten, Holz vorzubehandeln: ölen, wachsen, beizen, lackieren und lasieren.

1. Holz ölen

Holzöl hat den Vorteil, dass die Poren des Holzes offen bleiben und das somit der Rohstoff natürlich und schonend vor äußeren Einflüssen geschützt wird. Nässe kann dadurch nicht mehr in vollem Umfang eindringen. Die Einarbeitung erfolgt mit einem Tuch und ist denkbar einfach.

Generell denken viele bei Holzöl, dass dieses Öl mehrmals aufgetragen werden und dann lange getrocknet werden muss. Das mag für manche Produkte der Wahrheit entsprechen, allerdings gibt es auch qualitative Holzöle, die nach nur einmaliger Anwendung einen vollumfänglichen Schutz bieten. Darüber hinaus haben Holzöle den Vorteil, dass nach dem Auftragen die Schutzschicht nicht abblättert. Zusätzlich dazu hat der Kunde eine große Auswahl zwischen vielen verschiedenen Farbpaletten, die zu verschiedenen Holzarten passen.

Es sollte aber immer zwischen einem Produkt im Außen oder Innenbereich unterschieden werden. Bei dem Kauf eines Holzöls für den Innenbereich sollte darauf geachtet werden, dass keine flüchtigen Lösungsmittel verarbeitet wurden und das dieses für den inneren Bereich auch wirklich geeignet ist. Holzöle, die für Außenbereiche entwickelt wurden, beinhalten hingegen meistens Stoffe, die das Holz zusätzlich vor UV-Strahlung schützen sollen. Diese Art von Öl ist in Punkto Nachhaltigkeit perfekt, um Holzhäuser oder Gartenmöbel zu schützen.

2. Holz wachsen

Holzwachs schützt das Holz ebenfalls vor Nässe und Feuchtigkeit. Das Wachs wird mit einem Tuch in kreisenden Bewegungen eingearbeitet, wird das Holz besonders geschmeidig. Von Nachteil ist allerdings, dass schnell zu viel Masse genutzt wird und diese aus Vertiefungen mühsam herausgearbeitet werden muss. Außerdem bleibt das Holzwachs weich und begünstigt Wasserflecken sowie Schmutzablagerungen.

3. Holz beizen

Immer dann, wenn ein Holz behandelt, farblich verändert und die natürliche Struktur beibehalten werden soll, bietet sich die Beize an. Die Beize verändert zwar die Holzfarbe optisch, hebt jedoch auch die natürliche Maserung hervor. Diese Beize wird mit einem Pinsel aufgetragen und ist üblicherweise in den Farben Braun, Rot, Orange und Gelb erhältlich. Nachteil der Beize ist allerdings, dass diese meist umweltschädlich und gesundheitsgefährdend ist.

4. Holz lackieren

Lacke bieten zwar eine Auswahl an Farben, aber gerade im Innenbereich ist es wichtig, dass keine giftigen, flüchtigen Lösungsmittel verarbeitet werden. Somit sind Lacke gerade für den Innenbereich meist ungeeignet. Lacke setzen sich auf die Oberfläche des Holzes und verschließen diese. Durch diese geschlossene Oberfläche kann keine Feuchtigkeit in das Holz eindringen. Die Folge der Lackierung ist die Abdeckung der natürlichen Maserung des Holzes. Abgesehen vom Klarlack überdecken alle Lacke die natürliche Holzfarbe. Auch hier gibt es Varianten für den Innen- und Außenbereich. Wie bei allen anderen Behandlungen auch, muss die Oberfläche vor der Lackierung glatt, sauber und staubfrei sein.

5. Holz lasieren

Lasuren dringen in die tieferen Holzschichten ein. Die Lasuren gibt es ebenfalls in verschiedenen Farben, allerdings sind diese üblicherweise natürliche Holzfarben. Bei Lasuren bleibt die typische Maserung der verwendeten Hölzer erhalten. Auch bei den Lasuren werden die Anwendungsbereiche nach außen und innen unterschieden. Auch hier sollten selbstverständlich im Innenbereich keine Lasuren, die für den Außenbereich hergestellt wurden, Verwendung finden. Eine lasierte Oberfläche ist allerdings noch empfindlicher als eine Lackierung, da diese das Holz nur von innen schützt. Äußere Einflüsse führen dabei schnell zu Beschädigungen.

Fazit

Wenn Holz im Wohnbereich verwendet oder genutzt wird, muss dieses in regelmäßigen Abständen gereinigt, bearbeitet und gepflegt werden. Gerade im Innenbereich sollte auf schadstofffreie Produkte zurückgegriffen werden, hier bietet sich somit vor allem Holzöl an. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für die eigene Gesundheit. Im Außenbereich ist Feuchtigkeit und anderen Witterungseinflüssen ausgesetzt und muss daher besonders gut geschützt werden, damit es nicht aufquillt und schimmelt, dafür eignet sich insbesondere Holzöl für den Außenbereich.

Bildquellen: leszekglasner / iStock.com (Bild 1),  Pexels / Pixabay (Bild 2), Zbynek Pospisil / iStock.com (Bild 3).

5/5 - (1 vote)