Wohnen im Minihaus:
Einrichtungsideen für offene Wohnbereiche

Wo befindet sich das Herz Ihres Hauses? Früher, in Häusern, in denen noch Küche, Ess- und Wohnzimmer getrennt waren, mag es das Wohnzimmer gewesen sein. Dann wurden Wohnküchen beliebt und zum Raum, in dem man zusammenkam und sich austauschte. Heute, im Zeitalter offener Grundrisse, lässt sich schwerer sagen, wo das energetische Zentrum eines Hauses liegt. Wir meinen jedoch, dass jedes Haus eine solche Mitte braucht, in der man auch untertags zur Ruhe kommen kann, bei einer Tasse Tee oder Kaffee, und sich mit den Liebsten austauschen kann – im Zweifelsfall auch einfach nur virtuell.

Machen Sie diesen Ort in Ihrem Haus aus und schenken Sie seiner Einrichtung besondere Aufmerksamkeit! Wir haben hier ein paar Ideen für Sie gesammelt, die Ihnen helfen, diesen Wohnbereich behaglich einzurichten …

Das Wohnen in kleinen Häusern folgt ganz eigenen Prinzipien

Minihäuser liegen voll im Trend. Damit sind Immobilien mit einem kleinen Grundriss gemeint – meistens mit einer Fläche von nicht mehr als 50 m2. Sie sind in der Regel größer als Tiny Houses auf Rädern, aber gleichzeitig deutlich kleiner als Einfamilienhäuser. Trotzdem findet man in solchen Kleinsthäusern alle notwendigen Wohnfunktionen – Entbehrungen sollten somit nicht nötig sein.

Ein Minihaus bietet sich vor allem für Ein- und Zweipersonenhaushalte an. Viele Menschen entscheiden sich für ein Leben auf kleinstem Raum aus finanziellen und ökologischen Gründen: Kleinsthäuser sind einerseits in der Anschaffung, andererseits im Unterhalt kostengünstig. Durch die Senkung von Stromverbrauch und Heizbedarf können zudem wertvolle Ressourcen geschont werden.

Ideen für kleine Wohnräume

Je kleiner die Räume umso größer die Herausforderung der passenden Einrichtung. Da sich die Bewohner nicht eingeengt fühlen sollen, werden moderne Minihäuser mit offenen Grundrissen konzipiert. Was aber, wenn Sie einen Mini-Altbau beziehen wollen, in dem aus statischen die Zwischenwände erhalten bleiben müssen? Oder was, wenn die Fläche trotz offenem Grundriss gerademal so groß ist, wie die Garage Ihrer Nachbarn? Mit den folgenden Ideen wirkt Ihr kleines Reich wesentlich größer. Lassen Sie sich inspirieren!

Idee #1: Praktische Multifunktionsmöbel

Für ein kleines Wohnzimmer braucht es richtig clevere Möbel. Darunter fallen Möbelstücke, die gleich mehrere Funktionen auf einmal erfüllen: Sie sind nicht nur ausgesprochen praktisch, sondern auch unglaublich platzsparend. Die folgenden beiden Multifunktionsmöbel sind echte Highlights für limitierte Wohnbereiche:

  • Ein gemütliches Schlafsofa fungiert tagsüber als bequeme Sitzmöglichkeit, während es nachts schnell zu einer Schlafstätte umfunktioniert werden kann. Mit einem Sofa zum Schlafen und Entspannen liegen Sie immer richtig.
  • Ein vielseitiger Polsterhocker bietet einen zusätzlichen Sitzplatz und dient als Fußschemel. Bei Bedarf kann er auch als Couchtisch zum Einsatz kommen. Wenn Sie den Polsterhocker farblich auf Ihre restliche Wohnraumeinrichtung abstimmen, kann er noch dazu ein sehr dekoratives Raumelement sein.

Idee #2: Helle Farbgestaltung

Grundsätzlich gilt: Räume mit heller Farbgestaltung wirken automatisch größer als mit dunklen Farben. Genau deshalb sollten Sie in Ihrem kleinen Wohnzimmer auf helle und zurückhaltende Farbtöne setzen. Mit Weiß, Beige, Creme und anderen zarten Farben sieht der kleine Raum gleich wesentlich geräumiger aus.

Zudem sollten Sie auf ein einheitliches Farbschema achten – so wirkt der Wohnraum nämlich wiederum größer. Entscheiden Sie sich z. B. für weiße Wände, ein hellgraues Sofa und einen Teppich in derselben Farbe. So schaffen Sie ein stimmiges Gesamtbild sowie einen sanften Kontrast, ohne den Raum übermäßig zu verdunkeln. Aufpeppen können Sie das Ganze dann einfach mit ein paar knalligen Farbakzenten – mit einzelnen großformatigen Bildern, die der Atmosphäre zuträglich sind, farblich passenden Heimtextilien oder Möbelstücken.

Idee #3: Optische Täuschungen

Querstreifen machen bekanntlich breit. Während diese Musterung in der Modebranche unerwünscht ist, ist sie bei der Gestaltung von kleinen Räumen fast schon ein Muss. So lässt eine Tapete mit Querstreifen den Raum wesentlich breiter erscheinen, als er das tatsächlich ist. Ein quer gestreifter Teppich ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um den Raum optisch in die Länge zu ziehen.

Wenn Sie kein Fan von Streifenmustern sind, können Sie auch eines oder mehrere Regale quer an der Wand anbringen. Somit wirkt das Wohnzimmer genauso geräumiger. Gleichzeitig schaffen Sie mit dieser Raumlösung zusätzlichen Stauraum.

Idee #4: Minimalistischer Stil

In kleinen Räumen zählt jeder einzelne Quadratmeter – deshalb sollten Sie sich gut überlegen, wie Sie den freistehenden Platz bestmöglich nutzen möchten. Schließlich soll in Ihrem Wohnzimmer kein Hindernisparcours mit Möbeln und Dekoration entstehen, sondern ausreichend Freiraum zum Durchatmen bleiben.

Am besten richten Sie Ihr Reich konsequent nach dem Motto „Weniger ist mehr“ ein. Dabei empfiehlt sich ein minimalistischer Einrichtungsstil für Fußbodenfläche und Wände gleichermaßen. Möblieren Sie den kleinen Raum also sparsam und übertreiben Sie es nicht mit der Dekoration. So sind vielleicht schon zwei anstelle von fünf genügsamen Zimmerpflanzen völlig ausreichend.

Idee #5: Richtige Beleuchtung

Mit der passenden Belichtung lassen Sie Ihren Wohnbereich ebenfalls optisch größer wirken. Hier empfiehlt sich insbesondere eine unaufdringliche Hintergrundbeleuchtung mit verdeckten LED-Streifen. Räume sehen nämlich wesentlich geräumiger aus, wenn sie nur sanft beleuchtet werden.

Außerdem sollten Sie den Raum nur punktuell beleuchten. So lohnt sich eine Stehleuchte neben dem Schlafsofa, während der restliche Raum dunkel bleibt. Das Ergebnis: Das Zimmer erscheint größer, weil nicht alles sofort auf einen Blick sichtbar ist.

Idee #6: Große Spiegel

Modulhäuser zeichnen sich oft durch bodentiefe Fensterflächen aus – Helligkeit ist hier also kaum das Problem. Ganz anders sieht es bei Tiny Houses on Wheels aus, bei denen zugunsten von Straßentauglichkeit, weniger Gewicht und mehr Stellfläche an Fenstern gespart wird. Bei diesen dringt wesentlich weniger Licht in das Rauminnere. Für mehr Helligkeit lohnt sich die Anschaffung eines Wandspiegels, der so platziert wird, dass er einerseits Licht in den Raum reflektiert und andererseits zusätzlichen Raum vorgaukelt.

Bringen Sie den Spiegel also am besten gegenüber einem Fenster oder an der Wand seitlich davon an. So kann er am besten Licht aufnehmen und es in den Raum zurückwerfen. Die Verwendung eines Spiegels ist eine bewährte Einrichtungsidee, denn damit wird jeder Raum heller und optisch geräumiger.

Fazit

Auch flächenmäßig stark limitierte Wohnräume können so eingerichtet werden, dass sie geräumiger und einladend wirken. Clevere Einrichtung, Farbgestaltung und Beleuchtung lassen den Raum optisch größer wirken. Mit den obigen Ideen können Sie sich eine Wohlfühloase schaffen, die dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen.

Bildquellen: fizkes/iStock (Bild 1), blasserschimmer.de (Bild 2)

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