Urlaub zuhause:
erfrischend, entspannend, einfach traumhaft …
Am Flughafen warten. Drängeln. Wieder warten. Verspätet abfliegen, die Strände gesperrt: So kann Urlaub sein, zum Beispiel auf Mallorca dieser Tage. Es geht auch ganz anders: himmlische Ruhe, ein hübsches Plätzchen Natur und kein Lärm am Pool. Dieser Sehnsuchtsort liegt nicht etwa auf den Malediven, in Südamerika oder in Spanien. Einer der schönsten Urlaubsorte befindet sich direkt vor (oder wenn man so will, hinter) der Tür: im Garten. Neben der Flucht vor Hektik und irrwitzigen Bestimmungen haben die Ferien daheim noch einige weitere Vorteile …
Ein eigenes Eldorado schaffen
Was bleibt vom Urlaub? Schöne Erinnerungen, ein paar Fotos und vier Flaschen Wein, die plötzlich gar nicht mehr so schmecken wie beim Sonnenuntergang in Rimini. Mit anderen Worten: Der typische Urlaub hat ein gewisses Nachhaltigkeitsproblem. Der Trend zum Urlaub zuhause hat daher auch einen finanziellen Aspekt, der aber nicht allein im Sparen besteht. Die Idee lautet: Wer kein Geld für Halbpension, Flug und Co. ausgibt, kann in den eigenen Garten investieren. So entsteht vor der Tür eine Wohlfühloase ganz nach individuellem Gusto. Wie könnte der Urlaubstraum aussehen? Zum Beispiel so:
Mediterrane Gartenlandschaften in Deutschland
Zwischen Rosmarin wandeln, den Duft des Lavendels in der Nase und der Blick auf Zitronen und Orangen in der Ferne – das geht nicht nur am Mittelmeer. Viele mediterrane Pflanzen sind auch in raueren Lagen kultivierbar. Einziges Problem sind die Temperaturen im Winter: Zitruspflanzen und Oleander benötigen einen möglichst kühlen und hellen Ort im Haus, wenn draußen Frost angesagt ist. Wer im Minihaus keinen Platz für pflanzliche Untermieter hat, wählt stattdessen Thymian, Lavendel und Rosmarin. Die Kräuter überwintern dank ihrer ätherischen Öle problemlos im Freien und liefern zugleich wichtige Zutaten für die Mittelmeerküche. Es gibt sogar Palmenarten wie die Chinesische Hanfpalme oder die Honigpalme, die Minusgrade in gewissem Ausmaß tolerieren.
Der eigene Pool im Garten
Was gehört zum Urlaub? Gutes Essen (für Hobbyköche kein Problem), Sonnenschein (gut, darauf haben die wenigsten Einfluss), ein Schwimmteich oder ein Pool … Letzterer lässt sich auch in Eigenregie aufbauen – zumindest in der einfachsten Variante, dem Aufstell-Pool, der schnell montiert und befüllt ist. Er bietet ausreichend Platz zum Plantschen und Baden. Wer im eigenen Garten ein paar Bahnen schwimmen möchte, benötigt ein größeres Becken. Dieses wird in der Regel in den Boden eingelassen. Hierfür sind nicht unerhebliche Erdarbeiten nötig, für die Sie sich am besten einen Dienstleister mit Minibagger engagieren. Was das Becken selbst betrifft, so können Sie im Internet eine breitgefächerte Auswahl an Pools für den Garten finden. Beim Anbieter können Sie meist ein Servicepaket zubuchen, dass Ihnen Unterstützung bei der Inbetriebnahme sichert.
Passend zum Badevergnügen gibt es die erfrischende Infrastruktur: Ein Klassiker ist die Gartendusche, deren Wasser mit der richtigen Technik ganz nachhaltig mit Sonnenenergie erwärmt wird. Wer es noch luxuriöser mag, wählt ein Sprühnebel-System. Das feinverteilte Wasser kühlt die Umgebung. In Kombination mit einem Sonnenschutz, der Schatten spendet, ist der Platz am Pool nicht von der Terrasse im Sternehotel zu unterscheiden. Oder eigentlich doch: Es gibt keine anderen Gäste, die das entspannte Erlebnis stören könnten.
Richtig ausgefallen: Gräserlandschaften
Mediterran ist zu aufwendig und ein Pool braucht zu viel Platz? Dann ist der Gräsergarten ein Geheimtipp. Großer Vorteil: Die Pflanzen wachsen im deutschen Klima zügig in die Höhe. So entsteht ein lebendiger Sichtschutz, der sich sanft mit dem Wind bewegt. Klingt das Rauschen wie die Meeresbrise an der Adria oder das Wehen der kanarischen Palmen? Das bleibt der eigenen Fantasie überlassen.
Luxus und Minimalismus – ein Widerspruch?
Ein Pool oder auch eine Gartensauna hinter dem Minihaus – treffen da nicht zwei Welten aufeinander? Nicht unbedingt. Gerade wer beim Wohnen die Reduktion auf das Wesentliche liebt und lebt, hat im Freien mehr Platz zur Entfaltung. Wenn die Fläche nicht reicht, ist ein Gemeinschaftsgarten eine Überlegung wert. Ebenso wie andere Infrastruktur von mehreren Anliegern geteilt werden kann, bietet sich auch ein Community-Garten samt Teich oder Pool als Mehrpersonen-Projekt an. Weitere Vorteile: Die Kosten verteilen sich auf alle Nutzer. Außerdem ist es bei all der Ruhe auch schön, eben doch ab und an ein nettes Gespräch am Beckenrand führen zu können. Und dafür, das ist offensichtlich, muss niemand in die Ferne schweifen.
Bildquellen: Nadanka (Bild 1), keerati1 (Teaser + Bild 2), Artfoliophoto (Bild 3), jeweils via iStock.com