Aktuelle Solar/Photovoltaik-Förderungen für Niedersachsen – Infos und Vergleich 2025

Du wohnst in Niedersachsen und möchtest unabhängiger, nachhaltiger und klimafreundlicher leben? Dann ist eine eigene Solaranlage genau das Richtige für dich! Egal ob Photovoltaik auf deinem Hausdach oder ein Balkonkraftwerk in der Mietwohnung – 2025 bietet dir eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten, besonders auf kommunaler Ebene. Wir von tiny-houses.de haben gründlich recherchiert und zeigen dir in diesem Ratgeber, wie du von den aktuellen Förderprogrammen in Niedersachsen optimal profitierst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Du sparst bis zu 70 % der Investitionskosten für Solarthermieanlagen durch bundesweite Förderungen.
  • Du kannst jährlich rund 1.040 € Stromkosten mit einer 7 kWp PV-Anlage sparen.
  • Seit 2023 zahlst du keine Mehrwertsteuer (0 %) auf PV-Anlagen und Batteriespeicher.
  • Solarstrom wird bis zu 12,60 Cent/kWh vergütet (bei Volleinspeisung bis 10 kWp).
  • Kommunale Förderungen bieten bis zu 350 € Zuschuss für Balkonkraftwerke in Braunschweig.

Niedersachsen bietet zwar aktuell keine eigene Landesförderung für private Photovoltaikanlagen an, setzt aber mit der landesweiten Solarpflicht wichtige Impulse. Gleichzeitig kannst du attraktive kommunale Förderungen sowie bundesweite Programme nutzen.

Bundesweite Förderungen 

FörderprogrammArt der FörderungKonditionen & Besonderheiten
KfW-Förderung (Programm 270 – „Erneuerbare Energien“)Zinsgünstige Kredite über HausbankenZinsen: aktuell ca. 5,1-11,5 % p.a.
Flexible Laufzeiten: Bis zu 30 Jahre, 1-5 Jahre tilgungsfrei möglich
– Kombinierbar mit anderen Förderungen
EEG-Einspeisevergütung (Solarstrom)Gesetzlich garantierte Vergütung (20 Jahre) für eingespeisten Strom– Vergütungshöhe abhängig von Anlagengröße und Einspeiseart:
Volleinspeisung: ca. 12,60 Cent/kWh (bis 10 kWp), 10,56 Cent/kWh (10-100 kWp)
Teileinspeisung: ca. 7,94 Cent/kWh bis 10 kWp, sinkend bei größeren Anlagen
BAFA-Förderung (BEG Einzelmaßnahmen Solarthermie)Direkter Zuschuss für Solarthermieanlagen (kein Kredit)– Zuschüsse von 30 % der Investitionskosten
– Klima-Bonus (+20 %), wenn gleichzeitig alte Heizung ersetzt wird
Förderquote insgesamt bis zu 70 % möglich
– Antragstellung zwingend vor Beginn der Umsetzung

Landesförderungen Niedersachsen 

Niedersachsen verfolgt seit 2025 eine klare Strategie zur Förderung der Solarenergie, auch wenn keine direkten Zuschüsse vergeben werden:

  • Solarpflicht seit 2025: Alle Neubauten und umfangreiche Dachsanierungen müssen mindestens 50 % der Dachfläche mit Photovoltaikmodulen ausstatten. Diese Pflicht gilt sowohl für private Haushalte als auch für gewerbliche Gebäude. Ziel ist eine flächendeckende Nutzung der Solarenergie.
  • Förderung durch Beratung und Information: Niedersachsen unterstützt über die Verbraucherzentrale und die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) kostengünstige Beratungsangebote für Privatpersonen.

Kommunale Förderungen 

Viele Städte und Gemeinden in Niedersachsen bieten attraktive lokale Zuschüsse für private Solaranlagen:

Hannover (proKlima-Programm) Hannover fördert private Solaranlagen mit attraktiven Zuschüssen:

  • PV-Dachanlagen („DachVollToll“): 100 € Zuschuss pro kWp installierter PV-Leistung (max. 1.000 €).
  • Fassaden-PV („SolarStromFassade“): Bis zu 300 € pro kWp (max. 9.000 €) für gebäudeintegrierte Anlagen.
  • Kombi PV & Dachbegrünung („SolarGrünDach“): 200 € pro kWp PV-Leistung (max. 6.000 €).

Die Antragstellung erfolgt unkompliziert online über das proKlima-Portal und immer vor Maßnahmenbeginn.

Braunschweig In Braunschweig profitierst du besonders bei kleineren Anlagen:

  • Balkonkraftwerke bis 800 Watt: 200 € pauschaler Zuschuss pro Haushalt, zusätzlich 150 € Bonus für Haushalte mit geringem Einkommen (insgesamt bis zu 350 €).
  • Vertikale PV-Anlagen (Fassade, Zaun): 200 € Zuschuss pro kWp installierter Leistung.

Wichtig: Anlagen müssen fest installiert und registriert sein. Antragstellung erfolgt direkt bei der Stadt Braunschweig.

Göttingen Göttingen bietet spezielle Unterstützung für Mieter und Vereine:

  • Balkonkraftwerke: 180 € Pauschalzuschuss, plus 200 € extra für sozial schwächere Haushalte (bis zu 380 € gesamt).
  • Gemeinnützige Vereine: 180 € pro kWp bei Anlagen ab 5 kWp Leistung. Auch hier erfolgt die Beantragung vor Installation.

Steuerliche Vorteile

Steuerliche VorteileBeschreibung
Mehrwertsteuerbefreiung (0 % MwSt.)Photovoltaikanlagen bis zu 30 kWp Leistung sind seit 2023 komplett von der Mehrwertsteuer befreit. Dadurch sparst du unmittelbar 19 % der Investitionskosten.
EinkommensteuerbefreiungEinnahmen aus dem Betrieb von PV-Anlagen bis zu 30 kWp Leistung sind seit 2023 vollständig von der Einkommensteuerpflicht befreit.
SonderabschreibungenZusätzliche Abschreibungen sind möglich, um die Anschaffungskosten steuerlich schneller geltend zu machen (gilt primär für gewerbliche Anlagen über 30 kWp).

Praxisbeispiele 

Familie Schröder aus Hannover – Dach-PV mit Förderung Familie Schröder installiert auf ihrem Haus eine 7 kWp-PV-Anlage (Kosten: 12.000 €). Durch das proKlima-Programm erhält sie 700 € Zuschuss. Den Restbetrag finanziert sie über den KfW-Kredit. Die Anlage produziert jährlich etwa 6.500 kWh Strom, wodurch die Familie jährlich rund 1.040 € spart. So amortisiert sich die Anlage bereits nach etwa 10 Jahren.

Frau Müller aus Braunschweig – Balkonkraftwerk in Mietwohnung Frau Müller lebt zur Miete und installiert ein 600 Watt Balkonkraftwerk für 800 €. Durch den Zuschuss der Stadt Braunschweig erhält sie 200 € zurück, womit sich ihre Kosten auf 600 € reduzieren. Sie spart jährlich ca. 180 € Stromkosten, wodurch sich die Anlage bereits nach gut 3 Jahren rechnet.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Antragstellung

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Tipps zur optimalen Nutzung der Förderungen

  • Frühzeitig beantragen: Stelle Förderanträge immer vor Maßnahmenbeginn – verspätete Anträge verlieren den Anspruch.
  • Unterlagen vollständig einreichen: Prüfe genau, ob alle Dokumente vollständig sind, um Verzögerungen zu vermeiden.
  • Kommunale Zuschüsse rechtzeitig sichern: Kommunale Programme sind oft schnell erschöpft – handle zeitnah.
  • Expertenrat einholen: Nutze unabhängige Energieberater, um optimale Förderkombinationen zu finden.

Zusätzliche Überlegungen

  • Solarpflicht beachten: Plane bei Neubauten oder Dachsanierungen direkt Photovoltaik ein.
  • Ganzheitlich planen: Kombiniere PV mit Wärmepumpen oder Batteriespeichern, um maximale Autarkie zu erreichen.
  • Ergänzende Förderungen nutzen: Weitere Förderungen, z. B. energetische Sanierung, ergänzen deine Solarstrategie ideal.

Fazit & Ausblick 

2025 bietet Niedersachsen trotz fehlender direkter Landesförderung optimale Rahmenbedingungen für den Einstieg in die Solarenergie. Kommunale Programme wie in Hannover, Braunschweig und Göttingen unterstützen gezielt und unkompliziert. In Kombination mit bundesweiten Förderungen und steuerlichen Vorteilen rechnet sich deine Solaranlage schnell und nachhaltig. Nutze jetzt diese attraktiven Förderchancen – sie könnten in Zukunft angepasst werden.

Über uns 

Wir sind das Redaktionsteam von tiny-houses.de und setzen uns begeistert für nachhaltiges Wohnen und erneuerbare Energien ein. Durch gründliche Recherche, echte Praxiserfahrungen und verständliche Aufbereitung helfen wir dir, Solarenergie bezahlbar und einfach zugänglich zu machen. Gemeinsam gestalten wir die Energiewende in Niedersachsen mit!

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