Ohne Lagerkoller: Wohnen im Minihaus in Zeiten von Corona

Viele hat es überrascht, jedoch war es absehbar, dass nach China auch in Europa anlässlich der Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 ein Lockdown stattfinden wird. Unterschiedliche Länder haben dabei den Lockdown unterschiedlich gehandhabt. Während in Frankreich für jedes Verlassen der Wohnung eine Bescheinigung notwendig war, ging es in anderen Ländern wie Österreich großzügiger zu. Allen gemein ist jedoch, dass der private und öffentliche Raum neu empfunden und neu gedacht wird. Dies betrifft auch das Minihaus, in dem die Quarantäne, so könnte man meinen, gar nicht auszuhalten sein würde. Ein Minihaus ist, wie der Name ja schon besagt, auf das absolute Minimum reduziert. Die Quadratmeter werden zwar optimal ausgenutzt, aber eine Quarantäne wie in diesem Jahr mit Home Office und Kindern rund um die Uhr stellte sich hier natürlich als absolute Herausforderung dar. Wie lässt sich also ein Leben im Minihaus entwerfen, damit es sich einem derart reduzierten Raum aushalten lässt, ohne (selbst) die Krise zu bekommen?

Das Minihaus und seine Tentakel

Ein Minihaus ist in den seltensten Fällen ein Haus ohne Garten – meist handelt es sich um ein kleines oder größeres Grundstück mit einem kleinen Haus drauf. Eine Verlagerung der Aktivitäten nach außen kann damit jederzeit stattfinden, um dem Lagerkoller entgegenzuwirken. Es muss hierzu einfach das Wohnzimmer in Gedanken und Realität erweitert werden. Eine Terrasse vor dem Haus bietet einen erweiterten Wohnbereich. Kinder können sich dort aufhalten oder Freunde auch im Zeitalter des Social Distancing empfangen werden. Generell sind ja die Räume an der frischen Luft laut Wissenschaft in Bezug auf SARS-CoV-2 am Sichersten. Zudem kann ein Minihaus auch mit einem kuscheligen Kaminofen ausgestattet und das Holz vor dem Haus gelagert werden. Wenn Sie noch am Planen sind, empfehlen wir Ihnen, einem Grundriss den Vorzug zu geben, der auch im Haus Lagermöglichkeiten für Lebensmittel und Getränke bietet. Ein kleiner Garten kann für Gemüsebeete und die Eigenproduktion von Obst genutzt werden – und oft ist auch die Hühnerhaltung im Garten möglich.
Sofern eine Gartensauna vorhanden ist, sollte diese unbedingt genutzt werden, denn sie sorgt längst nicht nur für körperliches Wohlbefinden: Ein naheliegender Effekt ist das Lösen von Anspannung, durch welches die Zellen sich ihren eigentlichen Aufgaben und somit der Stärkung des Immunsystems widmen können. Saunagänge erzielen jedoch noch weit mehr positive Wirkungen auf unsere Psyche. Zwangspausen wie der kürzliche Lockdown – Umstände, mit denen wir möglicherweise zukünftig noch öfter konfrontiert sein werden – können uns also auch helfen, für unser Wohlbefinden Sorge zu tragen und uns auf die eigenen Bedürfnisse zu besinnen.

 

Gemeinschaftlich wohnen in einer Minihaus-Siedlung

Tiny Houses on Wheels stehen – wie der Name schon sagt – (im Gegensatz zu Minihäusern) auf Rädern, was eine sehr limitierte Wohnfläche mit sich bringt. Zum dauerhaften Bewohnen ist es sinnvoll, sie in einer Tiny-House-Siedlung aufzustellen, in der nicht nur eine Infrastruktur gegeben ist, die aus einem Strom- und Wasseranschluss besteht, sondern auch durch gemeinschaftlich nutzbare Räumlichkeiten wie Werkstätten, Büros oder Gästezimmer. Hier können auch Einrichtungen wie eine Sauna, ein Grillplatz, eine Feuertonne und ein Gemüsegarten in gemeinsamen Bereichen angelegt und geteilt werden. In der Tiny-House-Szene werden sehr stark die Gemeinschaft und die Commons gepflegt. Damit kann auch die durch eine Pandemie entstehende Angst genommen werden, denn über Nachbarn kann man sich zwar potentiell infizieren, die Mitmenschen im näheren Umfeld können einander aber auch unterstützen. Mit dem gebührenden Abstand kann hier an gemeinsamen Aktivitäten teilgenommen und die Isolation überwunden werden.

Für den Fall von weiteren derartigen Krisenzeiten ist jetzt die beste Zeit in Nachbarschaften Vorsorge zu treffen und gemeinsame Zonen des Sharings anzulegen. Ein Gemüsegarten gewährleistet auch in der Not die Versorgung, ein Feuerplatz bringt Wärme und Abenteuer in die Gemeinschaft. Ein paar Spielgeräte sind für Kinder wiederum eine willkommene Abwechslung und der Ort zur Erhaltung von realen Freundschaften. Sportliche Betätigung bei den Spielgeräten wirkt zudem einer möglichen Apathie entgegen. Mit vielen gemeinsamen Flächen lässt es sich in sogenannten „Pocket Neighbourhoods“ gut aushalten und eine mögliche Quarantäne mit nur wenig Angst überstehen.

 


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Bildquellen: congerdesign/Pixabay (Bild 1), houzz.de (Bild 2), SeppH/Pixabay (Bild 3).

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