Minihäuser im skandinavischen Stil einrichten
„Ach Gott, ist das knuffig!“ Das oder so ähnlich ist wohl der Gedanke von jemandem, der zum ersten Mal ein Minihaus sieht. Minihäuser sind aber nicht nur „niedlich“: Sie passen zum angesagten Minimalismus-Trend. Es befreit ungemein, sich nur auf das Nötigste zu konzentrieren und sich von allem Überflüssigen zu trennen. Das ist bei Minihäusern auch notwendig, denn viel passt nicht hinein.
Da muss jede Ecke sitzen, jeder Zentimeter sollte optimal genutzt sein. Die Herausforderung wird umso größer, je mehr Menschen sich den Wohnraum teilen. Doch auch für Kleinfamilien muss der Traum vom Minihaus nicht schon vor der Haustür enden: Im Fall von (einzelnen) Tiny Houses mag das Zusammenwohnen für eine Familie (besondern mit heranwachsenden Kindern) eine Herausforderung darstellen – immerhin gibt es keine geschlossenen Rückzugsräume – aber der Bau eines Mini- oder Kleinhauses ist auch mit Anhang nicht so abwegig, wie man meinen könnte. Eine intelligente Grundrissplanung und helle, funktionale Möbel sind die Lösung.
Photo: Jean Longpré / Houzz.de
Architekten und Interiordesigner mit Faible für den skandinavischen Stil machen es vor: Oftmals mit dunkler Fassade, überraschen die Häuser im Inneren durch helle Farben und eine klare Linienführung ohne unnötigen Schnickschnack.
Photo: Jean Longpré – Houzz.de
Und sollte es bei Familienzuwachs in dem Minihaus tatsächlich zu eng werden, lassen sich die meisten Häuschen relativ einfach durch Anbauten oder das Zufügen kompletter Module erweitern – egal ob es sich um Module, wie denen von Add a room aus Dänemark* handelt …
… oder um ausgebaute Eisenbahnwaggons:
Photo: Chris Snook – Mehr Bilder auf Houzz.de
Photo: Chris Snook / Mehr Bilder auf Houzz.de
Die Formen beim skandinavischen Stil
Der skandinavische Stil ist gekennzeichnet von hellem Holz, Schlichtheit, Leichtigkeit sowie eleganten und klaren Formen. Freundliche Farben wirken besonders einladend. Die Formen sind einfach und zweckmäßig gehalten. Besondere Verzierungen und andere Auffälligkeiten sind selten zu finden. Und wenn, dann sind es meistens Naturformen. Das geradlinige und klare Design ist typisch für den skandinavischen Stil. Die Form folgt der Funktion – auch im Kinderzimmer: Möbelhersteller wie Oliver Furniture steuern dazu passende Möbel bei (hier können Sie inspirierende Bilder seiner aktuellen Kinderzimmermöbel-Kollektion mit platzsparenden Hoch- und Etagenbetten sehen).
Holz von Fichte, Birke und Kiefer
In den skandinavischen Ländern wie Norwegen und Schweden gibt es zahlreiche Wälder. Daher ist Holz ein sehr beliebtes Material beim Möbelbau. Und dazu noch ein nachwachsender Rohstoff. Die Skandinavier verwenden gern heimisches Holz von Fichte, Birke und Kiefer. Dieses Holz ist besonders hell und ist daher ideal für kleine Häuser. Dunkle, wuchtige Möbel wirken bedrückend. Helle Möbel dagegen strahlen Leichtigkeit und Wärme aus. Bei skandinavischen Möbeln und anderen Gegenständen kommt verhältnismäßig viel Handarbeit vor. Naturprodukte wie Leinen, Leder und Baumwolle werden häufig verarbeitet.
Porzellan und Glas beim skandinavischen Einrichtungsstil
Auch die Glas- und Porzellanherstellung hat beim skandinavischen Einrichtungsstil lange Tradition. Ein Beispiel ist die schwedische Manufaktur Kosta Boda, die bereits seit 1742 Glasobjekte in skandinavischem Stil fertigt.
Farben und Muster: Klar, strahlend, ausdrucksstark und bunt gemustert
Skandinavien ist durch kalte und lange Winter geprägt. Farblich orientieren sich die Designer daher eher an warmen und klaren Farben. Pastelltöne werden gern genommen. Aber auch strahlende und ausdrucksstarke Farben sind im Sortiment häufig zu finden. Dazu findet man bunt gemusterte Textilien und Porzellan mit Dekor. Typisch für den skandinavischen Einrichtungsstil sind grafische Muster. Aufgrund der Naturverbundenheit der Skandinavier, werden auch Naturmotive wie Bäume, Tiere und Fabelwesen gern genommen.
Sie sind sich nicht ganz sicher, ob das Wohnen auf so engem Raum wirklich das Richtige für Sie ist? Dann können Mini-Ferienhäuser zum Mieten vielleicht bei der Entscheidung helfen. Vielleicht stellen Sie fest, dass es gar nicht zu Ihnen passt. Vielleicht sind Sie aber auch verblüfft darüber, wie wenig Platz und Dinge Sie tatsächlich nur benötigen.
Bildquellen: Jean Longpré / Houzz.de (Bild 1 & 2), Add a room (Bild 3), Chris Snook / Houzz.de (Bild 4 & 5),