5 Tricks, um kleine Badezimmer groß rauszubringen
Es liegt in der Sache, dass Badezimmer in Minihäusern – vor allem in kleinem Altbestand – ebenfalls klein sind. Sofern die Bewohner nicht explizit Wert auf einen „Wellnesstempel“ im Haus legen, sparen Innenarchitekten hier Platz ein und planen Duschbäder auf möglichst kleinem Raum – soll eine Badewanne hineinpassen, muss diese auch als Duschwanne fungieren. Damit das Badezimmer dennoch nicht beengt wirkt, greifen sie gerne in die Trickkiste …
Trick #1: die richtige Beleuchtung
Im Bad ist eine gute Beleuchtung unumgänglich – und zwar nicht nur, damit Frisur und Make-up richtig sitzen: Mit gut platzierten Lampen kann der kleine Raum größer wirken. Hierfür sind LED-Lampen wie sie im Internet angeboten werden, sehr nützlich. Statt der klassischen Deckenlampe lässt sich die Lichtquelle fast wie ein Fenster an die Wand schrauben. Dadurch kann selbst ein fensterloses Badezimmer deutlich freundlicher und geräumiger wirken. Auch entsprechend bedruckte Deckenlampen sind möglich, die dem Raum ein Gefühl von Natur verleihen oder einen Sternenhimmel an die Decke zaubern.
Vorsicht ist bei der LED-Beleuchtung für die Dusche geboten: Sicher ist es sinnvoll, auch dort eine gute Beleuchtung zu haben. Da es sich aber um einen Bereich des Badezimmers handelt, in welchem Wasser in alle Richtungen spritzen kann, ist es erforderlich, eine Lampe mit Niedrigspannung zu nutzen, um einen Stromschlag während des Duschens auszuschließen.
Trick #2: Frische Luft und Tageslicht
Selbst für Hersteller eines Tiny Houses ist es in der Regel problemlos möglich, ein Fenster in das Badezimmer zu integrieren. Darauf sollte nicht verzichtet werden. Kleine Räume gut lüften zu können sorgt nicht nur für größeren Komfort, es verringert auch die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung. Auch zusätzlich kann eine Lüftungsanlage sinnvoll sein, um bei jeder Witterung risikolos frische Luft zu erhalten. Besonders bei Trockentrenntoiletten kann dies von großer Bedeutung sein.
Trick #3: Weniger ist mehr
Im Badezimmer muss nicht nur das WC und die Dusche einen Platz finden, sondern auch ein Waschbecken, ein Spiegel und ein Schrank zur Aufbewahrung von Handtüchern, Toilettenpapier und dergleichen mehr. Darüber hinaus wünschen sich manche BauherrInnen im Bad Platz für eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner. Doch auf kleinem Raum kann all das leicht zu viel sein. Deswegen kann – besonders bei einem bereits vorgegebenen Grundriss – eine gewisse Zurückhaltung bei der Badezimmerausstattung sinnvoll sein: Das Waschbecken kann vielleicht etwas kleiner ausfallen. Überzeugte Minimalisten können unter Umständen komplett darauf verzichten, denn in der Küche befindet sich eine Spüle, in welcher gegebenenfalls auch die Händegewaschen und die Zähne geputzt werden können. Ein Spiegelschrank bietet zwar wertvollen Stauraum, er nimmt über kleinen Waschbecken aber auch Platz weg. Wer mit wenig Kosmetika und Hygieneartikeln auskommt, kann sich unter Umständen mit einem einfachen Spiegel begnügen – kombiniert mit einem offenen Regal an anderer Stelle, um Handcremes, Zahnbürste und Zahnpasta-Tube aufzubewahren.
Trick #4: Bodenfreiheit
Räume wirken größer, wenn viel freie Fläche auf dem Boden zu sehen ist. Wer auf einen Waschbeckenunterschrank nicht verzichten kann, sollte ein bodenfreies Modell wählen. Auch für Handtücher, Toilettenpapier und Co. reichen Hängeregale aus. Vielleicht bietet sich deren Aufbewahrung außerhalb des Badezimmers aber auch besser an. Grenzt eine Treppe an die Wand zum Badezimmer, lässt sich ein Einbauschrank verwirklichen, der in die Wand integriert ist – auch hier gibt es bodenfreie Lösungen. Bis auf die Dusche und die Waschmaschine lässt sich im Bad also alles bodenfrei umsetzen.
Trick #5: Viel Stauraum
Egal wie groß das Badezimmer im Minihaus geplant wird, es sollte für die essentiellen Dinge einen Platz bereithalten: Niemand will doch die Zahnbürste täglich aus der Küchenschublade oder aus dem Bücherregal holen müssen, sondern sie im Badezimmer griffbereit haben. Damit ein kleines Bad nicht zu voll und dadurch zu klein wirkt, sind neben einer guten Beleuchtung und der adäquaten Belüftung auch passende Stauraumlösungen wichtig. Statt eines Schranks können mehrere kleine, nischenfüllende Regale die passendere Ausstattung sein. Dies bringt Stauraum und Bewegungsspielraum mit sich und gewährleistet dennoch, dass alles griffbereit ist, was ins Badezimmer gehört.
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