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Einfach leben:
Wohnen im Bauwagen

Der Trend zum Minihaus ist keine Erfindung der Amerikaner: In Japan wird klein gerne mit schön gleichgesetzt. Vor diesem Hintergrund und aufgrund des Platzmangels in den Ballungsgebieten entwickelte sich ein minimalistischer Wohnstil. Viele Singles und Paare leben, insbesondere in der Metropole Tokio, in kleinen Einraumwohnungen, die gerade einmal 18 qm groß sind. Ausgerechnet in den USA, dem Land, in dem sonst eher das Motto „Höher, schneller, weiter“ gilt, wurde dieser Wohnstil – wenn auch aus anderen Gründen – aufgegriffen und auf neue Weise umgesetzt.

Downsizing aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen

Da viele amerikanische Studenten zu ihrem Studienkredit nicht noch einen massiven Hauskredit addieren möchten, stieg in den letzten Jahren das Interesse an sogenannten Mini- oder Mikrohäusern, die auf einem fahrbaren Untersatz aufgebaut werden, sodass das kleine Eigenheim mobil bleibt. Besonders im Internet verbreitet sich die Bewegung immer schneller, gut erklärt wird die Beliebtheit der Tiny Houses in dem Dokumentarfilm „Small is beautiful“. Baufirmen bieten inzwischen Pläne zum Nachbauen eines Mikrohauses im Internet an. Auch Menschen, die sich die hohen Mieten in Städten nicht mehr leisten können, sehen in den Minihäusern einen realistischen Weg zum eigenen Haus. Die Beschränkung auf das Wesentliche ist für viele nicht nur eine wirtschaftliche Entscheidung, sondern ein bewusst gewählter Lebensstil. Downsizing ist für viele der Schritt zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck.

Ein Leben im Zirkus- oder Bauwagen

Elegant Exteriors

Einen anderen Weg des bewussten, reduzierten Lebensstils wählen Aussteiger, die ihre Wohnung gegen einen Bau- oder Zirkuswagen eintauschen. Rechtlich ist eine Anmeldung des Hauptwohnsitzes dann zwar nicht überall möglich, aber auch hierfür gibt es Lösungen …

Um in einem Bauwagen auf Dauer komfortabel leben zu können, sind einige Umbauarbeiten nötig. Da ein Bauwagen nur begrenzten Platz bietet, sollte man wissen, wofür man den Platz nutzen möchte, welches Budget für die Umsetzung zur Verfügung steht und in welcher Höhe eventuell eine Finanzierung benötigt wird. Beim Downsizing geht es jedoch nicht nur um den zur Verfügung stehenden Platz, sondern auch darum, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Das fängt bei der Auswahl nachhaltiger (Aus-)Baumaterialien und Dämmstoffen an und geht beim Upcycling von Gebrauchsgegenständen weiter. Sehr schöne Inspirationen zum Ausbau (und zur Erweiterung) eines Bauwagens, finden sich im Bautagebuch von Moritz Klenk.

Nachhaltig wohnen im Bauwagen

Zur Versorgung mit Strom können auf dem Dach des Bauwagens Solarzellen angebracht werden und um Wasser zu sparen kann Spül- und Duschwasser ein zweites Mal in der Toilettenspülung wiederverwendet werden. Wer dauerhaft in einem ausgebauten Bauwagen wohnen möchte, kann sich eine komplett funktionsfähige Küche sowie z.B. eine Waschmaschine einbauen. Hierfür ist allerdings eine externe Stromversorgung nötig. Ansonsten kann mit Gas oder Holz gekocht werden. Vorschläge für den technischen Ausbau finden sich übrigens im Wohnmobilausbau-Ratgeber von Ulrich Dolde.

 


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Bildquellen: Riverside Shepherd Huts Ltd (Bild 1), Farrow & Ball (Bild 2)

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