Abstrakte Formen und Strukturen, Bunker aus Glas, Stahl und Beton – die Architektur der Moderne hat so einiges vorzuweisen. Doch nicht jeder ist ein Fan von „stylischen“ Bauten, im Gegenteil: Viele Menschen sehnen sich wieder nach mehr Natürlichkeit und klassischen Behausungsstilen. Holzbauten kommen diesen Bedürfnissen entgegen, und dies in den unterschiedlichsten Formen: zu Lande, in schwindelnder Höhe und auf dem Wasser.

Eine kleine Gartenresidenz aus Holz

freizeithaus-holzprofi100Das Schöne an Holzarchitektur ist ihr zeitloser Charakter, denn sowohl traditionelle als auch visionäre Konzepte lassen sich mit Holz problemlos umsetzen. Wahrscheinlich ist dies einer der Hauptgründe dafür, dass zahlreiche Gartenbesitzer sich beim Entwurf der eigen Gartenlaube, eines Pavillions oder Gartenhäuschens für den natürlichen Rohstoff entscheiden.

Ein weiterer Vorteil hölzerner Gartenelemente besteht darin, dass sich die Konstruktionen relativ unkompliziert errichten lassen. Für die Installation einer hölzernen Gartenresidenz bedarf es nämlich weder aufwändiger Fundamente noch größerer Grabungsarbeiten, weshalb selbst Laien mit Hilfe einer kleinen Anleitung fröhlich drauf los werkeln können. Wie einfach es ist, sich ein schönes Gartenschmuckstück aus Holz zu schaffen und was Sie dafür benötigen, erfahren Sie auf gartenhaus.holzprofi100.de

Märchenhaft durch die Lande rollen

hobbitwagenMeisterhaft gefertigte oder restaurierte Zirkuswagen verbinden Romantik mit Flexibilität: Sie können einerseits als Gartenhaus abgestellt oder mit einer Zugmaschine von Ort zu Ort vagabundierend gezogen werden – wobei aber speziell in Deutschland die geltenden Regelungen für Stellplatzgenehmigungen und die Straßenverkehrszulassung zu beachten sind.
Der Bau von Schindelwagen aus Holz hat eine lange Tradition und besonders die alten oder neu interpretierten Oberlichtwagen (im Bild ein „Hobbitwagen„) faszinieren Groß und Klein.

Wohnen wie die Waldelfen – bewohnbare Baumhäuser

baumhausEigentlich kennt man Baumhäuser eher aus dem abenteuerlichen Erinnerungsschatz der Kindheit. Als geheimer Rückzugsort, in dem Pläne geschmiedet und Spielideen geboren werden, erfreuten die Baumfestungen lange Zeit vor allem die Jüngsten der Familie. Doch auch begeisterte Handwerker haben immer wieder ihren Spaß daran, das kindliche Domizil hoch über dem Boden zu verankern. Inspiriert durch Elfen- und Abenteurergeschichten laufen vor allem Väter regelmäßig zu Hochform auf, wenn es darum geht, dem Nachwuchs ein perfekt geplantes Baumhaus in den Garten zu stellen. Ihre Jahrzehnte langen Bemühungen um das märchenhafteste Baumhausexemplar sind mittlerweile sogar in der professionellen Architektur angekommen.

Ob als originelle Übernachtungsmöglichkeit im Bereich der Hotellerie oder als private Unterkunft der etwas anderen Art – Baumhäuser sind längst mehr als ein Spielplatz für Kinder geworden. Dabei wachsen die Bauten in ihrem Umfang auch deutlich über die Maße eines ‚kleinen Häuschens‘ hinaus. Voll möbliert und mit mehreren Zimmern, ja sogar mit Bad und Küche ausgestattet, lassen professionelle Baumhausmodelle kaum noch Wohnwünsche offen und holen die elfische Märchenfantasie der Wohnbäume kurzerhand in die Realität der Menschenwelt.

Ganz aus der Luft bzw. der Fabelwelt gegriffen, ist die Wohnbaumidee jedoch nicht. Naturvölker wie die Kombai aus Neuguinea bauen ihre Unterkünfte bereits seit Jahrtausenden in schwindelerregender Höhe, etwa um sich vor Raubtieren zu schützen. In Anbetracht der Wiederentdeckung dieser uralten Baumhausarchitektur bekommt der Ausspruch ‚Zurück zu den Wurzeln‘ also eine völlig neue Bedeutung.

Slow-Travelling in Hausbooten

Als praktische Behausungsvariante in vielen Küstengebieten ist das klassische Hausboot ebenfalls ein wunderbares Beispiel dafür, wie vielseitig sich Holz im Wohnbereich einsetzen lässt. In weiten Teilen der Welt sind die schwimmenden Eigenheime kaum weg zu denken, so etwa am Mekong-Delta, wo ganze Dörfer den Flussstrom auf- und abziehen. Das Leben der Menschen richtet sich hier nach dem Lauf des Wassers, das nicht nur Wohnort, sondern auch Arbeitsplatz, Nahrungsmittellieferant und Transportweg ist. Ohne das eigene Hausboot wäre die ortsansässige Bevölkerung obdach- und arbeitslos zugleich, denn wer mit seiner Haupteinnahmequelle ziehen will, der muss auf den Gewässern mobil bleiben.

Bewerkstelligen lassen sich derartige Alltagsherausforderung nur mit geeigneten Unterkünften. Aufgrund ihrer tragfähigen Eigenschaften sind Holz und Bambus daher die Konstruktionsmittel der Wahl für Bewohner von Flussregionen oder Berufsfischern. Darüber hinaus sind die beiden Rohstoffe relativ preiswert zu erstehen und können bei Verschleißerscheinungen jeder Zeit ausgetauscht werden.

hausboot-mekongDie Faszination Hausboot inspiriert inzwischen sogar die Tourismusbranche. ‚Mit dem Hausboot durch das Mekong Delta‘ lautet zum Beispiel das reizvolle Angebot von asia-select.de, das Urlaubern Reiseeindrücke der ganz besonderen Art verspricht. Natürlich handelt es sich hier um eher luxuriöse Ausgaben von Bootshäusern, die Besucher über die Wogen eines der längsten Flussläufe unserer Erde transportieren. Ob schwimmende Holzhäuser durch diese Entdeckung für die Tourismusbranche vielleicht bald genauso beliebte Domizile wie Baumhäuser werden? Wer weiß…

Bildquellen: Holzprofi100.de (Bild 1), weg-weiser.info (Bild 2), © Cyrillic/Wikimedia Commons (Bild 3), Asia-select.de (Bild 4)

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