Energieeffizienz für Kleinhäuser
Das Thema Energieeffizienz ist in aller Munde. Egal ob im Altbau oder Neubau, die Optimierung und Kontrolle des Energieverbrauchs nimmt einen hohen Stellenwert ein, was nicht nur an den immer weiter steigenden Energiekosten liegt. Auch das Bewusstsein der Verbraucher für Ökologie und nachhaltiges Wirtschaften steigt immer mehr. Und dennoch nimmt die Energienachfrage weiter zu: Vor allem Geräte aus dem Multimedia-Bereich, wie Fernseher, und Haushaltsgeräte erweisen sich als gewaltige „Stromfresser“.
Steuerung der Verbraucher optimieren
Allein in Deutschland liegt der jährliche Stromverbrauch bei mehr als 540 Millionen Kilowattstunden – Tendenz steigend. Zusätzlich zur Frage der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien ist es also auch wichtig, das Thema „Stromverbrauch und Verbrauchsenkung“ in die Überlegungen zur Modernisierung von Gebäuden und Kauf von Elektrogeräten miteinzubeziehen. Ein erster Ansatzpunkt hierbei kann eine Kontrolle und adäquate Steuerung der Verbraucher durch die Hausinstallation sein: Eine intelligente Steuerung der Verbraucher hilft, die Energiekosten zu senken. So wird beispielsweise die Waschmaschine nachts angeschaltet, also genau dann, wenn der Strom im öffentlichen Netz am günstigsten ist. Das vollautomatische Steuern der Fenster und der gesamten Heizungsanlage hilft dabei, die vorhandene Wärme optimal auszunutzen und im Sommer das Gebäude effektiv abzukühlen. All dies ist prinzipiell natürlich auch für Kleinhäuser umsetzbar, auch wenn es hier um ganz andere Zahlen geht, als bei größeren Bauten. Ob eine Steuerungstechnik für ein Kleinhaus Sinn macht, hängt nicht zuletzt auch vom Gebäudetyp ab. In jedem Fall sollte auch vor derlei Installationen eine Kosten-Nutzen-Rechnung erfolgen. Dafür ist es erst einmal wichtig, den Energieverbrauch messen zu können.
Photovoltaik als Option?
Auch für Kleinhäuser ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen eine Option, vor allem wenn es sich um Stromgewinnung für den Eigenverbrauch und nicht um eine Rediteobjekt handeln soll. Der generell niedrigere Energieverbrauch in Minihäusern lässt es in vielen Fällen zu, das gesamte Haus allein mit Strom aus ein paar Solarzellen zu versorgen. Moderne Elektroinstallationen bieten hierbei auch die Möglichkeit, überschüssige Energie in das örtliche Stromnetz einzuspeisen und so die Solaranlage teilweise zu finanzieren. In diesem Zusammenhang sollte die Installation von Photovoltaik-Speichern erwogen werden, um gespeicherte Energie zur Verfügung zu haben, auch wenn die Photovoltaik-Anlage gerade nicht genügend Strom liefern kann. Seit Mai 2013 ist das Solarstrom-Speicher-Förderprogramm in Kraft, das die Investitionskosten für neue Solaranlagen reduzieren hilft. Zudem tüfteln verschiedene Hersteller von Speicherzellen an immer günstigeren und langlebigeren Lösungen, ebenso sinken deren Preise mit steigender Nachfrage. Das Ideal vom autarken Haus ist also längst keine Zukunftsmusik mehr.
Natürlich ist es wichtig, bei der Planung und Abstimmung einzelner Komponenten einen Spezialisten hinzuzuziehen. Dieser kann auch beurteilen, ob eine KWK-Anlage, also eine stromerzeugende Heizung Sinn machen kann und Empfehlungen zum Thema Ausstattungswerte geben. Wenn hierbei eventuelle spätere Bedürfnisse berücksichtigt werden, können Nachrüstungen auf ein Minimum reduziert werden. Ebenso können die Erfahrungswerte des Spezialisten helfen, den eigenen Strombedarf im Voraus einzuschätzen und so passende Lösungen zu finden. Eine Energieberater-Liste hält z.B. die Webpräsenz www.energie-effizienz-experten.de bereit.
Bildquellen: luctheo / Pixabay (Bild 1), Klemens Jakob / Ownhome (Bild 2).
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