Doppelgeschossige Minihäuser:
Das sind die Vor- und Nachteile

Ist ein zweiter Stock für das Minihaus sinnvoll? Das hängt von den individuellen Wünschen und Bedürfnissen ab. Hier erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile diese alternative Wohnform haben kann und für welche Bauherren ein doppelgeschossiges Kleinhaus sinnvoll sein kann …

Zweigeschossiges Minihaus: die Vorteile

In Bezug auf die Vorteile sollten Interessenten zwischen ökonomischen und ökologischen Aspekten einerseits und wohnsoziologischen Faktoren andererseits differenzieren. Zunächst zu den technischen Überlegungen:

Zwei Geschosse: ökonomisch und ökologisch vorteilhaft

Der wohl häufigste Grund für das zweite Geschoss im Minihaus ist der Zugewinn an Wohnraum. Wer ein vollständiges zweites Stockwerk einzieht, kann den vorhandenen Platz nahezu verdoppeln. Das ist zum Beispiel interessant für Familien mit Kindern, ebenso freuen sich Paare über mehr verfügbare Zimmer.

Positiv ist, dass trotz zusätzlicher Räume die Grundfläche und damit die versiegelte Bodenfläche gleich (klein) bleibt. Das ist ein großer Vorteil für die Natur, der sich auch ökonomisch auszahlt: Es ist nicht nötig, ein größeres Grundstück zu erwerben.

Wirtschaftlich und umweltschonend ist ein zweites Geschoss noch aus einem weiteren Grund: Der kompakte Baukörper zeigt im Verhältnis zum umbauten Raum einen geringeren Wärmeverlust. Mit anderen Worten sinken die Energiekosten und die damit verbundenen Emissionen im Vergleich zu einem eingeschossigen Minihaus oder einem Bungalow mit vergleichbarer Grundfläche.

Überlegungen zu Wohnkomfort und Lebensqualität

Ein zweites Geschoss im Minihaus hat nicht nur technische Vorteile. Ebenso gewinnt das kleine Gebäude an Wohnqualität. Erster wichtiger Aspekt ist die Schaffung von zwei getrennten Bereichen. So können zum Beispiel die Zimmer oben zum Schlafen und Arbeiten dienen, während das Erdgeschoss Mittelpunkt des Familienlebens ist. Eine häufig gewählte Option ist es zudem, das obere Geschoss für die Kinder auszubauen.

Nicht zuletzt eröffnet das zweite Stockwerk neue Perspektiven, und zwar im Wortsinn. Vom oberen Stockwerk ist der Ausblick in die Landschaft weiter und erzeugt ein Gefühl von Freiheit, was gerade in kleinen Gebäuden ein attraktiver Zugewinn ist.

Zweigeschossiges Minihaus: die Nachteile

In der Überlegung, ob das eigene Minihaus ein zweites Stockwerk bekommen soll, werden vor allem zwei Argumente gegen den Ausbau angeführt.

An erster Stelle stehen die Kosten. Der konstruktive Aufwand ist höher, weshalb ein zweigeschossiges Minihaus teurer ist als ein vergleichbarer Bau ohne zusätzliche Etage. Bauherren sollten daher abwägen, wie viel Raum sie brauchen und wie hoch die Investition ausfallen darf.

Ein zweiter Nachteil ist die mangelnde Barrierefreiheit, denn der Übergang vom unteren in den oberen Bereich wird durch eine Treppe realisiert. Körperlich eingeschränkte oder ältere Menschen verzichten deshalb oft auf ein zusätzliches Geschoss. Das muss jedoch nicht sein, denn ein Treppenlift kann beide Stockwerke verbinden. Mittlerweile gibt es schmale Treppenlift-Modelle, die sich auch für den Einsatz im Minihaus eignen.

Doppelgeschossige Minihäuser in der Praxis

Wer ein Minihaus zweigeschossig bauen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, dies zu realisieren. Das zweite Geschoss kann folgendermaßen gestaltet sein:

  • vollflächig für maximalen Wohnraumgewinn
  • teilflächig für eine großzügige Deckenhöhe im Wohnbereich
  • als „Dachboden“, zum Beispiel für Schlaf-Alkoven

Auch für den Aufstieg gibt es verschiedene Optionen. Die Raumspartreppe ist besonders schmal, allerdings wenig komfortabel und nicht mit einem Treppenlift kombinierbar. Breitere Treppen aus Holz sind für barrierefreie Minihäuser daher die bessere Wahl.

Bildquellen: Artifex Blockbau, Oberbayern (Bild 1), „Easy Home“ der Schreinerei Huber, Niederbayern (Bild 2), „Green Living Space“ aus der Modellreihe „Flying Spaces“ von SchwörerHaus (Bild 3), KODA von Kodasema aus Estland (Bild 4).

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