Einfach Betten selber bauen
…aus Metall
Die reduzierte Wohnfläche von Minihäusern bringt es mit sich, dass Möbel möglichst an den individuellen Grundriss angepasst sein sollten, um den kostbaren Raum effektiv nutzen zu können. Speziell auf die kleinen Häuser angepasste Betten und Schlafzimmer sind aber recht teuer. DIY-Alternativen entlasten das Budget …
Das Bett und seine Rolle für Menschen
Sieben bis acht Stunden – so lange soll man jede Nacht schlafen, empfehlen Experten. Hochgerechnet auf die Lebensspanne bedeutet das: Ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir buchstäblich. Das Bett spielt in den Erholungsphasen daher eine wichtige Rolle. Schließlich entscheidet es darüber, wie gut wir uns nachts ausruhen. Ein teures Bettgestell braucht es dazu nicht unbedingt, eine hochwertige Matratze jedoch schon. Wer an der Matratze spart, spart also eindeutig am falschen Ende – so auch die im Onlineshop für bequemen Schlaf BeLaMa (Webseite: https://www.belama.de/*) nachzulesende Empfehlung. Den Experten zufolge hängt ein erholsamer Schlaf nämlich von drei Dingen ab:
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- einem stabilen Bettgestell
- einem soliden Lattenrost
- einer qualitativ hochwertigen Matratze
In Minihäusern steht längst nicht so viel Platz zur Verfügung, wie in den Schlafzimmern normal großer Häuser. Der vorhandene Raum lässt sich aber dennoch sehr effektiv nutzen, wenn man kein Bettgestell von der Stange kauft. Was für den Bettrahmen gilt, gilt jedoch nicht für die Matratze: In keinem Fall sollten Besitzer eines Tiny Houses oder Minihauses auf eine gute Matratze vom Fachhändler verzichten, denn sie ist – zusammen mit einer niedrigen Geräuschkulisse und elektrosmogarmer Umgebung – die Basis für einen gesunden Schlaf.
Mögliche Materialien für ein selbstgebautes Bett
Welche Materialien kommen für ein selbstgemachtes Bett in Frage? Holz bietet sich für den DIY-Bettenbau in besonderer Weise an: Es ist leicht zu verarbeiten, relativ günstig und in verschiedenen Härten und Looks erhältlich. Es gibt aber auch andere Werkstoffe, die von Interesse sein können – zum Beispiel Metall.
Zwar sind wir der Ansicht, dass zugunsten eines erholsamen Schlafes metallfreie Betten vorzuziehen sind, nichtsdestotrotz wollen wir Ihnen die folgende Inspiration für ein ratzfatz selbstgebautes Bett aus Metallrohren nicht vorenthalten – Schweißen nicht nötig! Und zu einer Einrichtung im Industrial-Design-Stil würde dies sehr gut passen.
Das DIY-Bett aus Metall
Flexen und Schweißen ist nun wahrlich nicht jedermann (und -fraus) Sache, aber unser DIY-Tipp kommt bei Bedarf ganz ohne solche Metallarbeiten aus – lediglich mit Stecken und Schrauben. Die Lösung heißt „Temperguss-Fittinge“.
Die Möglichkeiten, die das Bauen mit (ggf. alten) Wasserleitungen bietet, sind schier unendlich. Auf diese Weise lassen sich nicht nur Einzelbetten, sondern auch Hochbetten herstellen, ganz so, wie wir es hier zur Schaffung von Nutz- und Stauraum in kleinen Schlafzimmern empfohlen haben.
Rohre mit Außengewinde gibt es in unterschiedlichen Längen natürlich auch neu zu kaufen. Wer ganz individuelle Rohrlängen benötigt, wird allerdings doch um das Flexen und Gewindeschneiden nicht herum kommen. Damit der „Hochbau“ nicht zu wackelig wird, kann man das Bett an der Wand befestigen oder es mit Querstangen stabilisieren.
Eine entscheidende Frage bei der Planung des Bettes ist aber natürlich auch die gewünschte Matratzengröße. Bei Paaren hat sich die Größe 180 × 200 Zentimeter bewährt; jede Person schläft also auf einer Breite von 90 Zentimetern. Ob hierfür Einzelmatratzen oder eine durchgehende Matratze gewählt wird, ist Geschmacksache. Unerlässlich bei dieser Größe ist jedoch ein Mittelholm zur Stabilisierung.
Materialliste: Metallrohre und Holzlatten
Im SIMPLIFIED BUILDING-Blog findet sich die Bauanleitung für ein Bett aus Heizungsrohren und Holzlatten.
Dafür werden benötigt …
- Metallrohre in verschiedenen Längen
- Temperguss Fittings (Winkel, T-Stücke, Wandscheiben)
- Gummi oder Filz
Die verschiedenen Rohre werden untereinander mithilfe der Verbindungsteile befestigt. In das Metallgestell wird ein Lattenrost mit Rahmen gesenkt – auch diesen kann man bei Bedarf selbst bauen. Damit der Boden geschont wird, kann man unter den Metallfüßen ein rutschfestes und/oder weiches Material befestigen – also Gummi oder Filzgleiter.
Spartipp: Recycelte Materialien
Weder die Rohre, noch die Verbindungssysteme oder das Holz müssen ein Loch in die Kasse reißen: Für den DIY-Bettenbau bietet es sich an, auf recycelte Materialien zurückzugreifen. Alte Rohre bekommt man beim Schrotthändler oder Händlern, die sich auf historische Baustoffe spezialisiert haben. Auch bei Abbruchunternehmen kann man nachfragen, ob entsprechende Rückbaumaßnahmen geplant sind, bei denen derlei Material anfällt. Dass die, für den Bettenbau in Frage kommenden Rohre sauber und rostfrei sein müssen, versteht sich sicher von selbst.
Der Möbelbau mit Metallrohren und Rohrverbindern ist dermaßen simpel, dass man leicht auf den Geschmack kommen und sich seine ganze Wohnung auf diese Weise einrichten kann: Nachttische, Kommoden, Tische, Stühle, Regale … der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Bildquellen: dekomilch.de (Bild 1, 2, 4, 5), stabilo-sanitaer.de (Bild 3).