Abkühlung gefällig?
4 Tipps gegen eine Bärenhitze im Minihaus
Minihäuser liegen im Trend – schließlich benötigen sie kein großes Grundstück und die transportablem Varianten lassen sich bei einem Umzug bequem mitnehmen. Allerdings kommen vor allem Bewohner von “Tiny Houses on Wheels” im Sommer regelmäßig ins Schwitzen. Grund: der relativ dünne Wandaufbau, der den geringen Außenmaßen geschuldet ist, und dadurch weniger Dämmwirkung besitzt.
Welche Maßnahmen können also verhindern, dass es in dem kleinen Haus im Sommer zu heiß wird? Wir verraten Ihnen ein paar effiziente Methoden …
So schützen Sie sich im Minihaus vor der Hitze
Auf kleinstem Raum kann es an heißen Sommertagen heiß hergehen: Viele Bewohner von Tiny Houses leiden im Sommer unter hohen Innenraumtemperaturen – zumindest sofern nicht vorgesorgt wurde. Mit den folgenden Maßnahmen lässt sich auch in Tiny Houses eine angenehme Raumtemperatur erzielen:
Tipp #1: Der Hitze mit einer automatischen Lüftung trotzen
In kleinen Häusern staut sich die Hitze. Abhilfe schaffen Ventilatoren sowie Mono- oder Splitgeräte als Kühler. Hier ist jedoch darauf zu achten, dass das Kühlwasser keine schädlichen Inhaltsstoffe wie Chlor enthält.
Viele Tiny-House-Eigentümer schwören auf Solarluftkollektoren. Diese automatischen Lüftungen werden mit der Kraft der Sonne betrieben und sorgen das ganze Jahr über für ein optimales Raumklima im Tiny House. Während sie im Sommer einen Luftaustausch gewährleisten, hilft die Anlage im Winter dabei, das gesamte Haus zu erwärmen.
Tipp #2: Markisen und Sonnensegel als Sonnenschutz anbringen
Für ein möglichst großzügiges Raumgefühl, eine hohe Lichtausbeute und eine optische Verbindung ins Grüne werden vor allem Modulhäuser meist mit großen Fensterflächen ausgestattet. Die sehr beliebten bodentiefen Fenster bewirken allerdings eine starke Aufheizung der Räume. Denn, jeder Zentimeter Fußboden, der von der Sonne bestrahlt werden kann, trägt seinen Teil dazu bei. Durch Markisen vor der Fensterfront oder durch maßgefertigte Seilspann-Sonnensegel auf der Süd- oder Westseite des Hauses wird die Erwärmung der Räume reduziert. Die Folge: Wer auf diese Weise vorbeugt, profitiert von einem optimalen Raumklima und einem erholsamen Schlaf.
Tipp #3: Im Innenraum die Sonneneinstrahlung verringern
Lamellenjalousien an den Fenstern eines Minihauses haben einen doppelten Nutzen: Sonnen- und Sichtschutz. Thermoplissees sind eine weitere effektive Methode, denn so wird im Sommer die Hitze ferngehalten. Im Winter geht dagegen die Innenraumwärme nicht verloren.
Eine Alternative besteht darin, Fensterfolien als Hitzeschutz an den Fenstern anzubringen. Mit etwa 20 Euro pro Quadratmeter stellt dies eine kostengünstige Möglichkeit dar, sich vor der Hitze zu schützen. Ein weiterer Vorteil besteht in der Langlebigkeit des Produkts. Denn die Folien halten im Schnitt zwischen 10 und 20 Jahre. Der Nachteil: Auch der gesunde Anteil des Sonnenlichts wird geblockt. Wenn Sie Lichtschutzfolien anbringen, müssen Sie also – genau wie bei Dreifach-, Vierfach- oder Sonnenschutzverglasung – besonders im Winter darauf achten, sich oft genug im Freien aufzuhalten.
Tipp #4: Dach und/oder Fassade weißeln
Wir kennen es aus dem Sommerurlaub: In vielen Regionen, in denen die Einwohner an hohe Temperaturen gewöhnt sind, werden die Häuser weiß gestrichen. Der Grund: Eine helle Fassade reflektiert das Licht besser als eine dunkle Fassade – und erwärmt sich daher nicht so stark. Genauso kann ein dunkles Dach dazu führen, dass sich das Haus darunter im Sommer aufheizt. Um dies zu vermeiden, kann es sich also lohnen, das Minihaus komplett weiß zu streichen. Laut zwei amerikanischen Klimaforschern könnte sich in Siedlungen, in denen alle Dächer weiß gestrichen werden, durch diese Maßnahme sogar die Temperatur im Außenbereich senken lassen.
Fazit
Ein Minihaus hat die Vorteile, dass es wenig Platz benötigt und geringe Nebenkosten verursacht. Im Sommer sich besonders die mobilen Tiny Houses allerdings stark aufheizen. Um dies zu verhindern, lohnt sich die Investition in eine effektive Maßnahme zum Schutz vor der Sonne: Tiny-House-Eigentümer können hierfür eine Lüftungsanlage aufstellen oder einbauen lassen. Auch das Anbringen von Markisen, Sonnensegeln, Thermoplissees oder Fensterfolie beugt hohen Raumtemperaturen vor. Weiterhin schützt ein heller Anstrich des Hauses vor dem allzu starken Aufheizen.
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