Schiebetüren –
platzsparend Räume trennen

Wer in einem Tiny House oder einem Minihaus lebt, möchte den Raum natürlich effizient nutzen. Das erfordert gutes Raummanagement, praktisch und vielfältig nutzbares Mobiliar und platzsparende Elemente. Herkömmliche (Anschlag-)Türen sind rechte Platzfresser, denn sie überstreichen eine relativ große Grundfläche, welche selbstverständlich frei bleiben muss. Ganz ohne Tür geht es aber meist auch nicht – außer man wünscht sich ein komplett offenes Raumkonzept. Selbst das lässt sich aber auch mit Türen realisieren: mit Schiebetüren. Diese kennt man aus dem Fernen Osten, wo sie bereits seit Jahrhunderten Verwendung finden. Das hat dort einen kulturellen Hintergrund, der bei uns weniger eine Rolle spielt.

Wo kommen Schiebetüren her?

Schiebetüren sind zwar vor allem aus Japan und China bekannt, wurden aber bereits in der Antike auch in Europa verwendet: Hinweise auf Schiebetüren konnten bei Ausgrabungen in Pompeji gefunden werden. Im Gegensatz zu Europa, wo sich Anschlagtüren durchsetzten, hat die Verwendung von Schiebetüren in Asien eine Jahrtausende alte Tradition. Das liegt vor allem am sehr naturnahen Glauben und der Zen-Philosophie. Die Schiebetüren vereinfachten es, einen Blick zum Garten hin zu eröffnen. Die in Japan als Shoji bekannten Schiebetüren werden aber auch zur individuellen Raumtrennung genutzt. Die japanische Architektur ist sehr offen und leicht, die Schiebetüren daher ein wichtiger Teil. Wichtig ist den Japanern aber auch die Stille. Schiebetüren kann man nicht zuschlagen.

 

Schiebetüren hierzulande

In der westlichen Architektur haben Schiebetüren kaum eine Rolle gespielt. Im angelsächsischen Raum wurden Schiebetüren gelegentlich zur Abtrennung größerer Räumlichkeiten eingesetzt, aber im klassischen, bürgerlichen Haus traf man sie bei uns selten an. Die Beliebtheit von Schiebetüren nimmt seit einigen Jahren jedoch merklich zu, aus Platzgründen und aus ästhetischen Gründen. Offene Wohnkonzepte sind modern und Schiebetüren lassen sich sehr gut in die Wand einarbeiten, ganz ohne Zargen. In einem Tiny House bieten sich Schiebetüren zur Abtrennung der Nasszelle an, aber auch in stationären Modulhäusern ist die Wahl einer Schiebetüre zur Abtrennung des Bades eine gute Lösung: Sie ist einerseits platzsparend und erleichtert andererseits eine barrierefreie Konzeption des Hauses. Die Ausgestaltung der Schiebetüren ist vielfältiger als bei herkömmlichen Türen und kann ganz dem Look des Häuschens entsprechen. Auf wingburg.de* können Sie mehr zu Schiebetüren und ihren Einbau erfahren.

Schiebetüren haben oft eine größere Fläche und sind omnipräsent, wenn sie nicht in der Wand verschwinden. Verschiedene Materialien und Farben können für die Schiebetüren ausgewählt werden, passend zur Raumgestaltung. Die Schiebetür wird ganz einfach in die Raumgestaltung integriert. Hölzer sind sehr beliebt und robust und erzeugen ein sehr angenehmes Raumklima. Glas-Schiebetüren wirken elegant und passen auch in geschlossenenem Zustand zum offenen Raumkonzept. Eine stilistische Alternative ist die Möglichkeit der japanischen Ausgestaltung mit Washi-Papier und Tuschezeichnungen. Traditionelle japanische Schiebetüren bestehen aus Leichtholz und werden mit speziellem Papier beklebt.

Kosten für die Schiebetüren

Je nach Schiebetür kann sich der Preis deutlich unterscheiden. Das hängt auch von der Einbauart ab. Eine in die Wand integrierte Schiebetür ist wegen des baulichen Aufwands natürlich etwas teurer, als eine Schiebtür, die ähnlich einem Scheunentor an der Wand entlangläuft. Wer bereits beim Bau auf eine Schiebetür setzt, der spart sich einiges an Kosten, denn vor allem der Umbau auf Schiebtüren kostet viel Geld. Ein Direkteinbau kostet meist nicht mehr als eine herkömmliche Tür und spart eben eine Menge Raum ein. Eine Investition in eine Schiebetür kann sich also lohnen, vor allem dann, wenn der Raum begrenzt und knapp ist.

Bildquellen: shell_ghostcage/pixabay.com (Bild 1), Rustica Hardware/houzz.de (Bild 2)

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