Ordnung im Garten:
4 Anschaffungen, die sich lohnen

Verbringen Sie in den sommerlichen Monaten gerne Zeit in Ihrem Garten, stolpern aber immer wieder über Gartenschlauch und Gießkanne oder finden Sie Ihre Gartengeräte nicht auf Anhieb? Dann ist es höchste Zeit, Ordnung im Garten zu schaffen. Mit unseren Tipps sollte die langfristige Organisation von Gartenmaschinen, Werkzeug, Gartenutensilien und Brennholz kein Problem mehr darstellen.

So lässt sich auch in pflegeintensiven Gärten Ordnung halten!

Um für mehr Ordnung im Garten zu sorgen, ist es zunächst am wichtigsten, dass Sie Ihr Garteninventar segmentieren und in Kategorien einteilen und für jede Kategorie einen bestimmten Ort festlegen. Nutzen Sie Kisten und Regale zum Sortieren und bringen Sie im Geräte- oder Gartenhaus möglichst viele Sachen vom Boden an die Wand, um die Stolpergefahr zu minimieren.

Auch spezielle Gartenmöbel mit Stauraum können durchaus nützlich sein. Heute wohnen immer mehr Menschen in Häusern mit nur einem kleinen Gartenanteil. Daher ist es umso wichtiger, Ordnung in diesem zu halten. Denn Ordnung im Garten lässt sich – genauso wie im Minihaus – viel einfacher realisieren, wenn alle Dinge ihren festen Platz haben. In idealer Weise eignet sich dafür ein Geräte- oder Gartenschuppen, in dem Sie sämtliche Gartenutensilien übersichtlich und geordnet verstauen können. Achten Sie langfristig darauf, dass an den jeweiligen Plätzen keine Sachen abgelegt werden, die nicht zu der jeweiligen Kategorie gehören.

Tipp #1: Geräteschuppen, Gartenschrank & Co.

Geräteschuppen, Gartenschränke oder Gartenhäuschen sind äußerst nützliche Orte, um Werkzeuge, Gartenmaschinen und in der winterlichen Jahreszeit auch Gartenmöbel vor Nässe und Schnee zu schützen – sie lohnen den Kauf oder den Eigenbau. Mit der richtigen Organisation haben Sie darin alles griffbereit, was Sie für die Arbeit im Garten benötigen.

Die sinnvollsten Ausstattungselemente, um im Gartenhaus oder Geräteschuppen alles übersichtlich aufbewahren zu können, sind – abgesehen von Gerätehaltern – qualitativ hochwertige Regale. Achten Sie beim Kauf von Regalen auf die maximale Belastbarkeit, denn das Gewicht von ineinander gestapelten Terracotta-Töpfen sollte keinesfalls unterschätzt werden. Eine besonders interessante und äußerst nützliche Version sind sogenannte „Eckregale“, die sich mit ihren dreieckigen Regalbrettern bestens in die Ecken Ihres Gartenhauses schmiegen. Um Werkzeuge übersichtlich und sicher zu platzieren, ist es sinnvoll, eine Werkzeugwand zu installieren. Diese können Sie als fertige Lösung im Fachhandel kaufen oder Sie können diese relativ einfach aus einer Spanplatte bauen.

Tipp #2: Werkzeugwand selber bauen

Eine genau auf Ihre persönlichen Anforderungen und Bedürfnisse angepasste Werkzeugwand kostet entweder erstaunlich viel Geld (erhältlich im Fachhandel) oder ist unter Zuhilfenahme unserer Anleitung relativ einfach selbst gemacht:

Werkzeugwand selber bauen … so geht’s

1. Nehmen Sie sich zunächst eine Holzplatte (von OSB bis Multiplex ist Ihrem persönlichen Geschmack und Budget keine Grenze gesetzt) und legen diese auf den Boden.

2. Danach ordnen Sie Ihr Werkzeug der Reihe nach darauf an und zeichnen die Stellen auf, an denen Sie Halterungen benötigen. Wenn Sie den Umriss der Werkzeuge gut sichtbar nachzeichnen vereinfacht dies später, Ordnung zu halten.

3. Als Halterungen eignen sich je nach Werkzeug, das damit gehalten werden soll, und Ihrem Anspruch bzgl. der Optik entweder simple Holzschrauben an die oder zwischen die die Werkzeuge gehängt werden, Magnetleisten oder Aluschienen in die Gewindeschrauben mit Hammerkopfmuttern geschoben werden (mehr dazu im folgenden Video). Alternativ bekommen Sie im Baumarkt auch Werkzeughaltersets zum Aufschrauben auf die Platte.

4. Schwere Werkzeuge wie Bohrer oder Hämmer sollten Sie stets nach unten hängen.

5. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie gefährliche Werkzeuge besonders sicher aufbewahren.

6. Die Platte können Sie eventuell noch klar lackieren oder in einer Farbe Ihrer Wahl streichen. Bei einem farbigen Anstrich können Sie die Werkzeugkonturen in einer anderen Farbe füllen.

7. Die DIY-Werkzeugwand müssen Sie jetzt nur noch im Werkzeugschuppen montieren.

Wie Sie sich Halterungen aus Aluschienen, Gewindeschrauben oder -stangen, Hammerkopfmuttern und Schrumpfschlauch anfertigen können, sehen Sie hier:

Eine Werkzeugwand lässt sich wunderbar durch einen Werkzeugwagen ergänzen, der ebenfalls sehr gute organisatorische Möglichkeiten bereitstellt. Für welche Staumöglichkeit Sie sich auch entscheiden, wichtig ist es darauf zu achten, dass das Werkzeug nach Gebrauch immer an den dafür vorgesehenen Platz zurückkommt und nicht irgendwo im Geräteschuppen oder im Garten herumliegt. Dies sieht nicht nur unordentlich aus, sondern stellt auch eine potentielle Verletzungsgefahr dar.

Die bereits erwähnten Gerätehalter an der Wand – also Leisten mit Haken oder Klemmelementen – können für praktisch alle Gartenwerkzeuge mit langem Steil verwendet werden: Besen, Hacken und Teleskop-Astschere versperren auf diese Weise nicht mehr den Weg – wodurch sich auch die Stolpergefahr minimiert.

Tipp #3: Stabiler Pflanztisch für Gartenarbeiten

Falls Sie gerne und oft im Garten arbeiten, kann Ihnen ein qualitativ hochwertiger Pflanztisch als ergonomischer und gut eingerichteter Arbeitsplatz äußerst behilflich sein. Wenn Sie auch hier alle Kriterien beachten, die wir im obigen Absatz aufgeführt haben, und alle Dinge einen festen Platz in Griffweite haben, dann wird Ihnen das Ein- und Umtopfen gleich viel mehr Spaß machen.

Qualitativ hochwertige Pflanztische sind in der Regel mit diversen Haken, Ablagen und Schubladen ausgestattet, die das Ordnen Ihrer Gartenutensilien wesentlich erleichtern. Darüber hinaus sorgt eine Arbeitsfläche mit erhöhten Kanten dafür, dass zum Beispiel beim Umtopfen der Gartenpflanzen keine Pflanzenreste oder Erde auf dem Boden des Geräteschuppens fällt. Beim Bau oder Kauf Ihres Pflanztisches sollten Sie unbedingt darauf achten, dass dieser für Sie die richtige Höhe hat. Sie sollten bequem aufrecht stehend daran arbeiten können, ohne den Rücken krümmen zu müssen. Das Material, aus dem der Pflanztisch gefertigt ist, sollte wetterfest, die Arbeitsfläche leicht zu reinigen und die Konstruktion fest und stabil sein.

Tipp #4: Wandschlauchbox mit Selbsteinzug

Es soll Gärten geben, die sich bei Bedarf alleine mit Gießkannen bewässern lassen. Die Regel ist jedoch eher, dass ein Gartenschlauch installiert ist. Wenn sich ein 10m-Schlauch – vor allem bei guter Qualität und dadurch wenig drillfreudig – noch recht einfach nach Gebrauch wieder aufrollen lässt, werden 20 oder 30 Meter lange Schläuche aus Bequemlichkeit gerne mal liegen gelassen – kaum eine Unordnung im Garten ist so auffällig wie das. Schlauchtrommeln, auf die man den Schlauch von Hand durch Kurbeln aufrollen muss, ändern daran nichts.

Unser ultimativer, auf eigener Erfahrung beruhender Tipp für alle „Schlauchliegenlasser“: eine RollUp Wandschlauchbox. Die Trommel mit dem aufgerollten Schlauch wird an die Hauswand oder an den Geräteschuppen montiert und der Schlauch bei Bedarf herausgezogen. Das System funktioniert wie beim Stromkabel eines Staubsaugers: Nach dem Herausziehen der gewünschten Kabellänge rastet die Trommel ein. Ein leichter Zug genügt, damit die Trommel wieder entrastet und das Kabel bzw. in diesem Fall den Schlauch wieder komplett einzieht. Auf diese Art und Weise ist es tatsächlich eine Wonne, den Schlauch wieder zu verräumen – und der Garten ist im Nu wieder ordentlich.

Fazit

Ordnung im Garten lässt sich relativ leicht durch den Einsatz verschiedener Ordnungshelfer und Utensilien realisieren. Mit der richtigen Auswahl an Gartenzubehör und Möbeln – und mit der Anwendung unserer Tipps – können Sie Ihren Garten in Ihre persönliche Wohlfühloase verwandeln und müssen nicht erst aufräumen, bevor Sie dort mit Freunden und Familie Ihre Urlaubstage genießen.

Bildquellen: lily / stock.adobe.com (Bild 1), Björn Forenius / istock.Photo.com (Bild 2), THCUG (Bild 3).

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