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„ecohome 4.2“ Singlehaus

Ein Singlehaus:
mit Platz für zwei

Die Ergebnisse unserer Minihaus-Umfrage 2013 waren eindeutig: Anders als in den USA, aus der die Tiny-House-Welle herüberschwappt, besteht bei uns (zumindest derzeit) nicht so sehr der Bedarf an mobilen Häuschen, sondern an soliden, ökologischen Häusern für 1-2 Personen. Dies hat mit unserem Klima, unserer größeren Ortsverbundenheit und nicht zuletzt mit den hier gültigen Bauvorschriften zu tun. Wenn man nun aber auf dem Markt nach entsprechenden Lösungen sucht, entdeckt man eine Lücke: Fertighäuser um die 80 qm bzw. unter 100 qm sind kaum zu finden. Und wenn man dann noch Ansprüche an Qualität, nachhaltige Baustoffe, sowie baubiologische Aspekte stellt, die Basis für ein gesundes Wohnen sind, dann tut sich quasi gähnende Leere auf. Also haben wir uns an die Ausarbeitung eines entsprechendes Konzeptes gemacht.

Edit: Das Singlehaus-Brainstorming ist beendet
Unser Singlehaus-Brainstorming, für das wir um Ihre Unterstützung gebeten hatten, ist beendet. Vielen Dank für die rege Teilnahme! Ihre Antworten und Wünsche sind in das Konzept des ecohome 4.2 (siehe Bild) eingeflossen. Aufgrund der bis ins Detail hochwertigen und ökologischen Bauweise war unser Wunschpreis bedauerlicherweise nicht einzuhalten. Das Haus wird nun ab € 2.800/qm kosten.

Ein kleines ökologisches Fertighaus für ein bis zwei Personen

Hier die Punkte, die wir uns zur Vorgabe gemacht haben:

  • Holzbauweise
  • konsequent ökologisch und allergikerfreundlich
  • Wohnfläche um die 85 qm (groß genug für zwei, nicht zu groß für einen alleine)
  • Effizienzhaus mit nachhaltiger Energieversorgung
  • trennbare Wohnbereiche und gleichzeitig eine großzügige Atmosphäre
  • leicht modifizierbarer Grundriss
  • in der Basisversion ein einfacher Baukörper zur Kostenreduktion
  • Quadratmeterpreis max. € 2.400


Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Planung ist noch in vollem Gange und wird sicher noch ein paar Wochen in Anspruch nehmen. Alle Komponenten müssen gut aufeinander abgestimmt werden, wenn alles am Ende stimmig sein soll. Passende Anbieter müssen gefunden werden, mit denen sinnvolle und günstige Lösungen durchdiskutiert werden. Ein Projekt also, das nicht übers Knie gebrochen werden kann. Ein paar Entwürfe stehen allerdings schon und wir möchten Sie daher in die Planung mit einbeziehen:

Holzbauweise

Das Haus wird auf alle Fälle in Holzbauweise konzipiert sein, entweder aus leimfreien Massivholzelementen oder als Holzrahmenbau mit Holzfaser-Dämmung. Dies hat zum einen ökologische Gründe, zum anderen spricht das Raumklima eines Holzhauses und die Trockenbauweise dafür, die aufgrund der fehlenden Bautrocknungszeit Kosten spart und von Beginn an ein gesundes Wohnklima garantiert. Sowohl beim Holzrahmenbau als auch beim Massivholzelementebau werden alle Wand- und Deckenelemente im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle in 2-3 Tagen zusammengesetzt.
Wieviel Holz im Inneren des Hauses sichtbar ist, wird Ihre Entscheidung sein. Wir raten dazu, die Wände mit Lehm zu verputzen oder Lehmtrockenbauplatten davor zu setzen. Lehm trägt zusätzlich zum Feuchtigkeitsausgleich bei, nimmt Gerüche und Schadstoffe auf, die z.B. von Möbeln abgegeben werden und schützt auch vor den natürlichen Terpenen, die das Holz selbst ausdünstet. Lehmverputzte oder -beplankte Wände schaffen ein allergikerfreundliches Raumklima, eine etwas „aufgeräumtere“ Optik und können nach Belieben gestrichen werden.

Konsequent ökologisch und allergikerfreundlich

So wenig wie möglich unterschiedliche Baustoffe, welche auf Nachhaltigkeit und Verträglichkeit getestet werden: Dieses Singlehaus soll gesund für Umwelt und Mensch sein. Wir streben ein tendenziell MCS-gerechtes Haus an, also ein Haus, das auch für Menschen mit ansonsten vielen Unverträglichkeiten ein Wohlfühlort ist. Hierbei liegt die Messlatte sehr hoch und ein gesundes Wohnen ist damit für alle garantiert.

Wohnfläche zwischen 80 und 100 qm

Was bedeutet „Singlehaus für zwei“? Immer mehr Menschen leben alleine, da aber ein Hausbau eine langfristige Entscheidung ist, soll das Haus auch Raum für einen eventuell zukünftigen Partner oder auch Gäste bieten. Auch Alleinerziehende mit Kind sollen damit die passende Lösung bekommen. Weitere Szenarien sind der Einzug als Paar in ein Haus, in dem man sich auch alleine nicht verloren vorkommen würde oder bei dem man alleinstehend später (bei nachträglicher Trennung der Wohnebenen) eine Pflegeperson in einer separaten Wohnung im Obergeschoss unterbringen könnte.

Nachhaltige Energieversorgung

Unserer Umwelt schulden wir den Umstieg auf Wärme- und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Beim Neubau ist eine ökologische und effiziente Haustechnik natürlich ein Muss. Wir leben in einer Zeit, in der viele ökologisch orientierte Unternehmen an Lösungen zur Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Erdwärme und Biomasse und deren Kombination tüfteln. Viele gute Ideen, viele Lösungen sind jedoch noch nicht ganz ausgegoren, noch nicht marktreif oder für Kleinhäuser und deren geringen Energiebedarf überdimensioniert oder zu teuer. Wir prüfen derzeit, was allgemein von der Kombination Photovoltaik/Solarthermie/Pellets, von Hybridkollektoren (Strom und Wärme vom Dach) und Mikro-BHKWs mit Pelletofen (die Strom und Wärme erzeugen) zu halten ist. Vorzugsweise soll die Haustechnik emissionsfrei sein. Abgesehen davon soll das Haus natürlich über eine hervorragende Energieeffizienz verfügen.

Trennbare Wohnbereiche

Aus vielerlei Gründen kann das Trennen einzelner Wohnbereiche Sinn machen: Schaffung getrennter Refugien und ungestörter Bereiche, keine Küchengerüche im ganzen Haus etc. Für Allergiker (insbesondere für MCS-Betroffene) können getrennte Räume ohnehin wichtig sein, da sich so z.B. Duftstoffe, die ins Haus gelangen, nicht ungehindet überall ausbreiten können. Ein separates Schlafzimmer im Obergeschoss z.B. hat gegenüber einer Schlafempore zudem den Vorteil, dass dieser Raum getrennt gelüftet und kühler gehalten werden kann und sich nicht die warme, aus dem Wohnraum nach oben aufsteigende Luft im Schlafbereich sammelt.
Die Schaffung von Stauraum ist in kleinen Häusern ohne Keller eine Herausforderung. Wir haben eine Speisekammer und einen Abstellraum unter der Treppe eingeplant. Eine geschickte Möbelauswahl kann ebenso dabei helfen. Prinzipiell geht es ja aber beim Downsizing auch darum, Ballast loszulassen und es zu genießen, nur vom Wesentlichen umgeben zu sein, weshalb vielleicht auch nicht dieser Bedarf an Stauraum besteht. Allerdings wird es sich bei einem Haus ohne Unterkellerung ohnehin anbieten, einen Abstellraum im Außenbereich hinzuzufügen, für Fahrrad, Winterreifen, Gartengeräte etc.
Getrennte Räume führen leicht zu einem Engegefühl. Zum einen weil die Wände selbst Raum in Anspruch nehmen, zum anderen weil bei kleinen Häusern so entsprechend kleinere Räume entstehen. Ziel ist es daher für uns, ein kleines Fertighaus mit möglichst großzügiger Atmosphäre zu konzipieren. Entsprechend der ökologischen Grundidee, soll zudem die Verbindung nach außen zur Natur durch eine sinnvolle Nutzung von Fensterflächen und Türen geschaffen werden.

Leicht modifizierbarer Grundriss

Der Grundriss ist so konzipiert, dass je nach Bedürfnis und Vorlieben Wände weggelassen werden können und so mehr offene Bereiche entstehen. Wenn Sie z.B. keinen Bedarf für eine Speisekammer haben und stattdessen eine offene Küche mit Theke und zwei Sitzplätzen für den schnellen Imbiss haben möchten, dann können die entsprechenden Wände einfach herausgeplant werden.
Der Luftraum kann nachträglich geschlossen werden, wodurch zwei getrennte Etagen entstehen. Das Obergeschoss kann dann über eine Außentreppe zugänglich gemacht werden. Das bereits vorhandene bodentiefe, breite Fenster wird dann durch eine Eingangstüre ersetzt. Um beide Geschosse ggf. leicht trennen zu können, ist auf beiden Ebenen bereits ein vollwertiges Bad eingeplant (barrierefreies Bad mit Dusche im EG, Badewanne im OG).

Einfacher Baukörper zur Kostenreduktion

Dieses kleine Fertighaus soll (zumindest in der Basisversion) einen möglichst einfachen Baukörper haben. Dachfenster, Erker, Fenster übers Eck, all dies steigert die Kosten, die man sich beim Kauf eines kleinen Fertighauses in der Regel sparen möchte. Das heißt nicht, dass solche Variationen nicht möglich sind. Ziel des Konzeptes ist es, ein möglichst kostengünstiges Fertighaus für Singles anbieten zu können, das keine Kompromisse hinsichtlich Ökologie und Gesundheit macht, und bei dem an alles Wesentliche gedacht ist. Individuelle Änderungen werden auf Wunsch jedoch möglich sein.

Was kostet ein ökologisches Fertighaus?

Wie schon mehrfach hier auf unseren Seiten erwähnt, sind kleine Häuser bezogen auf den Quadratmeterpreis generell teurer als große Häuser. Dies hat damit zu tun, dass einige Kosten unabhängig von der Quadratmeterzahl entstehen, so z.B. die Heizungsanlage, die Sanitärinstallationen u.a. Auch Qualität, und besonders die ökologische, hat natürlich ihren Preis. Für ein ökologisches Fertighaus dieser Größe beginnt ein realistischer Quadratmeterpreis bei EUR 2.400 (ab Oberkante Bodenplatte bzw. Kellerdecke). Wir arbeiten mit renommierten Anbietern zusammen, die eine langjährige Erfahrung im Bereich des ökologisches Wohnungsbaus haben und suchen gemeinsam nach Lösungen, die den Preis bei dieser Untergrenze halten. Wie generell im Fertighaussektor gilt natürlich auch hier, dass Häuser „von der Stange“ günstiger sind, weil Planungskosten entfallen und Arbeitsabläufe bereits eingespielt sind. Sinn unserer neuen kleinen Umfrage ist also auch, herauszufinden, ob sich ein Basismodell entwickeln lässt, das potentielle Bauherren ohne große Veränderungen so übernehmen würden und das daher später zu einem entsprechend günstigen Preis angeboten werden könnte. Wir sind gespannt.

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