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Mini-Bungalows zu verkaufen

Auf Facebook haben wir sie kürzlich schon vorgestellt, die kleinen Space-Age-Kapseln. Nun folgen etwas detailiertere Informationen:

Etwa 26 dieser niedlichen kleinen, jedoch recht verwahrlosten BANGA-Minibungalows suchen (auch einzeln) neue Besitzer. Entworfen wurden sie vom italienischen Designer Carlo Zappa, gebaut in Italien von 1971 bis 1980. Es handelt sich hier somit um original 70er-Jahre-Design.
Die Schlafkapseln stehen derzeit in einer italienischen Feriensiedlung und sollen vor der Entsorgung gerettet werden. Sie haben eine Wohnfläche von 8,1 qm und sind mit 2 Doppelstock-Klappbetten (d.h. insgesamt 4 Schlafplätze), einer Kochecke und Sanitärkabine ausgestattet. Ideal also als freakiges Gästezimmer im Garten. Oder wie wäre es mit der Eröffung eines Space-Age-Campingplatzes? 😉

Die BANGAs zu retten, ist ein Projekt der deutschen Architektin Dr. Pamela Voigt. Sie plant, die BANGAs in 4er-Grüppchen nach Deutschland zu transportieren, wo sie durch die Firma FiberTech in Chemnitz saniert werden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Verarbeitung von glasfaser- oder carbonfaserverstärkten Zwei-Komponenten-Kunststoffen. Nach diesem Makeover kann der Transport zu den neuen Besitzern erfolgen.

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Da allein der Überbreitentransport nach Deutschland in speziellen Transportgestellen schon recht kostspielig ist, ist die Grundvoraussetzung für den Start des Projektes, dass sich Interessenten finden, die sich zur Abnahme des/der BANGAs nach der Sanierung verpflichten. Aber das wäre doch gelacht, wenn diese Knutschkugeln kein neues Zuhause finden würden!

Perfekt als außergewöhnliches Gästezimmer im Sommer

Die BANGAs sind natürlich regendicht, haben eine integrierte Sanitärkabine und können zumindest im Sommerhalbjahr locker als externe Gästezimmer dienen. In größerer Anzahl würden sie sich im gewerblichen Bereich gut als Unterkünfte in der Nähe von jährlich stattfindenden Großevents eignen (wie z.B. das Oktoberfest in München), bei denen viele Gäste händeringend nach einfachen, kostengünstigen Schlafmöglichkeiten suchen. An entsprechend günstig gelegenen Orten (und natürlich mit dem nötigen Marketing) könnten sich die Anschaffungskosten für diese Mini-Bungalows innerhalb von vier bis fünf Jahren amortisieren.

Für die einzelnen BANGAs braucht es keine Baugenehmigung, sie können im Garten, als Schlafkapsel in ein Loft oder auf ein Flachdach gestellt werden. Sie wiegen 800 kg inkl. Ausstattung. Eine Aufhängung direkt am Glasfaserkörper ist nicht möglich, wohl aber mit einem (zu konstruierenden) „Netz“ aus Stahlseilen.

Material der Außenhülle: jeweils 2,5 mm glasfaserverstärktes Polyesterharz mit 30 mm PUR-Dämmung dazwischen. Material der Türen: glasfaserverstärktes Polyesterharz (3 mm)
Material des Innenausbaus: glasfaserverstärktes Polyesterharz (1 mm), Fußboden aus Holzwerkstoffplatte auf Holzbalken, Bettgestell und Scharniere aus Eisen, tlw. Einfassungen aus Aluminium. Vorhanden sind Armaturen, Zahnbecher- und Toilettenpapierhalter, Badspiegel, Küchenboiler (deren Zustand allerdings nicht geprüft wurde), Zu- und Abwasserleitungen.

Es findet eine vollständige Sanierung statt: Neben der Reinigung werden Beschädigungen am GFK behoben und Scharniere und Umrandungen erneuert.

Hier ein paar Innenansichten vor der Reinigung und Sanierung, sowie Grundrisse und seitliche Ansichten:

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Es werden Interessenten mit einem Faible für Retrostyle und gutem Vorstellungsvermögen gesucht, denn aufgemotzt und angemalt können die BANGAs ein originelles kleines Gästezimmer sein.

Ein BANGA kostet restauriert ab Werk in Chemnitz € 20.000 zzgl. Mwst. Interessenten, die sich ein BANGA reservieren möchten, können dies mit einer Anzahlung von € 4.000 zzgl. Mwst. tun. Die Sanierungsdauer wird mit 6 Monaten veranschlagt. Zu Beginn der nächsten Campingsaison können die BANGAs dann als Gästezimmer eingeweiht werden.
Der Transport zum neuen Besitzer wird von Frau Voigt organisiert, um Beschädigungen zu vermeiden. Die Kosten für den abschließenden Transport sind abhängig vom Bestimmungsort.

Die BANGAs gehören zu einer aussterbenden Rasse. Unseres Wissens nach gibt es in Italien noch zwei Campingplätze auf denen BANGAs an Gäste vermietet werden: Camping Gemma, an der Adriaküste zwischen Ancona und San Benedetto del Tronto, und, weiter südlich, Villaggio Punta Lunga an der Adriaküste bei Vieste, Provinz Foggia. Beide Campingplätze reagieren bedauerlicherweise nicht auf Anfragen nach Bildern von intakten BANGAs. Sollte einer unserer Leser dort gerade Urlaub machen, dann sind Fotos von intakten BANGAs höchst willkommen 😉

Weitere Infos über das „Rettungsprojekt“ auf der Website von Pamela Voigt: www.kunststoffbauten.de*

 


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