Von romantisch bis (er-)nährend:
6 Gartentypen, die Minihäuser perfekt ergänzen
Der Garten. Unendliche Vielfalt für eine individuelle Gestaltung. Pflanzen, Bauelemente und stimmige Deko verwandeln auch kleine Außenflächen in einen persönlichen Rückzugsbereich. Wer eine Neuanlage plant, kann aus vielen Stilen wählen. Aber auch wer schon stolzer Gartenbesitzer ist, kann sein Grün neu erfinden. Und sich von den größten Trends der Gartengestaltung inspirieren lassen:
Der Wilde: Naturgarten
Einfach wachsen lassen? Ganz so einfach ist es mit dem Naturgarten auch nicht. Aber der Grundgedanke liegt darin, dass die Pflanzungen sich selbst erhalten. Mensch und Natur gestalten den Garten also idealerweise im Einklang miteinander. Der volle Charme entwickelt sich erst mit den Jahren. Dabei fängt – für einen stimmigen Einstieg ins naturnahe Paradies – die Natürlichkeit idealerweise schon an der Gartentüre an.
Geeignete Pflanzen für den Naturgarten:
- Klatschmohn
- Kornblumen
- Schafgarbe
- Färberkamille
- Traubenkirsche
- und außerdem:
Bartnelken
Flachs
Wiesen-Labkraut
Der Vielseitige: Bauerngarten
Der Bauerngarten hat seinen Ursprung auf üppigen Anwesen. Wo reichlich Platz vorhanden ist, gedeihen bienenfreundliche Blühpflanzen neben exotischen Stauden und Kräuter wachsen in der Nachbarschaft von Rüben und Co. Das funktioniert auch im Kleinen. Wichtig ist, den Garten in mehrere Bereiche zu untergliedern.
Als Deko-Elemente machen sich Schmiedekunst und verwitterte Mauern sehr gut. Besonders praktisch: Vieles für den Bauerngarten gibt es günstig bis kostenlos. Zum Beispiel alte Holzwagen oder emaillierte Wannen, die zu Blumenkübeln umfunktioniert werden. Aus zwei alten Europaletten lässt sich ebenfalls ein Blumenkübel selber bauen.
Geeignete Pflanzen für den Bauerngarten:
- Blühpflanzen: Ringelblumen, Stockrosen, Lupine …
- Stauden
- Kräuter
- Nutzpflanzen
- Obstgehölze
- Buchs zur Beet-Einfassung
Schmuckkörbchen (Cosmea)
Ringelblumen (Calendula)
Wicken
Zucchini
Der praktische Kleine: Küchengarten
Rosmarin, Zwiebeln und Petersilie gibt es immer frisch aus dem Küchengarten. Diese Form ist ideal für alle, die wenig Platz haben, aber trotzdem möglichst viel ernten möchten. Im Grunde reichen zwei Hochbeete neben der Holzterrasse schon aus, um eine ausreichende Menge Kräuter und Co. zu kultivieren. Wer mehr Platz hat, erweitert seinen Bestand um Schnittsalate, Bohnen und Paprika.
Die meisten Küchengärten sind geometrisch unterteilt, um den verschiedenen Kulturen einen geeigneten Platz zuzuweisen. Emaille-Schilder zeigen an, was hier wächst. Dekorative Elemente aus Holz oder Stein lockern das Ambiente stimmig auf.
Geeignete Pflanzen für den Küchengarten:
- Kräuter
- Salate
- Bohnen
- Paprika
- und einige andere – den persönlichen Vorlieben entsprechend…
Der Nährende: Nutzgarten
Die Steigerung des Küchengartens ist der Nutzgarten. Hier wachsen auf vielen Quadratmetern Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Tomaten, Erbsen und zahlreiche mehr. Wer eine Selbstversorgung anstrebt, muss mindestens 200 m² pro Person einplanen. Aber auch mit weniger Fläche lässt sich ein erheblicher Teil des Gemüses für das Jahr selbst anbauen.
Im Nutzgarten geht Ertrag meist vor Ästhetik. Das heißt aber nicht, dass er nicht schön aussehen kann. Rankhilfen aus Naturholz sind deutlich ansehnlicher als Kunststoff, geflochtene Beet-Einfassungen aus Weide passen gut dazu. Generell sollte ein Teil des Gartens für bienenfreundliche Blühpflanzen reserviert sein. Lupinen oder Senf haben zudem den Vorteil, dass sie als Gründüngung den Boden verbessern.
Geeignete Pflanzen für den Nutzgarten:
- Kartoffeln
- Kohl
- Erbsen
- Bohnen
- Salate
- Lupine
- Senf …
Kürbis
Kohlrabi
Grünkohl
Kartoffeln
Der Minimalistische: Gräser-Garten
Das Meeresrauschen in den Garten holen? Mit einem Gräser-Garten kein Problem. Wenn der Wind die Halme im Spätsommer wiegt, hört es sich an wie an einem milden Tag an der Küste.
Der Gräser-Garten ist zudem relativ pflegeleicht, sobald die Gräser gewachsen sind. Vorher gilt es allerdings, die Ziergräser vor Verdrängung zu schützen. Besonders praktisch: Rein mit der Bepflanzung lassen sich Teile des Gartens nach individuellem Wunsch unterteilen. Neben Ziergräsern für die Optik gibt es Pflanzen, die als Hecke oder Sichtschutz dienen können. Dazwischen Rasenbereiche und Sitzplätze.
Optisch eine schöne Symbiose können Ziergräser und Holzterrassen bilden. Der gradlinige Verlauf beider Elemente – jedoch horizontal bei den Terrassendielen aus Holz und vertikal bei den Grashalmen – sorgt für Ruhe. Pflegeleicht und platzsparend, darin ist der Gräsergarten nicht zu toppen. Durch das geringe Gewicht eignet sich dieser Gartentyp auch für Dachgärten:
Sowohl kleine Teiche wie auch Holzterrassen lassen sich mit unseren Tipps selber bauen.
Geeignete Pflanzen für den Gräsergarten:
- Lampenputzergras
- Präriegras
- Hafer
- Japanisches Berggras
- Pampasgras
- Bambus …
Und, wie im folgenden Bild zu sehen, eignen sich Schmucklilien sehr schön als Begleiter von Gräsern:
Der Kosmopolitische: Themengarten
Immer nur Postkarten als Erinnerung an den Urlaub … warum nicht den ganzen Garten wie in Italien oder Japan gestalten? Varianten wie der mediterrane oder asiatische Garten liegen aktuell voll im Trend und holen den Urlaub nach Hause. Je nach Region gibt es nicht nur spezielle Pflanzen wie Lavendel oder Rosmarin, sondern auch Zierelemente. Hier reicht die Auswahl von der römischen Skulptur bis zur Teichbrücke aus Holz im japanischen Stil. Lassen Sie sich bezüglich der Standortvorlieben infrage kommender Pflanzen jedoch unbedingt von einem Landschaftsgärtner beraten!
Geeignete Pflanzen für den Themengarten:
- Große Vielfalt je nach Region
Inspirierende Gartenarchitektur aus allen Kontinenten können Sie übrigens „hautnah“ auf dem Gelände von Gärten der Welt in Berlin erleben.
Bildquellen: Ulrike Langner / Unsplash (Bild 1) Pixabay (Bild 2), Gerhard G. / Pixabay (Bild 3), congerdesign / Pixabay (Bild 4+8), Pierre Gilbert / Pixabay (Bild 5), Houzz (Bild 6+7), Shire777 / Pixabay (Bild 9).
