Übernachtung in der Jurte
auf 2000 m Höhe

Minihäuser haben oft den Vorteil, dass sie in kurzer Zeit errichtet, bei Bedarf wieder abgebaut und an anderer Stelle erneut aufgebaut werden können. Dies trifft in Besonderem auch auf die im Folgenden vorgestellte Behausung zu, die in Europa allerding ein Schattendasein führt: die Jurte.

Die elsässische Sattlerei Jean Lehmann* hat sich der Produktion von Jurten und Tipis verschrieben und stellt hochwertige, maßgeschneiderte Jurten her: Jurten sind runde Behausungen, die aus einem Holzgerüst bestehen, das traditionell mit Baumwoll- oder Filzgewebe eingedeckt wird. In der Mitte tragen Holzpfosten einen Dachkranz, in den Dachlatten gesteckt werden, die am äußeren Ende mit den Scherengittern der Wände verbunden werden. Der Eingang wird mit einer Türe aus Holz geschlossen.

Eingedeckt wird eine Jurte in mehreren Schichten: ein Baumwollgewebe, das als Himmel dient, darüber die Wärmedämmung aus Wollfilz, die ursprünglich auch als wasserabweisende Abdeckung diente. Im Ursprungsland der Jurten, der Mongolei, herrscht ein kontinentales Klima, in dem die traditionellen Gewebe weniger stark als bei uns durch Feuchtigkeit beansprucht werden. In unseren Gegenden empfiehlt sich als oberste Lage eher ein behandeltes, wasserabweisendes (und dennoch atmungsaktives) Gewebe, also z.B. imprägniertes Segeltuch bzw. ein Baumwoll-Polyester-Gewebe, wie es Jean Lehmann verwendet.

Jurten werden von außen mit Seilen umzurrt, sodass eine sich selbst stabilisierende Konstruktion entsteht, die keine Verankerung mit dem Boden oder Zurrgurte benötigt. Zur weiteren Stabilisierung bei Sturm kann ggf. ein Gewicht an die Krone gehängt werden, um das Eigengewicht der Jurte zu erhöhen. In der Mitte der Jurte steht der Ofen, dessen Rohr durch eine Öffnung in der Krone ragt, die Betten werden traditionell an den Wänden entlang aufgestellt.
Jurten sind in sehr kurzer Zeit, d.h. meist binnen einer Stunde, errichtet und bei Bedarf ebenso schnell wieder demontiert.


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Eine Demontage ist bei den hier gezeigten Jurten von Jean Lehmann vorerst nicht vorgesehen: Sie stehen auf den Rochers-de-Naye, einem Berg in der Westschweiz oberhalb von Montreux, und können für Übernachtungen gemietet werden.
Wandern Sie oder fahren Sie mit der Zahnradbahn auf den Berg, genießen Sie einen herrlichen Blick auf die Landschaft, die sich unter Ihnen ausbreitet. Die letzte Bahn können Sie sausen lassen und stattdessen, den Sonnenuntergang von Ihrer Jurte aus beobachten… Die Jurten bieten Platz für jeweils bis zu 8 Personen.

Haben Sie einen eigenen Berggipfel oder ein steppenähnliches Gelände auf dem Sie sich gerne eine Jurte errichten lassen würden? Die Jurten von Jean Lehmann kosten je nach Größe und Ausführung etwa EUR 1.000 bis 1.500.

Weitere Informationen (auf Französisch) unter www.bache-de-yourte.com

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