Achtung, Frühling in Sicht!
4 Ideen für die Neugestaltung des Gartens

Minihäuser und Tiny Houses erfreuen sich natürlich nicht erst seit dem Lockdown großer Beliebtheit – was grundsätzlich hinter dem Trend des minimalistischen Bauens und Wohnens steckt, hatten wir hier bereits erläutert. Dennoch hat der Lockdown auch Menschen von einem kleinen Häuschen mit Garten träumen lassen, die zuvor noch keinen Gedanken daran verschwendet hatten.

Die Verbundenheit mit der Natur und die Erweiterung des Lebensraums in den Garten ist ein Traum, der sich mit der Auswahl an Minihäusern, welche es inzwischen auf dem Markt gibt, in greifbare Nähe rückt. Wer bereits ein Minihaus mit Garten oder ein passendes Grundstück sein Eigen nennt, kann jetzt die Zeit nutzen, um sich Gedanken über eine Neugestaltung des Außenbereichs zu machen. Erdbewegungen werden am besten nach der Schneeschmelze und vor der Vegetationsperiode vorgenommen. So können Sie sich im Frühling eher über nachwachsendes Grün freuen …

Fließender Übergang zwischen Minihaus und Garten

Immer das passende Grundstück vorausgesetzt hat ein Minihaus im Vergleich zu einem konventionellen Haus den Vorteil, dass neben den Anschaffungs- auch die Unterhaltskosten niedriger sind. In Form eines Modulhauses kann außerdem „klein“ angefangen und bei Bedarf erweitert werden. Besonders Modulhäuser erfreuen sich aufgrund der dem Baukonzept immanenten Flexibilität großer Beliebtheit und können als vollwertige Alternative zum klassischen Eigenheim gelten.

Das Faszinierende an modernen Modulhäusern sind aber auch die zumeist bodentiefen Fenster und Glasschiebetüren, die einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenbereich schaffen. Die umgebende Natur wirkt dadurch bis in das Haus hinein und andererseits kann der Wohnraum ganz nach Belieben in den Garten hinein erweitert werden. Mit etwas Geschick lässt sich der Außenbereich sogar sehr wohnlich gestalten: Wenn Sie für den Garten Sessel kaufen, einen Tisch, an dem sich mit Freunden tafeln lässt und ein Sonnensegel zur Abschattung, können Sie eine wahre Wohlfühlatmosphäre schaffen.

Als Startinvestition wird das ausreichen. Wer aber einmal Gefallen an der Gestaltung des Außenbereichs gefunden hat, wir bei uns im Blog oder in anderen Medien auf viele Ideen zur Inspiration stoßen: ein Hängebett aus Palettenholz unter einem Baum, ein selbstgeflochtener Paravent aus Weidenzweigen, ein Stall für eigene Hühner im Garten oder – wenn der Platz es zulässt – ein Schwimmteich. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt …

Fünf Gestaltungsideen für den Garten

1. Die Terrasse als Verbindungselement nutzen

Bei der Gestaltung des Gartens sind Ihnen – abgesehen von baurechtlichen Vorgaben, wie z.B. einer Ortsgestaltungssatzung oder einer Genehmigungspflicht für bestimmte Vorhaben – kaum Grenzen gesetzt. Generell ist eine Terrassenüberdachung zu empfehlen. Markisen ausgenommen gelten je nachdem, in welchem Bundesland Sie wohnen, unterschiedliche Bestimmungen bezüglich der Genehmigungspflicht einer Terrassenüberdachung. Daher: Fragen Sie zuvor beim zuständigen Bauamt nach oder entscheiden Sie sich für ein Sonnensegel. Dieses hat den Vorteil, dass es an trüben Tagen entfernt werden kann und der Lichteinfall ins Haus nicht ohne Bedarf behindert wird.

2. Größerer Raumeindruck durch eine Zonierung des Gartens erzielen

Nicht nur Beete können eingefasst werden, sondern auch Sitzbereiche. Sie werden sich wundern, welchen (gefühlten) Unterschied Sie durch eine Einrahmung des Sitzbereiches erreichen: Sie werden sich geschützter und wohler fühlen. Wie hoch oder blickdicht diese Einfassung sein sollte, hängt natürlich von Ihren perönlichen Bedürfnissen und der Nachbarbebauung ab. In jedem Fall sollte der Ort, welchem Sie für eine Sitzgruppe vorsehen, locker eingefasst werden ohne ihn hermetisch zu schließen. Wenn es die Gartenanlage zulässt kann der Blick (oder auch der Schritt) von hier aus weiter durch den Garten geleitet werden – von einem Gestaltungselement zum anderen. Kleine Gärten wirken durch eine Zonierung interessanter und je nach Bepflanzung auch größer: Pflanzen Sie hierzu kleinere Pflanzen nach vorne und größere – wie z.B. Bambus – nach hinten, sodass der Blick „schweifen“ kann.

3. Mit Höhenunterschieden Spannung erzeugen

Nicht nur durch eine Zonierung auf ebener Fläche lässt sich ein Garten interessanter gestalten, sondern auch durch das absichtsvolle Kreieren von Höhenunterschieden. Genauso können bereits vorhandener Sprünge oder abschüssiger Bereiche gestalterisch genutzt werden. Bei Hanglagen gewinnt der Garten außerordentlich durch eine Terrassierung – sowohl optisch als auch hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit. Selbstgebaute Trockenmauern aus Natursteinen bepflanzt mit Kaskadenthymian und wilden Erdbeeren machen sich wunderbar im naturnahen Garten. Bei Grenzbebauung auf dem Nachbargrundstück können unansehliche Mauern durch Kletterpflanzen oder Bambus verdeckt und so zu einer grünen Kulisse werden.

4. Natürlichen Sichtschutz für Sitzplätze pflanzen

Einen Sichtschutz aus Holz, Metall oder Stoffbahnen anzufertigen ist möglich, allerdings wird damit selten Atmosphäre geschaffen. Vielmehr sollten insektenfreundliche Sträucher gepflanzt oder Kübelpflanzen so arrangiert werden, dass sie den Sitzplatz einrahmen. Älteren Pflanzen ist dabei der Vorzug zu geben, denn umso älter sie sind, desto mehr Raum nehmen sie in der Regel ein – wodurch sich (eine gute Belaubung vorausgesetzt) ein besserer Sichtschutz ergibt. Als Kübelpflanzen eignen sich zu diesem Zweck besonders die Datura und der Oleander – auch den Schmetterlingsstrauch kann man in Kübeln wachsen lassen.
Lauschige Sitzplätze lassen sich an gut eingewachsenen Stellen im Garten schaffen, wobei die Sitzfläche vor Regen geschützt sein und aus Holz bestehen sollte. Dies berücksichtigt, lassen sich solche Rückzugsräume fast das ganze Jahr über nutzen.

5. Allen vier Elementen Raum geben

Auch ohne Feng-Shui-Profi zu sein, kann man bei der Gartenplanung durch die bewusste Einbeziehung der vier Elemente – Erde, Wasser, Feuer, Luft – besonders gute „Vibes“ kreieren:  Der Garten selbst kann als Repräsentant des Elements „Erde“ angesehen werden, symbolisiert werden kann das Element aber auch sehr schön durch Pflanzgefäße aus Terrakotta.
Wasserbecken oder Teiche stehen für das Element „Wasser“, wirken im Sommer kühlend, sind ein beliebter Blickfang und bieten in ihrer naturbelassenen Form den immer rarer werdenden Lebensraum für Amphibien. Haben Sie kleine Kinder oder Enkel, die im Garten herumtollen? Dann geht der Schutz der Kinder vor einem Hineinfallen ins Wasser selbstverständlich vor und eine Wasserschale mit Quellstein und Pumpe kann – nicht zuletzt durch das angenehme Plätschern – für das Wohlgefühl völlig genügen.
In nach Süden ausgerichteten Gärten wird das Element „Feuer“ durch die Sonne repräsentiert. Ist der Garten aber der Sonne abgewandt und damit eher feucht und schattig, kann die Anlage einer Feuerstelle und das Aufstellen von Gartenlaternen mit Kerzen die entsprechende Energie repräsentieren.
Noch mehr als die Sonne, ist die Luft in jedem Garten zuhause. Dennoch kann die Lage durch die Umgebungsbebauung oder durch klimatische Verhältnisse generell oder vorübergehend als windstill und damit unbeweglich wahrgenommen werden. Das Element „Luft“ kann in diesem Fall durch an bewegteren Stellen aufgehängten Wind- und Klangspielen betont werden.

Bildquellen: Ralphs_Fotos / Pixabay (Bild 1), coralimages / Stock.Adobe.com (Bild 2), KatarzynaBialasiewicz / iStock.com (Bild 3), buchwerkstatt_com / iStock.com (Bild 4)Thanaseth Raksuthakarn / Shutterstock (Bild 5),  Kerstin Riemer / Pixabay (Bild 6).

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