Farben, Muster & Formen:
Teppiche für kleine Räume

Die Kunst beim Einrichten kleiner Häuser besteht darin, sich auf das Wesentliche zu reduzieren, damit die Räume nicht überfrachtet und erdrückend wirken, und gleichzeitig, trotz allem Minimalismus, eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Dies ist ein Balanceakt, der vielleicht nicht gleich auf Anhieb, aber dann gelingt, wenn beide Aspekte immer wieder bedacht werden.

Um einem minimalistischen Wohnstil Gemütlichkeit zu verleihen, eignen sich besonders gut Kissen und Teppiche als Ergänzung. Diese strahlen durch weiche – vielleicht sogar flauschige – Materialien schon optisch eine gewisse Wärme und Behaglichkeit aus. Die weichen Materialien kontrastieren überdies sehr gut mit glatten und tendenziell nüchternen Oberflächen, was den besonderen Reiz einer solchen Einrichtung ausmacht.

 

Kissen und Teppiche wirken aber natürlich nicht allein durch ihr Material: Durch die bewusste Wahl von Farbe, Muster, Form und Größe können überraschende Akzente gesetzt oder ein durchgängiges Farb- und Gestaltungskonzept umgesetzt werden.

Mit Farben arbeiten

Bei kleinen Zimmern kann es schnell passieren, dass diese bei falscher Farbwahl zu dunkel und ungemütlich erscheinen. Bei kleinen Räumen empfiehlt es sich daher, auf sanfte und helle Pastellfarben zurückzugreifen. Einzelne Einrichtungsgegenstände und Accessoires dürfen dagegen auch intensive Farben haben. Kräftige Rot- und Orangetöne unterstreichen zum Beispiel die Wärme eines Teppichs und lassen einen Raum kuscheliger wirken, zu dunkle Nuancen dieser und anderer Farben bewirken dagegen wieder sehr schnell das Gegenteil.

Im besten Fall arrangieren Sie Teppiche, Kissen und Vorhänge so, dass diese auch farblich aufeinander abgestimmt sind. Ein einheitliches Raumkonzept ist das A und O, denn dadurch wirkt ein Zimmer harmonisch und offen. Wenn Sie ein Zimmer zu voll stellen oder dunkel gestalten, wirkt das Zimmer viel kleiner. Helle Farben dagegen vergrößern den Raum. Mit welchen Farben Sie ihre Wohnung optisch heller gestalten, können Sie in diesem Ratgeber nachlesen.

Die richtigen Muster

Einfarbige und musterlose Teppiche eignen sich besser für kleine Räume, da zu stark gemusterte Modelle diesen sonst sehr schnell zu überladen wirken lassen. Wer sich aber für Muster entscheidet, sollte dies nach der Devise tun: Für kleine Räume auch kleine Muster! Längsstreifen wären beispielsweise eine gute Wahl, da diese den Raum optisch länger machen. Oder Sie wählen ein Muster, dass in Richtung Raummitte verläuft und größer wird. Ein strahlenförmiger Verlauf lädt zum Betreten des Zimmers ein.

Fliesenteppiche wären auch eine gute Option, da diese die Möglichkeit bieten, eine größere Fläche mit Teppich auszustatten und gleichzeitig auch große Muster unterzubringen, ohne dass es überladen aussieht. Die Teppichstücke sind einzeln austauschbar, so dass Sie auch schnell für Veränderungen und Abwechslung sorgen können.

Form und Größe

Zu große Teppiche lassen einen Raum zu klein und zu voll wirken. Es spricht zwar nichts gegen Teppiche als Auslegware, aber dann sollten diese einfarbig und ohne Muster sein, damit sie die Optik des Raumes nicht beeinträchtigt.

Runde Teppiche sind dagegen ein Trend, der sich auch in kleinen Räumen gut macht. Sie nehmen wenig Platz weg und lockern die Atmosphäre auf. Bei einem dunklen Untergrund eignet sich der runde Teppich auch gut dafür, für einen farbigen Eyecatcher zu sorgen. Mehrere Teppiche machen den Raum jedoch kleiner! Unentschlossene können sich hier Inspirationen zur Raumgestaltung bei kleinen Zimmern holen.

Teppiche nach Maß

Gerade für kleine Räume sind (kleine) Sondergrößen und maßgeschneiderte Teppiche oftmals eine gute Lösung. Größe, Muster und Farbe können Sie ganz nach Belieben auswählen und den Teppich Ihren Räumlichkeiten anpassen.
Wenn kleine Räume mit Teppichen ausgestattet werden sollen, empfiehlt es sich zuallererst mit Malerkrepp den Umriss des noch nicht vorhandenen Teppichs im gewünschten Format auf dem Boden abzukleben. So lassen sich die idealen Maße für die Sonderanfertigung am sichersten bestimmen.

Spezialisierte Online-Anbieter wie onloom.de* bieten Ihnen auch die Möglichkeit eine digitale Aufnahme des Zimmers einzusenden. In dieses Bild wird vom Kundenservice eine maßstabsgetreue Ansicht des Teppich eingefügt. So können Sie sich besser vorstellen, ob und wie der Teppich im Raum wirkt.

 

Tierfelle: Flauschige Inseln

Minihäuser sind meist nicht unterkellert. Fußkälte kann daher ein Thema sein und ein Tierfell auf dem Boden die Lösung. Schaffelle isolieren mehr als Kuhfelle, können sich durch die Florhöhe jedoch auch leichter als Stolperfalle erweisen. Ideal können sie unter den Füßen am Arbeitsplatz sein, für Stellen, die öfter begangen werden, eignen sich niederflorige Felle besser.

Beim Fellkauf sollten Sie auf die Gütesiegel von Demeter oder Bioland achten. Diese garantieren, dass das Tier aus nachhaltiger Tierhaltung stammte. Zusätzlich sollten Sie auf die Angaben zur Gerbungsart achten: Dass das Tier aus ökologischer Landwirtschaft stammte, bedeutet nicht automatisch, dass das Fell nicht chemisch gegerbt wurde.

Als Alternative zu Tierfellen werden im Handel auch Kunstfelle angeboten. Als Entscheidungshilfe für oder wider natürliche Tierfelle sei angemerkt, dass Schafe und Rinder nicht vornehmlich wegen des Fells gezüchtet werden, sondern wegen ihrer Wolle, ihrer Milch und des Fleisches. Statt die Felle nach der Schlachtung zu entsorgen, erscheint die Verwertung des gesamten Tieres als sinnvoll. Bei der Herstellung von Fellimitaten fallen hingegen chemische Abfälle an. Die Ökobilanz fällt für natürliche Schaf-, Lamm- und Rinderfelle daher besser aus als für Kunstfelle.

Bildquellen: houzz.de

5/5 - (1 vote)