Minihäuser,
die hoch hinaus wollen…

Dass man zum Wohnen nicht unbedingt sehr viel Platz braucht, dürfte Sie als Besucher dieser Seite eher weniger überraschen. Dass ein Mini-Haus nicht nur am Boden als Wohnsitz fungieren kann, vielleicht schon eher. Baumhäuser, die als Hotels genutzt werden, finden Sie in unserem Gastgeberverzeichnis – aber was spricht eigentlich dagegen, dauerhaft zwischen Wipfeln zu leben?

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Die Antwort lautet: Nichts. Ein Baumhaus kann nicht nur der perfekte Rückzugsort für Kinder sein, sondern durchaus auch als Wohnfläche dienen. Die Konstruktion muss dann natürlich etwas anders ausfallen, da auch Dinge wie Elektronik oder Wasser beachtet werden müssen – mit der richtigen Planung sollte das aber kein großes Problem sein. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie in höheren Sphären leben möchten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Brauche ich eine Genehmigung?

Diese Frage kann hier nicht abschließend geklärt werden, da sich die Bestimmungen von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Soll das Baumhaus tatsächlich bewohnt werden, ist allerdings in der Regel davon auszugehen, dass eine entsprechende Genehmigung eingeholt werden muss. Der einfachste Weg ist, sich bei der Gemeinde zu informieren, welche Formalitäten für den Bau erledigt werden müssen.

Welche Bäume eignen sich?

Wichtig ist in erster Linie, dass es sich um einen gesunden Baum handelt. Zudem sollte er natürlich auch hoch genug sein. Das Blätterwerk sollte zwischen 4 und 5 Metern über dem Boden beginnen. Ist ein Baum so alt, dass das zutrifft, ist er normalerweise auch stark genug, um der außergewöhnlichen Belastung standzuhalten, die ein Baumhaus bedeutet.

Wie mache ich das Baumhaus fest?

Bei der Befestigung des Baumhauses sollte darauf geachtet werden, den Baum nicht zu verletzen. Zur Befestigung der Plattform am Stamm gibt es spezielle, massive Baumhausschrauben, außerdem kann man mit Spanngurten und Stahlseilen arbeiten, die ebenfalls für absolute Stabilität sorgen. Gurte und Seile müssen regelmäßig kontrolliert werden, um zu gewährleisten, dass der Baum nicht eingeschnürt wird und genug Raum hat, um weiter zu wachsen.

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Neben ökologischen Gesichtspunkten spielt bei der Art der Aufhängung auch die Sicherheit eine Rolle. Wird die Rinde verletzt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Pilzbildung, die im schlimmsten Fall das Baumhaus zum Absturz bringen kann.

Zusätzlich absichern kann man das Baumhaus mit Stelzen. Will man tatsächlich in luftiger Höhe wohnen, sind diese auch bestens dafür geeignet, Wasser- und Stromleitungen hindurch zu führen.

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Welche Hölzer eignen sich für den Bau?

Hier ist vor allem darauf zu achten, dass es sich um möglichst wetterbeständige und leichte Hölzer handelt. Unter den heimischen Gewächsen erfüllen Lärche und Douglasie diese Bedingungen am ehesten. Auch Eiche wird gerne genommen, ist allerdings etwas schwerer, worauf bei der Grundkonstruktion Rücksicht genommen werden muss.

Welche Materialien brauche ich noch?

Die Metallkomponenten, die für die Befestigung und die Grundkonstruktion verwendet werden, sollten aus Edelstahl bestehen. So sind sie nicht nur äußerst stabil und tragfähig, sondern auch rostfrei, was ein äußerst wichtiges Kriterium ist.

Das Dach sollte mit Zinkblech gedeckt werden, da dieses Metall sehr leicht ist und dennoch für die notwendige Dichtung sorgt. Alternativ kann auch Kautschukfolie verwendet werden, die normalerweise beim Teichbau zum Einsatz kommt. Auch sie ist sehr leicht und minimiert so das Gewicht.

Wie kann ich den Spaßfaktor erhöhen?

Ein Baumhaus hat auch immer etwas von einem Spielplatz – nicht umsonst ist es bei Kindern extrem beliebt. Auch bei einem Haus, in dem man wirklich wohnt, muss der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen. So kann man als zusätzlichen Aufstieg eine Strickleiter oder als Spielmöglichkeit eine Schaukel aufhängen. Wichtig sind auch hier stabile Schraubelemente aus Edelstahl.

Zum Abschluss noch ein Video zur Inspiration:

Bildquellen: Stepan Vrzala / Baumraum (Bild 1), TheTreehouse.Shop (Bild 2).

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